Feuchtigkeit im Kellerraum trotz Weißer Wanne -> Sanierungsbedarf ?

Diskutiere Feuchtigkeit im Kellerraum trotz Weißer Wanne -> Sanierungsbedarf ? im Sanierung konkret Forum im Bereich Altbau; Hallo, ich bin neu hier im Forum und würde mich sehr freuen wenn mir kompetente Leute weiterhelfen könnten. Ich selbst kenne mich nicht in der...

  1. #1 Mrw, 22.06.2019
    Zuletzt bearbeitet: 23.06.2019
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    Hallo,

    ich bin neu hier im Forum und würde mich sehr freuen wenn mir kompetente Leute weiterhelfen könnten.
    Ich selbst kenne mich nicht in der Baubranche aus, sondern bin Elektrotechnikingenieur.
    Mein Vater ist zwar von Beruf Bautechniker und war viele Jahrzehnte in der Branche tätig, (projektiert, auch selbst gebaut und ganz früher noch die Bauüberwachung und Bauleitung inne gehalbt) jedoch ist er sich hier auch nicht sicher...

    Jetzt zum Problem:
    Wir sind kurz vor dem Kaufabschluss einer Bestandsimmobile (gewesen?). Lt 2-seitiger Baubeschreibung hat der Keller WU-Beton. Der ältere langjährige Makler hat im Expose geschrieben "Kellergeschoss in WU-Beton mit Dämmung (Weiße Wanne) errichtet". Wir haben bei der ersten Besichtigung in einigen Zimmern gemessen und alles war trocken, was wir wegen der angeblichen WW auch erwartet haben. So nahmen die Dinge ihren Lauf.

    Nun kurz vor Abschluss haben wir alles sehr genau besichtigt und uns ist auf einmal aufgefallen, dass im kleinen 3,49qm Kellerraum "Anschl.-K." die Außenwände und der Estrich (kein Bodenbelag in dem Raum) in ca. 10cm Höhe / Breite feucht sind (im Bild Rot markiert). Blau markiert sind die Stellen wo das Gerät nur eine iO angezeigt hat.
    Feucht ist es nur an den Außenwänden im Raum, das Innenwandstück zur Kellertreppe war iO. Die Außenwand im "Vorratsraum" direkt hinter der Trennwand zum Anschlussraum ist aber auch trocken.
    Anbei noch 3 Bilder vom Anschlussraum.

    Der Makler hat gesagt, dass es angeblich vor Jahren dort einen Wasserschaden durch die Waschmaschine im Hauswirtschaftraum gegeben hat wo der ganze Keller etwas unter Wasser stand und da der kleine Raum unbeheizt und immer zu ist das Wasser vielleicht nicht verdunsten konnte.
    (wie gesagt sonst ist im Keller alles trocken)

    Im der gesamt Ortschaft ist der Grundwasserspiegel erhöht, daher wird dort i.d.R. nur mit Weißer Wanne gebaut.

    Oberhalb vom Keller sind zumindest die 2 Außenwände der Anschlussraums durch das große Carport überdacht.

    Wir haben nun Angst, dass die Geschichte mit dem Wasserschaden nicht stimmt und dass die Anbindung zwischen den Außenwänden und der Bodenplatte im Anschlussraum nicht dicht ist.

    Eckdaten:
    • Baujahr 1998
    • Verkäüfer hat das Haus auf seinem Grundstück durch ein Bauunternehmen errichten lassen.
    • Keine Bauunterlagen vorhanden außer die Zeichnungen und eine kurze 2-Seitige Baubeschreibung vom Bauunternehmer.

    Vielleicht könnt mir hier paar Experten helfen.
    Wie ist Eure Einschätzung dazu liegt ein Bauschaden vor?
    Und wie groß wären im schlimmsten Fall ungefähr die Sanierungskosten?

    Vielen DANK !

    Keller.jpg Schnitt.jpg EG.JPG Anschlussraum.jpg Anschlussraum_linke_Seite.jpg Anschlussraum_vorne.jpg
     
  2. SIL

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    Das ist eher unglaubwürdig.
    Ich tendiere eher Richtung 'Undichte' durch ihre Medienanschlüsse wie Wassser/ELT etc oder wirklich im Übergang Sohle - aufsteigender Wand. Reines 'Verpressen mit Packer plus Gel' liegt bei den lfdm und eventuell noch etwas 'steigend' im überschaubaren Bereich, das ist sicher keine maßgebende Kostengrösse. Vorab sind aber die Einführung der Medien zu kontrollieren und die Einführung POT.
     
  3. #3 Manufact, 22.06.2019
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    Verpressen reicht nicht, da keine Kontrolle.

    Fachgerecht ist: Estrich + Dämmung auf 30 cm rundum der Aussenmauern entfernen.
    Verpressen
    Hochlkehle
    Wiederaufbau Estrich plus Dämmung.
     
  4. #4 SIL, 22.06.2019
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 23.06.2019
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    Jaja, das da bissel Estrich weg muss is wohl logisch. :winken [editiert] insofern die Dämmung OK ist, 30 cm du brauchst aber viel Platz zum schaffen, da empfiehlt sich doch bei 3,5 m² alles raus und einmal neu Dämmung plus Estrich, bezüglich der Hohlkehle.... bei 'WW' und verpresst würde auch nochmals eine Abdichtung mit Remmers oder PCI ca 15/15 Flanke Boden genügen oder gibt es da neuer 'Weise' die Forderung nach Hohlkehle?
    Zumal Estrich dann eh mit Trennung 'schwimmend'.
     
  5. #5 Manufact, 22.06.2019
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 23.06.2019
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    [Beitrag editiert]
    Innenbereich der Aussenwände:
    Alles raus auf Breite von 30 cm., bis auf BLANKEN Beton.
    Dann Rissverpressung.
    Dann Abschleifen Zement-Schleim auf Wand und Boden bis "Kiesel" sichtbar.
    Dann HK
    Dann Wiederaufbau.
    Dann 10 Jahre Garantie .... :)
     
  6. #6 SIL, 22.06.2019
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 23.06.2019
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    Mit welcher Begründung diese HK oder Hochlkehle? Technisch gibt es keine...? [editiert]
     
  7. #7 Fabian Weber, 22.06.2019
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    Ich verstehe auch alles bis auf die Hohlkehle, wozu soll die gut sein?
     
  8. #8 Manufact, 22.06.2019
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    Das wirst Du merken, wenn irgendeine verpresste Stelle nach Jahren doch wieder Wasser durchlässt ..:)
     
  9. SIL

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    Das war nicht die Frage - im hier vorliegenden Fall sehe ich nicht zwingend, in Sinne einer Fachregel die Hohlkehlenausbindung, die Flanken und der Boden können auch flächig ohne Kehle 'abgedichtet' werden.
    Ich vermute es gibt keine explizite Regel dazu - für den hier vorliegenden Fall. :closed:
     
  10. #10 Gast 85175, 22.06.2019
    Gast 85175

    Gast 85175 Gast

    Laut Zeichnungen ist die Bodenplatte nicht gedämmt und daher würde ich erstmal die Oberflächentemperatur messen.

    Erst wenn Kondensat durch Taupunktunterschreitung ausgeschlossen ist kann man über andere Ursachen nachdenken.
     
  11. #11 Manufact, 22.06.2019
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    Bitte T Oberfläche, T Raum und Rel. LF messen.
     
  12. Mrw

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    Hallo,

    vielen Dank für die vielen so schnellen Antworten.
    zu den Punkten:
    • 'Undichte' durch ihre Medienanschlüsse:
      Das haben wir angesehen. Die Medienanschlüsse (Gas, Wasser) liegen mittig in der Wand. und darunter sah man weder Wasserflecken noch war der Wandbereich so hoch feucht. Die Feuchte ist nur bis ca. 10cm über dem Boden.
      Daher würden ich das eher ausschließen

    • Oberflächentemperatur
      Ja laut Schnittzeichnung ist die Bodenplatte nicht gedämmt. Aber wenn es Probleme mit Betauung gebe dann müsste doch auch mittig der Estrichboden im Anschlussraum etwas feucht sein oder auch in den anderen Kellerräumen an den unteren Wandeckenetwas feucht sein. Beides ist aber nicht der Fall. Feucht war nur der Bereich Außenwand und ca. 10cm Bodenbereich an diesen Wänden.
      Passt das mit der Oberflächentemperatur dann immer noch?

    • Zum Verpressen:
      Meint Ihr und "Manufact" also dass man auch außen einen Aushub machen muss und dass das reine Verpressen von Innen nicht ausreicht ?
    Sorry wenn manche nachfragen vielleicht komisch kommen. Ich bin zwar technisch versiert aber nicht vom (Bau) Fach.

    Danke Euch !
     
  13. #13 Manufact, 23.06.2019
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    Ein Aussenaushub ist nicht notwendig.
     
    Fabian Weber gefällt das.
  14. Mrw

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    Hallo,

    reicht das Methode mit dem Verpressen aus auch wenn es sich nicht um eine Weiße Wanne sondern nur um WU Beton handelt ?

    Sprich z.B. ohne diesem Fugenband. Es gibt ja keinerlei Unterlagen und in der Baubeschreibung steht nur
    "Keller: Außenwände Beton wasserundruchlässig 25cm" und
    "Bodenplatte 25cm stark aus Stahlbeton B25 mit Bewehrung auf ca. 10cm kapillarbrechender Schicht mit Folienabdeckung" und
    "Estricharbeiten: [...] Keller erhält schwimmenden Estrich mit Schweißbahnabdichtung"
    Danke !
     
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