Wandaufbau verstehen für Innendämmung

Diskutiere Wandaufbau verstehen für Innendämmung im Sanierung konkret Forum im Bereich Altbau; Liebe Bauexperten, erst einmal ein freundliches "Hallo!" meinerseits. Ich habe schon öfter mal Beiträge hier gelesen, aber nun habe ich selbst...

  1. #1 latelounge85, 11.07.2019
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    Liebe Bauexperten,

    erst einmal ein freundliches "Hallo!" meinerseits. Ich habe schon öfter mal Beiträge hier gelesen, aber nun habe ich selbst eine Anfrage.

    Meine Frau und ich haben eine DHH aus dem Jahr 1961 gekauft und denken über eine Innendämmung der wichtigsten Wohnräume mit Kalziumsilikat oder Multipor nach (Außendämmung wäre natürlich vorzuziehen, wäre aber prohibitiv teuer, da der Bebauungsplan Klinker vorsieht).

    Die bisherige Außenwand wurde bereits vor einigen Jahren einblasgedämmt (Aussage: "durchschnittlich" 4 cm Perlite, passt zur abgerechneten Menge auf der Rechnung). Mysteriös ist für mich und für einen jungen, befreundeten Architekten jedoch der Wandaufbau. Die Dicke der Außenwand beträgt 28cm. In der Baubeschreibung steht für die Außenflächen "Verblendmauerwerk gefugt" und unter aufgehendes Mauerwerk: "Ziegel- oder Kalksandsteine in Kalkmörtel 1:3 bezw. Hochloch-Gitterziegel in verl. Zementmörtel 1:2:8". Da das "oder" durchgestrichen und die Hochlochgitterziegel unterstrichen sind, gehe ich davon aus, dass alles hinter dem bezw. gilt.

    Meine Frage nun: Wie muss ich mir den konkreten Wandaufbau vorstellen? Wo haben die Perlite Platz gefunden, von zweischaligem Mauerwerk ist ja direkt keine Rede?

    Ich würde gerne selbst schon einmal mit dem Ubakus-Rechner herumspielen, bevor ich konkrete Dämmoptionen mit Handwerkern bespreche und bin etwas ratlos, wie ich den Wandaufbau eingeben muss.

    Herzlichen Dank im Voraus!
     
  2. #2 Leser112, 11.07.2019
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    Der B-Plan stellt sicherlich auf Optik ab. WDVS + Klinkerriemchen wären da eine Alternative.
    Der tatsächliche Erfolg solcher nachträglicher Einblasdämmung in den Luftspalt ist oftmals wenig erfolgreich/wirtschaftlich, was sich mit Wärmebildaufnahmen leicht feststellen lässt. Zwischen Vorsatz-Klinker und aufgehendem, lastabtragenden Mauerwerk sind oftmals erhebliche Mörtelbrücken vorhanden. Die Halteanker haben dabei eine vergleichbare Wirkung.
    Nicht nur für Euch.:winken Das aufgehende Mauerwerk kann bestenfalls 17,5 oder 24er sein. Den Rest könnt Ihr Euch leicht selbst ausrechnen.;) 17,5 +4 +11,5 = 33 cm:eek: Eine echte Klinkervorsatzschale wird das vermutlich nicht sein.
    Im Zweifelsfall an einer wenig auffälligen Stelle in einer Fuge Bohren und mit einer Endoskopkamera eine Inspektion vornehmen.
     
  3. #3 Fabian Weber, 11.07.2019
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    Was ist mit offenen Stoßfugen zur Belüftung der Klinkerfassade? Gibt’s die noch? Dann könnte man dort messen.
     
  4. #4 latelounge85, 11.07.2019
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    Herzlichen Dank schon einmal für eure Antworten.


    Ja, es geht um die Optik, aber von dem hohen Preis gehe ich neben der Klinkeroptik auch deshalb aus, weil der Dachüberstand recht kurz ist. Ich weiß nicht, ob Isoklinker (meinst du doch, oder?) da unterzubringen sind. Die dafür verfügbaren Dämmstoffe sind auch eher dem Bereich "in 30 Jahren Sondermüll zuzuordnen, oder?". Na ja, vielleicht lohnt sich aber auch doch mal eine Anfrage für einen Kostenvoranschlag.

    Im Endeffekt führt wahrscheinlich kein Weg daran vorbei. Das ist im Zuge der Einblasdämmung ja schon mal gemacht worden, aber der Vorbesitzer kennt die Details nicht mehr. Ich dachte, dass vielleicht die Baubeschreibung mehr aussagt, als sich mir als Laien erschließt. Die 17,5cm und 24 cm sind Standardmaße für Hochlochziegel, richtig? Und die galten auch schon in den frühen 60ern?

    Ich glaube nein. Was ja auch dafür sprechen würde, dass es kein echtes zweischaliges Mauerwerk ist, oder?

    Liebe Grüße
     
  5. #5 Fabian Weber, 11.07.2019
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    Also Riemchen sind ca. 1,5cm dick und werden auf die Dämmung geklebt.

    Doch es ist zweischalig, sonst hätte es ja keine Einblasdämmung geben können.
     
  6. #6 Donpepe, 11.07.2019
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    Moin,

    Ein Möglichkeit wäre einfach bis zum Winter zu warten und dann mit Infarotthermoter bei möglichst konstanten Temp. verhältnissen messen. Dann hast du eine Eindruck über die "Qualität" der vorhanden Dämmung.

    Jedoch spielt es bei Mulitpor oder Kalziumsilikat doch eher eine untergordnete Rolle, wie gut der Bestand gedämmt ist, da der Aufbau (inkl. diffusionsoffener Wandfarbe) dafür ausgelegt ist. Wenn eine gedämmte Vosatzschale mit Dampfbremse geplant wäre, dann wäre zur Risikobeurteilung der Aufbau entscheidner.

    Ein Bekannter von mir hat eine 24er Kalksandsteinwand (Nordseite) mit Mutipor gedämmt und keine Probleme. Jedoch ist diese auch mit einer Silikatfarbe gestrichen.

    Grüße
     
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