FBH teilweise ohne direkte Dämmung

Diskutiere FBH teilweise ohne direkte Dämmung im Praxisausführungen und Details Forum im Bereich Architektur; Hallo zusammen, wir haben einen Anbau (ca. 32qm2) welcher nicht unterkellert ist, der Rohboden-Aufbau ist eine 25 cm Betonplatte und einer 12cm...

  1. Rukain

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    Hallo zusammen,

    wir haben einen Anbau (ca. 32qm2) welcher nicht unterkellert ist, der Rohboden-Aufbau ist eine 25 cm Betonplatte und einer 12cm Perimeterdämmung (Styrodur 3035) darunter.
    In diesem Bereich müssten wir eine FBH ohne Dämmung einsetzen um Unebenheiten im Boden ausgleichen zu können.

    Wärme und Energieverluste sind leider zu erwarten, gibt es Erfahrungsberichte mit welchen Verlusten zu rechnen ist und gibt es etwaige Tipps die uns bisher verborgen sind.

    Danke für eure Anregungen.

    P.s. die restliche FBH im Haus wird eine Trägerplatte mit Dämmung haben.
     
  2. #2 Heizer1970, 24.10.2019
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    Hallo,
    ein Heizungsbauer oder Planer kann das ausrechnen, pauschal lässt sich so ein Verlust nicht vorhersagen.
     
  3. #3 U Tilgner, 24.10.2019
    U Tilgner

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    Wenn die FBH durchläuft und die dicke Bodenplatte stets die gleiche Temperatur behält ist es vermutlich auch nicht mehr Verlust als wenn die Bodenplatte im Dreck liegen würde und unter dem Heizestrich die gleiche Dämmstärke liegen würde. Das System wird halt nur viel träger bei Temperaturregelungen weil erstmal die fette Bodenplatte aufgewärmt werden muss.
     
  4. #4 Heizer1970, 24.10.2019
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    da wäre ich mir nicht so sicher, Transmissionswärmeverluste sind je nach Bauteil und Umgebung sehr unterschiedlich, eine konstant gleich warme Bodenplatte gibt es nicht. Und wenn ein system "träger " wird, weil es erst die Bodenplatte erwärmen muss, bedeutet das nicht, man hat einen höheren Energieeinsatz = mehr Kosten = höhere Verluste?

    Zudem wird ja unter die Bodenheizung extra die Dämmung verlegt, um die Wärme dort zu nutzen, wo man sie haben möchte, im Raum darüber und nicht in der Bodenplatte.
     
  5. #5 U Tilgner, 24.10.2019
    U Tilgner

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    Ich kenne ihren Wissensstand in Sachen Bauphysik nicht, weshalb es mir schwer fällt auf ihre Zweifel einzugehen.
    Eine FBH lebt davon über lange Zeit die gleiche Temperatur zu liefern. Große Regelungssprünge machen da sowieso keinen Sinn.
    Im hier angedachten Fall trifft dies ganz besonders zu, da es sich streng genommen nicht mehr um eine klassische FaBH handelt sondern eher um eine thermische Bauteilaktivierung. Diese reagiert auf Regelungsänderungen z.B. zeitweise kurzfristige a
    Abschaltung der Heizung extrem verzögert und auch bei Wiedereinschalten der Heizung braucht es dann viele Stunden bis die gesamte Bodenplatte auf Temperatur ist und den Raum heizt.
    Wenn man aber keine großartigen Nachtabsrnkungen plant, dann ist der Transmissionswärmeverlust über die ungedämmte Bodenplatte in der Fläche gleich dem einer Bodenplatte auf Erdreich mit 12 cm Dämmung unter Estrich. Ist ja schließlich der gleiche U-Wert.
     
  6. #6 Canyon99, 24.10.2019
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    Theoretisch mag das rechnerisch der gleiche U-Wert sein. Ich glaube aber trotzdem, daß es da deutliche Unterschiede gibt. Zum einen hat heute niemand wirklich Langzeit-Erfahrungen bezgl. der Wasseraufnahme von XPS bei solchen Einbausituationen unter der Bodenplatte. Mein Statiker hat mir für unseren Anbau beispielsweise strikt abgeraten das zu tun. Und jeder weiß, was mit Dämmung & den U-Werten passiert, wenn diese Feuchtigkeit aufnimmt.

    Ich finde es also mutig zu sagen, daß die Wärmeverluste identisch sind. Sind sie wahrscheinlich nicht und die Differenz dürfte über die Lebensdauer des FBH Systems / Hauses ziemlich groß werden.

    @Rukain Ich würde jedenfalls auf eine solche Dämmung über der Bodenplatte nicht verzichten wollen. Wenn ihr Probleme mit Bodenunebenheiten / der Aufbauhöhe habt, dann lieber eine hochwertige Bodenausgleichsmasse einbauen und dann ggf. im Anschluß ein FBH System mit Trockenestrich - Aufbauhöhe ca 5cm - oder z. B. mit Joco FBH und Blanke Permat - Aufbauhöhe 3,5cm - direkt auf den Systemplatten des FBH Systems den Oberbelag verlegen. Informiert euch lieber dazu noch mal ;)
     
  7. #7 U Tilgner, 25.10.2019
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    Ich kenne ihren Wissensstand in Sachen Bauphysik nicht, weshalb es mir schwer fällt auf ihre Zweifel einzugehen.
    Eine FBH lebt davon über lange Zeit die gleiche geringe Vorlauftemperatur zu liefern und damit die Bauteiltemperatur des Estrichs konstant zu halten und gleichmäßig eine relativ geringe Wärmemenge zur Kompensation der Transmissionswärmeverluste der anderenBauteile an die Raumluft abzugeben. Große Regelungssprünge machen da keinen Sinn.
    Im hier angedachten Fall trifft dies ganz besonders zu, da es sich streng genommen nicht mehr um eine klassische FBH handelt, sondern eher um eine thermische Bauteilaktivierung. Diese reagiert auf Regelungsänderungen z.B. zeitweise kurzfristige Abschaltung der Heizung extrem verzögert und auch bei Wiedereinschalten der Heizung braucht es dann viele Stunden bis die gesamte Bodenplatte auf Temperatur ist und den Raum heizt.
    Wenn man aber keine großartigen Nachtabsenkungen plant, dann ist der Transmissionswärmeverlust über die 12 cm unterdämmte Bodenplatte in der Fläche gleich dem einer Bodenplatte auf Erdreich mit 12 cm Dämmung unter Estrich. Ist ja schließlich der gleiche U-Wert.
     
  8. #8 Canyon99, 25.10.2019
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    Das gilt zumindest für die klassischen FBH Systeme mit Rohren im Estrich. Gibt aber heute genügend FBH Systeme auf dem Markt, wo das NICHT mehr zutrifft. Die Heizfläche mit Wärmeleitblechen liegt unter einem in der Regel dünnen Estrich oder hat gar keinen Estrich mehr. Der Oberbelag wird über Entkopplungsmatten direkt auf den Systemplatten des FBH Systems verbaut. Diese Systeme regeln dann im Gegenteil sehr schnell und effizient.

    Aber darum ging es mir gar nicht. Es geht um Ihre Behauptung, daß eine Dämmung unter der Bodenplatte genauso effizient wie eine Dämmung auf der Bodenplatte ist, da systemisch gleicher U-Wert. Diese Einschätzung halte ich für falsch. Dazu haben Sie sich leider nicht weiter ausgelassen..... Hauptargument für mich ist dabei: Eine funktionierende Dämmung sollte trocken gehalten werden, damit sie langfristig funktionieren kann. Da habe ich aber so meine Zweifel, wenn die Dämmplatten in der Erde liegen und bei wochenlangen Regenfällen quasi von Wasser umspült werden. Die Dämmstoffloby behauptet natürlich, daß mit XPS nichts passieren kann, da keine Wasseraufnahme stattfindet. Gibt aber mittlerweile genügend Quellen im Netz - gerade auch in Hausbauforen - , die das Gegenteil belegen ....
     
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  9. #9 Fred Astair, 25.10.2019
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    Das ist vollkommrn richtig. XPS habe ich zwar noch nicht getestet, dafür aber die Behauptung, dass Rockwool-Einblasdämmung angeblich wasserabweisend sein soll: Im Bierglas mit Leitungswasser schwamm das Zeug tatsächlich nach Stunden noch obendrauf.
    Nachdem ich allerdings ein zweites Glas mit Regenwasser gefüllt und ebenfalls die Miwoflocken eingefüllt haben, lagen die nach ein paar Minuten vollgesogen auf dem Boden.
    Unter welchen Bedingungen die Perimeterdämmung dauerhaft ihre Eigenschaften behält, ist leider nicht so einfach nachprüfbar. Deshalb würde ich keinesfalls auf die Im Wasser liegende Dämmung vertrauen. Hinzu kommen noch die Flankenverluste der Bodenplatte und der richtige Hinweis auf die rel.schnelle Regelbarkeit moderner FBH-Systeme.
     
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