Preisangebot CLT EFH; Realistisch?

Gibts einen Plan und Schnitt?
Warum nicht rein ökologisch ohne PUR und EPS?
Wären nicht Massivholzdielen als Bodenbelag schöner?
Bleiben die Wände innen unverkleidet?
Bei einem Holzbau würde ich weitestgehend auf Feuchtigkeitseinträge verzichten-
also statt Estrich Dielen oder Trockenestriche verlegen.

 

Rohbau schön Öko und dann plötzlich Kunststoffenster und Türen?

Ich würde die Dämmung unterm Estrich auch Öko machen oder wie Andreas schreibt auf feucht eingebrachten Estrich verzichten.

Der angebotene Estrich ist aber ein sehr guter Zementestrich.

Frag mal genauer, was für ein Außenputz das EG bekommt, hoffentlich kein Silikonharzputz sonder mineralischer Putz.

 

Erstmal Angebote beim Tischler einholen.

Meistens überraschend, wie wenig das dann doch ausmacht.

Und Holzfenster kann man immer reparieren.

 

Statt PUR/PIR oder EPS Holzweichfaserdämmplatten.
Bei der Zwischendecke auf der Schalung zB 20 mm Holzweichfaserplatten verlegen,
darauf zur Beschwerung 40 oder 50 mmm dicke Betonplatten- Fugen und Randbereiche mit Quarzsand ausstreuen,
darauf 40/60 mm KVH-Latten im Abstand von ca 50 cm verlegen, den Zwischenraum 40 mm Holzfaserdämmplatten füllen.
Darauf Massivholzdielen schrauben.
Statt Fußbodenheizung Wandheizung verlegen oder als FB-Heizung Systeme wie Janssen oder Ripal verwenden.
Wärmedämmung zwischen beheizten Räumen ist weitestgehend sinnlos- Schalldämmung wird benötigt und dazu ist EPS wenig effektiv.

Holzfaser- oder Zellulosedämmungen haben div Vorteile gegenüber PUR/PIR EPS oder Mineralwolle.
Die Außendämmung könnte wesentlich besser ausgeführt werden und Passivhausanforderungen sind ziemlich leicht zu erreichen.

Die abgebildete Fassade hat schon ohne die Massivwand einen U-Wert von ca 0,0135 W(m2K)

Bei euch siehts ja ähnlich aus- wer einen bündigen Übergang von Putz zu Holz haben möchte müßte den unteren Teil dicker dämmen.

Ich habe unbehandelte Passivhaus Lärchenfenster mit Dreifachverglasung Ug 0,5 und mit warmer Kante genommen.
Die Blendrahmen werden komplett überdämmt, sodass sie nicht von Regen oder sonstigen Wettereinflüssen belastet werden und sich gleichzeitig der Dämmwert erheblich verbessert.

 

Hallo Matthias,

Wir planen einen ähnlichen Bau, versuchen aber tatsächlich ähnlich wie Andreas Teich das vorschlägt möglichst vollständig auf den Einsatz von Kunststoffen zu verzichten. Wandheizung ist eine sehr attraktive Option. Alternativ gibt es ökologische Fußboden aufbauten mit FBH. Beispielsweise von WEM oder Lithotherm. Nachteil: sie sind natürlich teurer und weniger effektiv als die üblichen Lösungen.

Bezüglich der Holzfenster solltest du tatsächlich Mal diverse Anfragen machen. Ich habe beispielsweise ein Angebot über 33 Fenster, davon 19 Boden tief und ein Sitzfenster in Meranti für 20.000 € brutto. Gegen 3.000 € Aufpreis Fichte Alu. Die Preise sind ohne Montage!

Wie weit seid ihr inzwischen? Ich finde den Angebotspreis sehr gut. MM ist preislich meines Wissens nach nahezu unschlagbar.
Da wir je Raum maximal eine Wand verkleiden wollen, legen wir sehr viel Wert auf die Oberflächenqualität. Die ist bei MM grundsätzlich nicht schlecht, allerdings sind hier Keilverzinkungen auf der Oberfläche sichtbar.

Soweit ich weiß hemmen die Rigipsplatten die Diffusion, frag vielleicht mal nach wie groß die Differenz zu Gipsfaserplatten ist. Alternativ könntest du dir noch Lehmbauplatten anbieten lassen.

@Andreas Teich Einer der von mir angefragten Fensterbauer bietet optional auch eine unbehandelte Außenlamelle aus Lärche an. Hast du schon länger Erfahrung mit so einer Variante oder kennst jemanden mit? Ich mache mir ein wenig Sorge um die Haltbarkeit, finde es aber prinzipiell sehr interessant.

 

Quatsch.

 

Die Aussage mir den Lehmbauplatten kann ich auch nicht nachvollziehen. Meines Wissens nach verhalten sich die Lehmbauplatten sehr ähnlich wie die Holzwände, sie nehmen Luftfeuchtigkeit auf wenn zu viel da ist und geben sie wieder ab, wenn die Luft zu trocken ist, sorgen also für ein ausgeglichenes Raumklima.

Wir haben uns ein bewohntes Haus mit Wänden in Industriesicht angeschaut, die Kleiverzinkung war nicht im Schnitt, sondern quasi der Fläche sichtbar, ich weiß nicht ob man versteht was ich meine. In der Qualitätsdefinition von MM stehen dazu keine Details.
Ich habe es schon wo anders geschrieben, uns Favorit war bisher (Stora Enso) CLT. Nachdem ich mich länger mit dem Zimmermann der uns das MM Haus gezeigt hat über die Qualitäten von MM und CLT unterhalten haben kam er irgendwann mit KLH als Alternative. Liegt preislich irgendwo dazwischen, hat ähnliche Vorteile wie CLT (keine Keilverzinkung auf der Oberfläche) und auf Wunsch, bzw. ab Wohnsicht mit Schmalseitenverleimung (reduziert die Spaltbildung).

 

Lehmbauplatten wie auch generell Lehm haben eine feuchtigkeitsausgleichende Wirkung,
dh nur Feuchtespitzen werden reduziert, da der Lehm sorptiv ist und Feuchtigkeit gut einlagern kann.
Diese wird bei Senkung der Luftfeuchtigkeit schnell wieder abgegeben.

Wir haben massiv Lärche Passivhausfenster mit 90 mm Rahmenstärke und Dreifachverglasung.
Ohne Oberflächenbehandlung und nur mit der Imprägnierung fühlen die sich nach einigen Jahren leicht reliefartig an,
d.h. die weichen Jahresringe werden stärker abgebaut und liegen etwas tiefer als die harten.


Es gibt auch Lärchen-Fensterhersteller, die keine Oberflächenbehandlung vorschreiben.
Lärchen- Dachschindeln, Lärchen Fassadenbretter, Terrassenbretter etc werden i.d.R auch nicht behandelt und halten Jahrzehnte. Wer will kann die später immer noch streichen.

Man spart dabei etwa 15 % der Fensterkosten, du kannst ja selber ölen, wenn du Zeit und Lust dazu hast.
Ich würde immer nur Holzfenster nehmen und habe im anderen Gebäude noch einige 110 J alte Holzfenster,
die vom Holz her absolut einwandfrei sind.
Ich war vom SV-Verband im Herstellerwerk von Stora Enso, qualitativ sicher gut und auch die Seitenfugen werden generell verleimt, was bei KLH und anderen teils nur auf besondere Anforderung hin erfolgt.

Wie schon geschrieben- möglichst erhebliche Feuchteeinträge unterlassen oder reduzieren.