Innendämmung Schlafzimmer

Welche Temperatur(en) hat die betroffene Wand, welche die restlichen? Raumtemperatur? Lüftungsverhalten?

Bevor irgendetwas umgebaut wird...

 

An welchen Stellen der Wand tritt der Schimmel auf?
Und wie schon bemerkt wurde, die Kondensatentstehung (und in der Folge Schimmel)
hängt von der Oberflächentemperatur der von Schimmel betroffenen Wand ab, der rel. Luftfeuchtigkeit im Raum etc.

Bei Innendämmung keine Hohlräume vor evt kondensatgefährdeten Bauteilen bilden,
da hier unbemerkt Schimmel entstehen kann.
Dämmung nicht mit diffusionsfähigen und gleichzeitig nichtkapillaren Materialien vorsehen,
da diese Feuchtigkeit, die durch kleine Undichtigkeiten eindringen kann nur sehr verzögert abgeben.
.
Besser zB vollflächig angesetzte Holzfaserdämmplatten, Mineralschaumplatten oder Zellulosedämmung mit mineralischer Verkleidung. Putzen mit Kalk-/Kalkzementputzen und alkalischen Silikat-/Mineralfarben oder auch Lehmputz.

Erwärmung der von Schimmel betroffenen Wand und/oder bessere Lüftung können auch schimmelverhindernd wirken

 

Das sind Phantasietemperaturen. Du hast niemals in der gesamten Wohnung 22°, genausowenig wie sich die Temp. ab 22.00 auf 18° abknipsen lässt. Du misst nichts sondern erzählst uns nur von der Einstellung Deiner Regelung.

 

Ob das Teil stimmt? Die Werte sind jedenfalls so gut, dass daher der Schimmel nicht ursächlich sein kann.

Ist das ein Neubau? Wie ist der Bau denn gedämmt?

 

Ist es nicht. Du wurdest nicht nach Einstellwerten sondern nach Ist-Temperaturen gefragt.

Das kann schon sein. Im Moment sind wohl auch in Niederösterreich keine arktischen Temperaturen zu erwarten und deshalb nicht aussagekräftig. Wichtig wären richtige Wintertemperaturen gewesen.

 

Die Frage ist auch welche Wandtemperaturen nachts oder morgens herrschen-
die werden ja nicht ganztägig den von dir angegebenen Wert zeigen.

Amsonsten wie gesagt Wandtemperatur messen, Raumluftfeuchtigkeit mit Hygrometer feststellen und mit Taupunktrechner die Kondensatmöglichkeit ermitteln und Luftfeuchtigkeit ggf reduzieren

 

In Neubauten sollten die abs. Feuchte zur Schimmelpilzvermeidung im Durchschnitt unter 8,6 g/m³ liegen - dies entspricht bei 23 °C nur rd. 47%.
In Altbauten sollte die abs. Feuchte zur Schimmelpilzvermeidung im Durchschnitt unter 7 g/m³ liegen - dies entspricht bei 23 °C nur rd. 36%.

Ich wette mal, dass ihr abends 22,5 °C und 55% rF habt. Dies entspricht einem Wasserdampfgehalt von rd. 11 g/m³, was schon viel zu feucht ist. Dann wird sicher vor dem Schlafegehen das Schlafzimmer nicht gelüftet, denn welche Frau will schon in ein kaltes Bett?! Also werden maximal die anderen Zimmer vereinzelt gelüftet und die Zimmertür bleibt dann offen und man glaubt dass dies als Lüftung ausreicht.
Die Temperatur im Schlafzimmer sinkt in den Morgenstunden ab und ihr poduziert die Nacht über 500 -700 g Wasserdampf (selbst im Schlaf) und so wird die Raumluftfeuchte morgens sicher bei deutlich über 80% liegen. Wetten dass im Winter auch die Fensterscheiben morgens erheblich beschlagen sind?

Sowas lässt sich bestimmt vermieterseitig super mittels Datenlogger alles nachweisen und dem Mieter als Schimmelpilzverursacher in die Schuhe schieben. Das ist als bauphysikalische Argumentationskette für Gutachter ein leichtes Spiel (und würde unseren Fred als Vermieter sicher glücklich machen).

Meine erste Frage als mieterfreundlicher Gutachter:
Was für Fenster haben Sie? Wie dicht ist die Wohnung? Reicht denn 2x Lüften täglich aus, um eine zur Schimmelpilzvermeidung hinreichend trockene Raumluft sicher zu stellen? Vermutlich nicht!

Mein Vorschlag zur Lösung des Problems:
Lassen Sie ein Lüftungskonzept nach DIN 1946-6 für Ihre Wohnung erstellen, denn sicher ist Ihre Wohnung nach Einbau dichtschließender Fenster viel zu dicht und weist keine zur Schimmelpilzvermeidung ausreichende Fugengrundlüftung (Infiltration) auf. Lösung: Einbau von Fensterfalzlüftern in den Fenstern aller Räume. Das senkt die Raumluftfeuchte deutlich und somit auch das Schimmelpilzrisiko.

Wenn Sie zusätzlich noch eine Innendämmung der Wand vornehmen lassen wollen, dann würde ich eher mit 50 mm Kalziumsilikatplatten liebäugeln.