Warmer Dachboden - Feuchtigkeit unter OSB-Platten möglich?

Diskutiere Warmer Dachboden - Feuchtigkeit unter OSB-Platten möglich? im Spezialthema: Wind- und Luftdicht Forum im Bereich Bauphysik; Guten Tag, Über unserem Wohzimmer befindet sich ein begehbarer Spitzboden, welcher über eine Bodentreppe (Klappleiter) erreichbar war. Der...

  1. #1 RalfMantel, 13.04.2020
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    Guten Tag,

    Über unserem Wohzimmer befindet sich ein begehbarer Spitzboden, welcher über eine Bodentreppe (Klappleiter) erreichbar war. Der Bauträger hat den Spitzboden komplett gedämmt (siehe Bild), Dampfbremse verlegt und mit Rigips-Platten beplankt. Die Dämmung ist hinterlüftet. Als Bodenbelag wurden OSB Platten verlegt.

    Im Wohnzimmer darunter der gleiche Aufbau: Rigips-Platten, Dampfbremse, Dämmung. Allerdings mit OSB-Platten als Abschluss (Boden vom Spitzboden) und somit Dämmung nicht hinterlüftet.
    Bisher wurde der Spitzboden nicht genutzt und war unbeheizt.

    Im Winter war demensptrechend eine hohe Luftfeuchtigkeit messbar, da der Spitzboden ja nicht "kalt" ausgeführt wurde und demenstprechend luftdicht ist. Ich gehe davon aus, dass es nur eine Frage der Zeit wäre, bis sich Feuchtigkeit unter den OSB-Platten angesammelt hätte, denn die Dämmung zwischen Wohnzimmer darunter und Spitzboden ist ja quasi von beiden Seiten dicht - unten Damfbremse - oben OSB-Platten.

    Von daher denke ich - Glück gehabt weil für diese Verhältnisse falsch ausgeführt. Besser wäre wohl keine Beplankung oberhalb der Geschossdämmung zu haben.

    Soviel zur Vorgeschichte.
    Nun möchten wir die Bodentreppe ausbauen, durch eine Raumspartreppe ersetzen und den Spitzboden heizen (Anschlüsse vorhanden). Der Spitzboden soll also die gleiche Temperatur wie das Wohnzimmer darunter aufweisen.

    Auf die OSB-Platten würde ich nun Laminat verlegen. Der Aufbau von unten nach oben wäre also:
    Rigips, Dampfbremse, Dämmung, OSB-Platten, Laminat. Alles aber in der gleichen "Temperaturzone".

    Nun meine Frage: Kann ich das so lassen oder muss ich trotzdem mit Kondensat-/Schimmelbildung rechnen?

    Ich danke euch im Voraus recht herzlich!
     

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  2. #2 Andreas Teich, 13.04.2020
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    Kondensat kann zwischen beheizten Etagen nicht entstehen.
    Wie soll die Fußbodendämmung hinterlüftet werden wie du schreibst oder meinst du die Dachdämmung?

    Die Dampfbremse muß auf der warmen Seite liegen, also nur unter der Decke- die obere ist also sinnlos gewesen und eher riskant.
    Bei der Decke genügt entweder die OSB-Platte oder die Dampfbremse, sofern Konvektion vermieden wird.

    Als Fußboden besser Kork oder Fertigparkett verwenden- Laminat ist später Sondermüll und zudem immer fußkalt und enorm laut beim Begehen.

    Als Dämmung bieten Holzfaserdämmplatten oder Zellulose im Vergleich zu Mineralwolle einen wesentlich besseren Hitzeschutz
     
  3. #3 Lexmaul, 13.04.2020
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    Teich, Deine Tipps sind mal wieder schwachsinnig - er hat doch schon gedämmt.

    Und Deine ständige Lüge bzgl. dem Sondermüll und Laminat kannst auch mal lassen.
     
  4. #4 BobDerWuehler, 14.09.2020
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    Hallo Leute.

    Ich würde dieses Thema gerne nochmal aufgreifen, da ich womöglich demnächst vor einem ähnlichen Problem stehen könnte. Da wir zum Baubeginn (Bungalow) lediglich die Decke(Beton) dämmen wollten, sieht der Wärmeschutznachweis eine Mindestdämmdicke von 14cm Styrodur vor.

    Es wird komplett auf öffentliche Mittel etc. verzichtet.

    Da durch die Dachneigung und das Walmdach ein richtig schöner Raum oben entsteht, würden wir das ganze nun doch nicht ungenutzt lassen. Also sprach ich den Sachverständigen diesbezüglich an und er schlug folgendes vor.

    Die Decke von unten nach oben:
    - Dampsperre ( Alujet-Topjet )
    - 60 mm trittfester Styropor 150 Kpa (dient gleichzeitig auch als Trittschallschutz)
    - 18 mm ESb Platte schwimmend(verleimt) verlegt

    Die Sparren von innen nach außen:
    - 12,5 mm Gipskarton
    - Lattung
    - Dampbremse
    - 180 mm Steinwolle
    - Unterspannbahn Delta Max Plus
    - Lattung
    - Ziegel

    Um der aufsteigenden Feuchte durch die Betondecke vorzubeugen, sah er die Dampsperre direkt oberhalb der Decke vor. Diese natürlich an den Ränden hochgeführt und luftdicht abgeklebt.

    Was denkt ihr was die Feuchteentwicklung angeht. Der Dachraum wäre erstmal nicht beheizt.

    Vielen Dank vorab und beste Grüße aus dem sonnigen NRW :bierchen:
     
  5. #5 trockener Bauer, 14.09.2020
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    Da würde mich mal eine genauere Erläuterung interessieren? Einzig die Restbaufeuchte würde die Folie begründen.

    Ansonsten ist der Aufbau für Decke und Dach ok und durchaus Standard.
     
  6. #6 BobDerWuehler, 14.09.2020
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    Genau. Ohne die Folie würde das EPS Feuchte aufnehmen. Bei XPS wäre das kein Problem. Dann würde aber der Trittschallschutz leiden.
     
  7. #7 BobDerWuehler, 22.11.2020
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    Moin Leute. Hätte bezüglich der OSB Platten noch eine Frage. Der Außendienstler meines Baustoffhandels meinte, ich solle die OSB Platten vollflächig miteinander vekleben. Bin eben auf einer anderen basutelle gewesen und die Jungs verlegen die Platten auf der Dämmung ohne sie zu verleimen. Sei angeblich nicht nötig und die Platten blieben auch so zusammen. ???
     
  8. #8 Andreas Teich, 22.11.2020
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    Für einen nutzbaren Raum und Plattenverlegung müßte der Beton sehr eben sein, ansonsten begradigt werden.

    Die Dampfbremse ist nur bis zum Erreichen der Ausgleichsfeuchtigkeit des Betons notwendig, wenn feuchteempfindliche Dämmungen oder Beläge verwendet werden sollen.

    Ohne Folien trocknet der Beton viel schneller aus und bei diffusionsoffenen, kapillaren Dämmungen wie Holzfaserdämmplatten (es gibt auch begehbare) ist dies auch später noch möglich.
    Der Trittschallschutz ist dabei wesentlich besser als bei EPS.

    Platten müssen verleimt oder auf einer Tragkonstruktion verschraubt werden, sonst können sie sich verschieben
     
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  9. #9 BobDerWuehler, 24.11.2020
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    Hallo Andreas.

    Verstehe ich das richtig? Habe die Decke im Anfang Juli gegossen. Nun soll das EPS drauf und darüber die OSB Platte. Heißt das denn, dass die Dampfsperrfolie an dieser Stelle nun überflüssig ist?

    D.h. jede einzelne Platte mit an Feder und Nut verleimen? Bin gestern bei meinem Nachbarn gewesen. Ebenfalls ein Bungalow mit unbeheiztem Spitzboden. Dort sind die OSB Platten vor etwa 7 Jahren ebenfalls schwimmend auf einer Dämmung verlegt worden. Dabei wurden diese nur ineinander geschoben ohne zu verleimen. Ich konnte dort nirgends Verschiebungen der Platten untereinander feststellen. Auch er hätte nach eigener Aussage deratiges noch nicht festtellen können. Egal zu welcher Jahreszeit. ich vermute deswegen, da sich der ganze Belag vermutlich als Ganzes bewegt.
     
  10. BaUT

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    Ist doch total ok den Spitzboden komplett zu dämmen, für den Fall dass er später mal als Schlafkammer für Gäste genutzt werden soll.

    Da man den Feuchtezutritt aus dem darunter liegenden DG nie ganz ausschließen kann, sollte der ungedämmte Spitzboden zumindest eine geringe Zwangslüftung erhalten. Das ist easy - die meisten Dachflächenfenster haben ja solch kleine Lüftungsleisten, die man prima "auf Kipp" stellen kann.
     
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  11. #11 Andreas Teich, 24.11.2020
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    Das Erreichen der Ausgleichsfeuchtigkeit der Betondecke wird sicher über ein Jahr dauern,
    wobei in den ersten Monaten am meisten Feuchtigkeit abgegeben wird.
    Bei kapillaren Dämmstoffen und diffusionsoffene Aufbau hätte ich kein Problem bei dir auf Folien zu verzichten-
    in deinem Fall mit EPS und evt unebenem Beton, der Hinterströmung und Kondensatansammlungen ermöglich würde ich zuerst eine PE-Folie auslegen.
     
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  12. #12 BobDerWuehler, 25.11.2020
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    Alles klar. Dann wird die Folie zunächst ausgelegt. Die OSB-Platten untereinander verleimen oder nur bündig stecken?
     
  13. #13 BobDerWuehler, 12.12.2020
    Zuletzt bearbeitet: 12.12.2020
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    Hallo Andreas.
    Habe nun die Decke, wie Eingans erwähnt, gedämmt. Dampfsperre --> EPS --> OSB-PLatten.
    Die Sparren sind noch ungedämmt, da ich im Haus erst einmal weitermachen muss. Das Haus hat unten derzeit etwa 16°. DIe Heizung wird nächste Woch in Betrieb genommen.
    Als Zwischenlösung habe ich zwei Ölradiatoren aufgsetellt.
    Nun habe ich den Eindruck, dass sich im Dachraum Feuchtigkeit bildet. Bin mir halt nicht sicher ob es an der derzeitigen Witterung liegt. Von außen nach innnen sind ja schließlich momentan nur die Ziegel und die Delta Max Unterspannbahn. Letztere ist diffusionsoffen. D.h. von innen nach außen richtig? Und nicht umgekehrt. Der Dachraum ist mittleweile unbelüftet, da noch kein Dachfenster vorhanden ist und der Klinkermann seit letzter Woche bis unter den Dachüberstand alles gedämmt und verklinkert hat. Die OSB Platten hatten im Verlaufe der Lagerung etwas Feuchte angenommen, aber nicht wirklich viel.
     
  14. #14 Andreas Teich, 12.12.2020
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    Bei einer Dampfsperre auf einem gedämmten Dachboden, die auch seitlich dicht angeschlossen ist kann es zumindest im Normalfall nicht zu Kondensat kommen.
    Die Mauerkrone sollte abgedeckt sein, damit es nicht von hier zum Eintrag wärmerer Luft kommt.
    Ggf mit Gygrometer die Luftfeuchtigkeit und mit Holzfeuchtemeßgerät die Feuchtigkeit der Sparren und der Platten überprüfen.
     
  15. #15 petra345, 12.12.2020
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    Wenn es eine Holzbalkendecke ist, kann immer warme Luft nach oben aufsteigen und dabei die gelöste Feuchtigkeit beim Abkühlen ausscheiden. Es kommt also sehr darauf an, daß die Dampfsperre, auf der warmen Seite, wirklich dicht ist und keine Ritzen verbleiben. Sonst gibt es Feuchteschäden.

    Als die Schornstein noch mit Backsteinen gemauert wurden, mußte der Schornstein im Dachraum mit Putz luftdicht erstellt werden. Diese Vorschrift hatte man auch noch später lange beibehalten.

    Ob diese Vorschrift bei den heutigen Konstruktionen vorgeschrieben und notwendig ist, entscheidet der schwarze Mann.
    Ich hätte ihn verputzt und jegliche Diskussion dazu vermieden.

    .
     
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