Dämmung Aussenwand Haus mit Hanglage

Diskutiere Dämmung Aussenwand Haus mit Hanglage im Bastelecke Forum im Bereich Rund um den Bau; Hallo Leute, ich plane die Aussenwände meines hanglagigen Einfamilienhauses zu dämmen. Die Kellerräume (komplett) sowie ein bewohntes Zimmer...

  1. Heizi

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    Hallo Leute,
    ich plane die Aussenwände meines hanglagigen Einfamilienhauses zu dämmen.
    Die Kellerräume (komplett) sowie ein bewohntes Zimmer (dieses allerdings nur teilweise) sind quasi im Erdreich aufgrund der Hanglage.

    Frage: Wenn ich die Aussenwände dämme, wie tief muss ich dann die Kellergeschosswände freigraben?
    Habe von verschiedenen Experten mehrere Meinungen gehört.
    1. 30-40cm abgrageb reicht, da das Erdreich ja auch isolierend ist
    2. Immer bis zur Bodenplatte dämmen, da man ansonsten Wärme/Kältebrücken zw. isoliertem und nichtisoliertem Bereich hat und folglich Taupunkt(e) und damit auch Schimmel....

    Was ist stimmt jetzt?

    Danke für Eure Kommentare
     
  2. PLeo

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    Hallo Heizi,

    richtig wäre es bis einschliesslich Vorderkante Bodenplattenüberstand zu dämmen. -> bis UK BPL (nur um Missverständnisse auszuschliessen)

    Bei so einer Aktion natürlich ganz wichtig:

    Auf die Abdichtung aufpassen
    Lastfallbedingt die richtige Dämmung + Klebeverfahren einsetzen
    Darauf achten, dass Abdichtung + Kleber kompatibel sind und sich nicht gegenseitig angreifen/anlösen!
    Noppenbahn (bestenfalls dreilagig) zum Schluss nicht vergessen.
    Bei der Stärke der Dämmung den Übergang zum Außenputz bedenken!!! (wird gerne vergessen)

    Drainage kontrollieren, falls vorhanden, ggf Spülrohre/Schächte nachrüsten.
    An Lichtschächte denken (gekürzte Gitter, oder dass diese dann auf die Dämmung versetzt werden)

    Bewohnter Bereich darf gerne dick gedämmt sein, Kellerräume "dünner" aber ggf weiteren Ausbau berücksichtigen.
    1x komplett dick durch gedämmt, kostet normalerweise nicht viel mehr.
     
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  3. Heizi

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    Hi PLeo,
    danke für Deine Antwort.

    Wenn ich nicht komplett abgraben würde (sind dann halt teilweise schon knapp 3m und ich müsste meine Terasse neu machen etc.), bestünde dann die Gefahr von Schimmelbildung oder wäre der Effekt einfach nur geringer?
     
  4. #4 Manufact, 16.10.2020
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 16.10.2020
    Manufact

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    Ich will die Bremsen meines Autos komplett neu machen.
    Aber bei der einen Achse nur die halben Beläge, bei der anderen Achse nur eine Seite.
    Kann ich da gut bremsen?

    Moderator: dieser Vergleich beschreibt, dass eine geplante Teildämmung keine fachgerechte Lösung ist, nicht sinnvoll ist und ggf die EnEV verletzt.
     
  5. PLeo

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    Schimmel muss nicht zwangsweise entstehen, wenn man nur einen Teil dämmt. (Baustoffabhängig etc etc.... Taupunktrechner siehe Ubakus)

    Aber der Dämmeffekt ist bedeutend schlechter, die Heizkosten werden sich nicht spürbar ändern, und das Raumklima wird sich auch nicht merklich verbessern, wenn Du z.B. nur das obere Drittel dämmst.

    Hier gilt die Devise: Wenn schon, dann richtig.
     
  6. #6 simon84, 16.10.2020
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    @Heizi :

    2) ist die richtige und fachgerechte Variante.

    Die EnEV und die 10% Regel wäre auch zu beachten. Wenn dich ein neidischer Nachbar hinhängt hast du ein Problem

    durch oben Dämmung unten keine hast du nicht automatisch Schimmel.

    überleg doch mal wie viele Häuser es gibt wo nachträglich nur ab EG gedämmt wird.

    Schimmel hast du dann wenn schlecht gelüftet wird, zu wenig geheizt oder Bauteile zu stark auskühlen (zb Außenwand Ecken)

    all dies wird durch eine Dämmung oder teildämmung nicht schlechter.

    bei neuen Fenstern schaut es ggf anders aus

    wenn du jetzt keinen Schimmel hast denke ich wirst du nur durch die Dämmung auch nicht unbedingt Schimmel bekommen.

    andersrum hat @Manufact absolut recht auch wenn es überspitzt ausgedrückt war.

    Du denkst vermeintlich viel Arbeit zu sparen mit 1) aber im Endeffekt werden dir wenn du es schlau planst fast 80% der Kosten von 2) sowieso entstehen .

    also mach es Gscheit. Variante 2)

    Sieh es als Gelegenheit die Terasse schöner zu machen
     
  7. #7 Gast 85175, 16.10.2020
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    Gast 85175 Gast

    Es kommt auf den Zweck der Übung an.

    Wieso willst Du da dämmen? Dämmen macht nur Sinn wenn man Wärmeverluste reduzieren will und Du schreibst irgendwas von „ein bewohntes Zimmer“, ich gehe jetzt einmal davon aus, dass das „ein beheiztes Zimmer“ bedeutet. Wegen einem beheizten Raum macht es wenig Sinn alle Kellerwände ganz zu dämmen.

    Wenn es nur darum geht die Wärmebrücken an der Kellerdecke (oben beheiztes EG) zu dämmen, dann reicht es da ein Stück weit (Faustregel 1m, kommt aber im Details sehr auf die Kellerwände an, also auf den verwendeten Baustoff) runter zu dämmen, da können dann die „30-40cm angraben“ schon ausreichen, das hängt dann aber viel mehr vom Geländeverlauf in Relation zur Kellerdecke ab als von der „Isolationsfähigkeit“ des Erdreichs (was eh zum Großteil Quatsch ist, da wirds zwar im Winter nicht ganz bitterkalt, dafür ist es da im Sommer so kalt, dass man da den Sommer durchheizen muss, ist also im Sinne der Energieeinsparung nicht ganz ohne).

    Was soll es denn nu werden? Ein komplett beheiztes UG? Ein beheiztes UG im Zimmer + Wärmebrückenreduzierung fürs EG? Oder was nu?
     
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  8. Heizi

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    Ja genau. Mir bewohnt ist beheiztes Zimmer gemeint.
    Ich möchte halt alle bewohnten/beheizten Räume isolieren, wozu halt der eine Raum welcher im Gefälle ist dazugehört
     
  9. #9 simon84, 16.10.2020
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    Ja dann ziehst du die Dämmung für die beheizten Zimmer logischerweise bis zur gesamten Außenwand runter und lässt nicht irgendwo an der Erde enden.

    Sei froh dass es am Hang ist, sonst wärs doch noch mehr Arbeit.

    Und den Quatsch mit "Erde dämmt" .... Warum dämmt man Keller denn dann überhaupt, wenn das Erdreich so gut dämmen würde, könnte man es sich komplett sparen.

    Schau mal hier z.B. als Referenz:

    U-Wert unter der Grasnarbe

    Und immer schön die GEG/EnEV beachten !

    Bei > 10% musst du eh das gesamte Bauteil dämmen, somit ist die Fragestellung einer Teildämmung hinfällig.
    U < 0,30 musst du für die Kellerwände nachweisen.

    Wie gesagt, wenn dich der Nachbar hinhängt hast du ganz schnell ein Problem.
    Auch falls die Kellerräume evtl. gar nicht (alle) als Aufenthaltsräume deklariert sind aber so genutzt werden.

    Deshalb, mach es komplett und richtig :)
     
  10. #10 Gast 85175, 16.10.2020
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    Gast 85175 Gast

    Es ist halt so, den kompletten Keller freizubuddeln, abzudichten, zu dämmen, wieder anzufüllen, etc... ist eine Heidenarbeit und auch nicht ganz billig. Anders herum ist eine Dämmung der Machart: "Das Erdreich dämmt ja auch" zwar schneller gemacht und auch günstiger, dafür im Zweifel aber auch vollkommen sinnlos.

    Man sollte sich also genau überlegen was man da dämmt und ob das so Sinn ergibt. Das ist jetzt dann Deine Arbeit, weil Du, wenn Du keinen Profi dafür bezahlst, selbst zum Planer mutierst. Mit den obigen Angaben kann man Dir halt nicht viel mehr sagen als: Augen auf beim Dämmungskauf!
     
  11. paulch

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    Stehe vorm ähnlichen Dilemma - wie tief soll ich graben bei einem EFH Bj 1970 ebenfalls im Hang. An der seitlichen Mauer zum Garten habe ich noch 2 Fensterluken und Öltankanschluss, Regenrinnen die senkrecht am Haus einfach runter gehen und enden. Ich habe nur ein paar grossen Spritzschutzsteine entfern und schon war ich 1 Meter tief. Eigentlich wollte ich nur den Rollrasen im Garten verlegen…@Heizi, was hast du schlussendlich gemacht?
     
  12. #12 VollNormal, 23.03.2022
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    Da reichen schätzungsweise 5 Zentimeter.
     
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  13. paulch

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    Ein super Witz mit 5 cm aber es geht darum, dass man hinterher (nach der Verlegung vom Rasen) nicht mehr ausgraben muss, zum Beispiel weil das Haus schlecht isoliert oder unterspült ist.
     
  14. #14 VollNormal, 24.03.2022
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    "Rollrasen verlegen" ist die einzige Aussage, die ich in deinem Text finde, über das, was du überhaupt vor hast. Falls es dir um etwas anderes geht, solltest du das vielleicht auch dazu schreiben.
     
  15. paulch

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    Es geht darum abzuschätzen (ähnlich wie im Originalbeitrag) wie tief man bei einer Mauer im Hang, erdanliegend (Gartenseite) ausgräbt um zu isolieren, zu dämmen, ggfs. Regenwasserabfluss/Drainage zu kontrollieren bevor man Rasen verlegt. Ich möchte hier nicht den Originalbeitrag von Heizi kanabalisieren, anbei ein paar Fotos:

    IMG_6182.jpg
    IMG_6156.jpg
     
  16. #16 simon84, 24.03.2022
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  17. paulch

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    Ich habe es mir heute mit ein paar lokalen Baufirmen angeschaut. Die Firmen haben mich vor dem eigenhändigen Ausgraben gewarnt, wenn die alte Baugrube nicht gut gesetzt war, kann man sich da ganz schnell eingraben. Fachmännisch müsste man mit Spriessungen sichern, dann kommt man aber nicht gut an die Wände dran. Die 2-3 Räume auf der Seite vom Garten sind eher nicht bewohnt (Heizkeller, Weinkeller, Abstellraum), Aufwand/Ertrag-Verhältnis stimmt nicht. Ich grabe auf max 1 meter tief aus, mäche Noppenbahn an der Fassade und schütte mit Misapor zu. Regenwasser führe ich 20 cm von der Oberflache weg in PE Röhren an den Fenstern vorbei. Ich habe am anderen Ende des Hauses die Verbindung mit der Kanalisation gefunden.
     
  18. #18 simon84, 24.03.2022
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    Ist denn mit deinem Vorhaben die GEG überhaupt eingehalten?
    Stichwort 10% Regelung, GEG 2020 Paragraph 48 zum Beispiel ?

    Sonst würde ich das mit dem "Halb dämmen" nämlich nicht so an die große Glocke hängen.

    Naja ich bin sowieso kein Fan von Drainage, aber egal. Regenwasser aus der Drainage darfst du bei euch in die Kanalisation einführen ?
    Noppenbahn ist keine Abdichtung, das weisst du ja sicher.

    Warum ist der Aktionismus eigentlich da? Gibt es Schimmelprobleme oder Feuchtigkeitsprobleme im Keller?
    Warum ist alles so lassen wie es ist denn keine Option ?
    Nur wegen dem Rasen brauchst du doch wie gesagt maximal 5 cm...
     
  19. paulch

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    Aktionismus ist mittlerweile etwas abgekühlt. Wir haben bei der Kanal TV-Inspektion in die Regenrinnen reingeschaut. Diese (2 von 4 auf der Gartenseite, die auch höher liegt) 1 meter unterm Haus "verenden". Das ist der Grund zur Sorge, selbst wenn es so schon 50 Jahre funktioniert hat. Es ist nicht klar warum es 50 Jahre funktioniert hat - gab es eine Drainage die kaputgegangen ist, etc. Wir haben gestern 2-3 Minuten in die Problem-Regenrinnen mitm Schlauch das Leitungswasser eingeführt, es staut nicht zurück aber es ist nirgendswo zu hören/zu sehen, man kommt mit der Kamera nach 3 Metern auch nicht weiter. Die Regenmengen (Spitzen) haben in den letzten Jahren zugenommen. An 2 Stellen auf der Hausfrontseite gab es Feuchtigkeitsprobleme nach einem starken Regen. Es war nicht klar warum - vermutlich Fassadenwasser. Was spricht dagegen das Regenwasser aus den 2 Regenrinnen rund um die Hälfte des Hauses 20 cm unter der Erde zu vergraben? Der Aufwand hält sich in Grenzen, ich muss nur ca 5 Meter Teer auf aufmachen.
     
  20. #20 VollNormal, 25.03.2022
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    Sorry, ich komme nicht mehr mit.
    Erst wolltest du Rollrasen verlegen und dafür wer weiß wie tief aufgraben. Jetzt willst du Regenwasser verbuddeln und dafür ein Fass Teer aufmachen. So kommt es zumindest bei mir an.

    Am Besten sortierst du erstmal, worum es überhaupt geht und machst dann einen neuen Fred auf.
     
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