Sanierung Dachterrasse über beh. Wohnraum

Diskutiere Sanierung Dachterrasse über beh. Wohnraum im Sanierung konkret Forum im Bereich Altbau; Hallo liebe Mitglieder, ich hoffe hier um Hilfe, da ich mittlerweile zu meinem Sanierungsvorhaben zig Meinungen gehört habe und nicht wirklich...

  1. #1 bruzzler, 19.11.2020
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    Hallo liebe Mitglieder,

    ich hoffe hier um Hilfe, da ich mittlerweile zu meinem Sanierungsvorhaben zig Meinungen gehört habe und nicht wirklich weiß, was ich davon halten soll.
    Kurzum: Wir hatten von der Dachterrasse im OG einen Wasserschaden im EG. Bislang wurde die Dachterrasse abgedeckt und der komplette Estrich entfernt, so dass nur der Beton vorhanden ist. Im EG wurden bereits unter der Dachterrasse 5cm Dämmwolle/Steinwolle inkl. Dampfsperrfolie unter die Gipskartonplatten eingefügt.
    Problem bei der Dachterrasse: Der Aufbau bis zur Schiebetür ist nur ca. 8cm.
    Wir wollen das Wasser zukünftig nicht mehr im Mittelablauf und über die Wand ableiten, sondern eine Entwässerung an der Außenwand umsetzen.
    Mein Problem ist nun das Thema Gefälle und/oder Dämmung.
    Ich hänge mal 2 Bilder an zur Veranschaulichung. Die Dachterrasse ist ca. 4,0m auf 2,50m
    Folgendes ist geplant
    Untergrund wird mit ca. 3,5-4cm Gefälle Richtung Auslass (von links hinten nach rechts vorne - Bild) über einen Estrich/Spachtel umgesetzt, darauf würde dann eine Dampfsperrbahn dicht verschweißt kommen, dann noch ca. 3-4cm Bauderdämmung kommen. Darauf 2 Lagen Abdichtung, 1. Lage Kaltselbstklebebahn, 2. Lage Top Polymer-Bitumenbahn. Abdichtung ans Fensterelement mit Flüssigkunststoff
    Oberkante Dämmung wäre dann der Ablauf in der Wand nach draußen.

    Folgende Probleme sehe ich: Mit den 3,5-4cm Gefälle komme ich logischerweise nicht auf die 2% Gefälle, die vorgeschrieben sind. Wenn ich auf dieses Gefälle kommen will, bekomme ich aber keine Dämmung mehr unter. Durch die Dämmung in der Decke im EG ziehe ich aber den Taupunkt noch weiter Richtung untere Wohnung.

    Ich bin hier echt ratlos, was hier ein praktikabler Weg wäre, um einen guten Kompromiss zwischen Wasserablauf und etwaiger Dämmung ist.
    Und: Welchen Bodenbelag würdet ihr empfehlen? Ich tendiere zu WPC Terrassendielen, da bin ich aber unsicher, was die Unterkonstruktion angeht. Kann man das einfach auf solch eine Abdichtung "stellen"?
    IMG_20201119_163938.jpg IMG_20201119_163944.jpg
    Hoffe, hier hat jemand ein wenig Feedback für mich, lieben Dank schon mal im Voraus!

    VG,
    Der Bruzzler
     
  2. #2 Gast 85175, 19.11.2020
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    Gast 85175 Gast

    Wirklich schön geht das halt nur, wenn Du die Schiebetür gleich mit erneuerst... Die Wärmebrücke an den aufgehenden Bauteilen wäre dann gleich das nächste Thema.... Das mit dem Gefälle und der Dämmung haut auch nicht hin, spätestens die Dielen sind dann höher als die 8cm. Und „spachteln“ tut man sowas sowieso dreimal nicht, da nimmt man dann lieber Gefälledämmung.

    Versteh mich richtig, ich mag eigentlich keine solche „Overkill-Lösungen“, aber ich sehe es da kommen... Du machst jetzt für teuer Geld den Boden, der dann aber halt dämmtechnisch noch immer eher schlecht ist, hast dann auch noch die Wärmebrücken an den Wänden und die zu dämmen wird gleich schwierig wie was an der Türe zu machen, wenn halt erstmal alles zugebaut ist, dann wars das wieder für 30 Jahre oder es kostet dann halt doppelt. Das ist immer ein blödes Thema, aber solche „Stand-Alone-Sanierungen“ sind oft nur teure Provisorien wenn man die angrenzenden Bauteile nicht gleich mit macht...
     
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  3. #3 bruzzler, 20.11.2020
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    Hallo Chillig,

    danke erstmal für dein Feedback. Ja das mit der Türe hör ich öfter. Ich denke, dann werd ich in den sauren Apfel beißen und diese erneuern lassen.
    Und wenn ich das mache: Wie wäre das Vorgehen? Wird zuerst die Tür gesetzt und dann kommt die Abdichtung da dran oder muss zuerst die Abdichtung erfolgen bevor die Tür eingebaut wird?
    Und was wäre denn dann der ideale Aufbau des Bodens? Gefälle durch Estrich oder Gefälledämmung?
    Ich denke durch die Steinwolle im EG hab ich mir ein Taupunktproblem ins Haus geholt, daher vermutlich eher mehr Dämmung oben`.
    Und mein wichtigstes Problem daher: Wie kriege ich das über den Winter provisorisch gedämmt, so dass mir nicht jetzt schon die Feuchtigkeit in die Decke im EG gelangt? Im Moment ist wie gesagt nur Beton auf der Dachterrasse. Die Dachterrasse ist zwar zugespannt, über den Winter wirds aber trotzdem kalt. Was kann ich hier tun?
    Sorry, viele Anfängerfragen.
    Danke!
     
  4. #4 Gast 85175, 20.11.2020
    Gast 85175

    Gast 85175 Gast

    Ja, erst die Türe. Das mit dem Provisorium ist blöde, wenns nur die Abdichtung wäre hätte ich gesagt eine Lage Bitumenbahn V100 und die dann wieder runter oder auch lassen, aber die Dämmung fehlt dann halt. Gings die letzten 30 Jahre nicht auch ohne Dämmung?
     
  5. #5 bruzzler, 20.11.2020
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    Doch ging es, aber im Zug der Renovierung im EG wurde Steinwolle + Dampfsperrbahn an die Decke angebracht, weshalb der Taupunkt sich verschiebt.
     
  6. BaUT

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    Dachterrasse allseits umwehrt?
    Beheizter Raum darunter?

    Das riecht nach unbedingt notwendiger Werkplanung insbesondere bzgl.
    - Bauwerksabdichtung (Flachdachrichtlinie und DIN 18531)
    - Dämmung und Dampfdiffusion (DIN 4108-3)
    Das sollte man nicht ohne genaue Kenntnis aller Details des Bestandes aus dem Ärmel schütteln.
     
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  7. #7 bruzzler, 20.11.2020
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    Umwehrung im Sinne von komplett eingemauert bzw. ins Dach "integriert" (wie im Bild zu sehen).
    Unten beheizter Raum mit 12,5 Gipskarton, Valut KM-5 Vario, 50mm Steinwolle, 2cm Heraklith, Stahlbetondecke.
     
  8. BaUT

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    Schichtenaufbau schon mal bei UBAKUS.de eingegeben um sich mal die Feuchtebilanz nach DIN 4108-3 oder nach FEM auswerfen zu lassen?
     
  9. #9 bruzzler, 20.11.2020
    Zuletzt bearbeitet: 20.11.2020
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    Klar, hier bitte schön,
    Der Estrich wäre mit Gefälle von 1%
    Ab Beton wäre dann die Planung.
    2020-11-20_11h27_59.jpg
     
  10. #10 bruzzler, 21.11.2020
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    Mit ein bisschen Einlesen bin ich noch auf folgende Idee gestoßen:
    Dämmung per Vakuumplatten. Hier wären 20mm ausreichend, damit der Taupunkt auf 0 geht.
    Gibts hier Meinungen dazu? Könnte das eine Alternative zum Tausch des Fensterelements sein?
    Danke für Meinungen!
    VG 2020-11-21_12h22_14.jpg
     
  11. #11 simon84, 21.11.2020
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    Und wer soll die bezahlen ?
     
  12. #12 bruzzler, 21.11.2020
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    Wie darf ich das verstehen?
     
  13. #13 simon84, 21.11.2020
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    Die Vakuum Dämmung ist richtig teuer !!!

    bei 4x2,5 also ca 10qm wärst du bei ca 5000 Euro !!‘
     
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    Was spricht dagegen die unterseitige Dämmungm der Stb-Decke wegzulassen (dann wird sie warm) und oberseitig
    - Gefällespachtel/Gefälleestrich 1,5%
    - 2lagige bituminöse Abdichtung (Unterlage z.B. mit Aluminiumeinlage)
    - Drainmatte (und Terrassenrinne im Schwellenbereich der Terrassentür)
    - XPS Dämmung (Umkehrdachdämmung)
    - Holzbohlenbelag auf Alu-Traglattung

    Man müsste dann halt nur die Terrassentür tauschen und eine neue mit höherer Schwelle einbauen.
     
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  15. #15 bruzzler, 25.11.2020
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    Hallo BaUT,
    Danke für dein Feedback. Wir haben jetzt noch Mal lange nachgedacht. Da wir um eine Stufe egal wie nicht herum kommen, machen wir das mit dem neuen Fenster.
    Das wird auf eine neue 25cm Vormauerung ab Betondecke gesetzt. Schwelle wäre dann ca. 17cm. Damit ist genügend Platz für eine Dämmung mit Bodenbelag.
    Eine Frage habe ich allerdings:
    Wenn wir draußen den Gefälle-Estrich machen: wie lange muss der trocknen, bis die Abdichtung/Dämmung/Dampfsperre aufgebracht werden kann? Ebenfalls die 4-5 Wochen wie bei einem normalen Bodenbelag oder betrifft das die Abdichtungsschicht nicht? Falls doch: Gibts eine Alternative, bei der man schneller voran kommt?
    Danke und Grüße
     
  16. BaUT

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    Wenn der Gefälleestrich ausgehärtet ist, kann die DS drauf. Die im Estrich dann noch vorhandene Restfeuchte kann auch nach unten in/durch die Stahlbetondecke austrocknen.

    Habt Ihr schon einen Plan für den gesamten Aufbau?
    Welche Nutzschicht soll oben drauf?
    Wo wird abgedichtet?
    Wie wird entwässert?
     
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  17. #17 bruzzler, 25.11.2020
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    Ah sehr gut!.
    So halbwegs ;) Zuerst wird es einen 1,5% Gefälleestrich geben. Danach Dampfsperrbahn nach DIN, Nähte dicht verschweißt.. Danach Dämmung ca. 10cm Bauder PIR FA TE. Abdichtung der Fläche und Anschlüsse zweilagig, 1. Lage mit Kaltselbstklebebahn, Oberlage mit TOP Polymerbitumenbahn mit Wurzelschutz nach FLL.

    Entwässert wird über eine Attikaentwässerung mit Notablauf nach außen. Ablauf sitzt Oberkante Dämmung (70mm Durchmesser), Notablauf etwas drüber (40mm). Abdichtung des Ablaufs mit Flüssigkunststoff
     
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    Soweit ok
    Was kommt als Nutzschicht auf die Abdichtung?
     
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  19. #19 bruzzler, 25.11.2020
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    Da sind wir uns noch nicht sicher:
    Entweder Kies/Splitt und Steinplatten oder Stelzlager und WPC Dielen.
    Generell: Wie sieht es mit einer Drainlage aus und einer Entwässerungsrinne vor der Tür? Sollte man das auch machen?
     
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    Genau in diese Richtung gingen meinen Fragen!
    Wenn die Türschwelle nur wenige Zentimeter über den Terrassenbelag ragt brauchst du unbedingt eine "unmittelbar" entwässerte Rinne vor der Terrassentür. Diese Entwässerung klappt gut, wenn der WPC-Belag aufgeständert ist und das Rinnenwasser überall frei unter dem WPC-Belag wegfließen kann bis zum Abfluss. Bei Werksteinbelag im Splittbett sollte unter dem Splitt unbedingt eine Drainmatte liegen, so dass auch hier das Rinnenwasser frei bis zum Ablauf gelangen kann.

    Mein Favorit wäre Bohlenbelag!

    Bitte an die Revisionierbarkeit des Ablaufes denken. Da muss man 2-3x pro Jahr ran und den Biomüll aus dem Laubfang pulen. Also Revisionsöffnung im Belag anlegen.
     
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