Innendämmung + Schallschutz

Diskutiere Innendämmung + Schallschutz im Energiesparen, Energieausweis Forum im Bereich Altbau; Hallo, in unserer Wohnung im MFH Baujahr 1960 würden wir gerne zwei Dinge in unserem Schlafzimmer optimieren: - Schallschutz - Wärmedämmung...

  1. #1 roland99999, 08.12.2020
    roland99999

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    Hallo,

    in unserer Wohnung im MFH Baujahr 1960 würden wir gerne zwei Dinge in unserem Schlafzimmer optimieren:

    - Schallschutz
    - Wärmedämmung

    Letztes Jahr haben wir bereits einen neuen Boden mit einer Schallschutzdämmung eingebaut. Leider hat dies nicht den erhoften erfolgt gebracht, denn Stimmen vom Nachbarn sind immer noch zu hören. Vermutlich eben über die seitlichen Bauteile wie die Wände. Ich schau mich gerade nach Experten um, die sich das vor Ort anschauen können aber bis ich jemand gefunden habe recherchiere ich schon einmal.

    Am liebsten wäre mir natürlich eine möglichst dünne Lösung damit es keine Probleme mit Fensterbank und Tür gibt. Eine Außendämmung kommt leider nur in Frage wenn alle anderen Eigentümer mitmachen, löst aber nicht das Schallproblem.

    Das Schlafzimmer hat 2 Außenwände und eine Wand liegt zum kalten Treppenhaus. Durch die kalten Wände kühlt der Raum stark aus. Ebenfalls haben wir Feuchtigkeitsprobleme, vor allem in der Ecke der beiden Außenwände.

    Meine bisherige Tendenz geht Richtung Kalziumsilikatplatte mit 5cm. Diese könnten recht schnell verbaut werden und würden das Dämm und Feuchtigkeitsproblem adressieren, überzeugen wohl aber nicht im Schallschutz.

    Daher mein Frage: Hat jemand einen Tipp für eine Lösung um beide Ziele möglichst gut zu adressieren?

    Vielen Dank!
     
  2. #2 BaUT, 09.12.2020
    Zuletzt bearbeitet: 09.12.2020
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    1. CaSi-Platten sind super, aber da müsst ihr dann nicht nur die Außenwände sondern vermutlich auch den Deckenrandbereich oberhalb der Außenwände mit einer solchen Innendämmung bekleiden ansonsten holt ihr euch den Taupunkt im Deckenixel bei solchen Teilsanierungen an die Innenoberfläche.
    2. Wenn die Wohnung zu feucht ist, dann sollte man mal ein Lüftungskonzept nach DIN 1946-6 erstellt werden. Dabei fällt dann zuerst mal auf, dass vermutlich die Fenster viel zu dicht sind und deshalb gar keine Grundlüftung über Fensterfugen mehr vorhanden ist (wie das früher bei den alten Fenstern der Fall war). Dagegen hilft dann z.B. bei fensterlosen Bädern der Einbau dauerhaft laufender Abluftventilatoren und der Einbau von Fensterfalzlüftern in Schlaf- und Wohnzimmer.

    Schallschutz innerhalb des Gebäudes:
    Vergesst diesen Gedanken. Die einzige preisgünstige Lösung heißt: Oropax
    Platzsparende bauliche Lösungen gibt es nicht - für solche Billigbauten aus den 60er Jahren mit Raumhöhen von 2,50-2,60 und zu kleinen Zimmern.
     
    Jo Bauherr und Gast56382 gefällt das.
  3. #3 Andreas Teich, 09.12.2020
    Zuletzt bearbeitet: 10.12.2020
    Andreas Teich

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    Wenn die Zwischenwände zum Nachbarn schalltechnisch verbessert werden sollen können zB schwere Holzfaserdämmplatten angeklebt werden.
    Ansonsten gibts von allen größeren Gipsplattenherstellern wie Fermacell, Rigips, Knauf, Lafarge etc schalldämmende Konstruktionsbeispiele für Zwischenwände.
    Wenn der Schall sich auch über die Decke überträgt müßte dies ebenfalls berücksichtigt werden.
    Ihr könnt auch sandgefüllte, schalldämmende Platten wie PhoneStar von Bavaria ins Auge fassen.

    Generell ist die Schalldämmung/-dämpfung auf der schallerzeugenden Seite wirkungsvoller, also bei euren Nachbarn.
     
  4. #4 roland99999, 09.12.2020
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    Danke für die Antworten!

    Schallschutz innerhalb des Gebäudes:
    Vergesst diesen Gedanken. Die einzige preisgünstige Lösung heißt: Oropax
    Platzsparende bauliche Lösungen gibt es nicht - für solche Billigbauten aus den 60er Jahren mit Raumhöhen von 2,50-2,60 und zu kleinen Zimmern.[/QUOTE]
    Für die Decke schau ich nach Keilen. Mit dem Schallschutz befürchtete ich schon fast. Wobei Platz hätten wir ja genügend, der Raum ist ca 26qm, dass ist ja doch reichlich für ein Schlafzimmer.


    Im Boden haben wir bereits die PhoneStar Platten liegen. Das funktioniert soweit auch gut, nur leider kommt der Schall auch über die Seitenwände. Eine Abgehängte Decke wäre vielleicht ja noch denkbar bei den Nachbarn unter dem Schlafzimmer, aber ich glaube alle ihre Wände bekomme ich nicht verkleidet.

    Wenn ich nun Holzfaserdämmplatten nutze anstatt CaSi muss ich das ganze Dicht bekommen, sonst wird es nur nass werden oder? Meine perfekte Vorstellung wäre eine CaSi mit Schallschutz, aber so etwas hat wohl niemand im Angebot. Auf die CaSi Platte eine Schallschutzplatte zu schrauben, führt vermutlich wieder zu ganz anderen Problemen.
     
  5. BaUT

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    Nee - das wäre die "eierlegende Woll-Milch-Sau".
    Es hat mal jemand versucht mit "Wärmedämmfarbe" - aber das war nix.
    Dürfte mit dünnen Schallschutzlösungen ähnlich schwer werden...
     
  6. #6 Jo Bauherr, 09.12.2020
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    DAS ist leider! Fakt.




    .
     
  7. #7 Andreas Teich, 10.12.2020
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    Bei Innenwänden zwischen beheizten Wohnräumen entsteht kein Kondensat- hier sind Holzfaserdämmplatten sicher eine Möglichkeit.
    An Außenwänden sollte die Dämmstärke nicht zu groß sein, um übermäßigen Kondensatausfall zu vermeiden.
    40 bis 60 mm dicke Platten sind i.d.Regel möglich- ggf auch mehr.
    Statt CaSi-Platten können in den meisten Fällen auch Multiporplatten verwendet werden, die günstiger sind und bessere Dämmwerte haben.
     
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