Feuchte Kellerwand - alle Handwerker sagen was anderes

Diskutiere Feuchte Kellerwand - alle Handwerker sagen was anderes im "Bautenschutz" Forum im Bereich Altbau; Hallo, wir sind etwas ratlos. Im letzten Sommer haben wir ein Reihenmittelhaus, Baujahr 1958, gekauft. Wir haben wohl den typischen...

  1. thias

    thias

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    Hallo,

    wir sind etwas ratlos. Im letzten Sommer haben wir ein Reihenmittelhaus, Baujahr 1958, gekauft. Wir haben wohl den typischen Anfängerfehler gemacht, keinen Gutachter zu beauftragen. Jedenfalls haben wir nun bei der Kellerwand an der Terassenseite Feuchtigkeit festgestellt. In der Nähe der Außentür löst sich der Putz. Das Ganze ist noch nicht hochdramatisch, sollte aber in Angriff genommen werden. Die Feuchtigkeit kommt wohl von der fehlenden Drainage bei der Terasse, weil diese leider niedriger als der Garten ist. Außerdem ist die Mauer bei der Außenkellertreppe sanierungsbedürftig.

    Wir hatten für den Preisvergleich jetzt schon 4 Firmen hier. Das Problem ist, dass alle 4 etwas anderes sagen und vorhaben.
    - Firma 1 will mit Purharz arbeiten und so eine Vertikal- als auch Horizontalsperre herstellen. Kostenpunkt knapp 8.000 €.
    - Firma 2 will ebenfalls mit Purharz arbeiten, aber die Vertikalsperre nur an den Seiten machen. Ansonsten soll auch eine Horizontalsperre hergestellt werden. Kosten ca. 6.000 €.
    - Firma 3 sagte erstmal, dass man bei Farbe auf der Wand die Feuchtigkeit gar nicht messen kann. Purharz würde nur bei richtig feuchten Wänden verwendet werden. Die Feuchte kommt wohl von unten und nicht von der Seite. Er will mit Remmers Sulfatexschlämme und Sanierputz eine Art Wanne im ganzen Keller machen. Kosten ca. 10.000 €.
    - Firma 4 hätte es am liebsten von außen verdichtet. Aber wg. der Ausschachtungstiefe von 2m wäre danach unser Garten hin. Da die Wand aus Kalk-Sandstein ist, würde Purharz die Wand sprengen und zerstören. Stattdessen soll ein Silikonmittel in die Wand gespritzt werden, was das Durchdringen der Feuchtigkeit verhindert. Kosten ca. 4.500 €.

    Das Einzige was alle Firmen übereinstimmend gesagt haben war, dass Feuchtigkeit in der Wand normal ist und auch sein muss.

    Wir sind jetzt ratlos was wir machen sollen. Sollte man hier noch einen Sachverständigen einschalten. Kann man selbst etwas tun? Uns ist klar, dass wir schnellstmöglich an das Terassenthema und die Außentreppe ranmüssen. Aber reicht das schon, um die Feuchtigkeit rauszubekommen?

    Für ein paar Ratschläge (ohne monetäre Hintergedanken) wären wir sehr dankbar.

    VG
    Matthias
     

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  2. #2 simon84, 25.01.2021
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    Warum musst du denn überhaupt etwas machen ? Was passiert denn durch die feuchte Wand ?
     
  3. thias

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    Naja, die Farbe löst sich und es sind Aussalzungen sichtbar. Ist doch auf Dauer nicht gut, oder?
     
  4. #4 simon84, 25.01.2021
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    die letzten 20-60 Jahre hat es offensichtlich außer zu ablösender Farbe und erhöhter Luft Feuchtigkeit in dem Raum zu keinen weiteren Problemen geführt ?

    sieht ja nicht gerade so aus als ob das erst seit gestern feucht ist .... da wurde doch schon mehrfach ausgebessert

    PS. Bitte nicht falsch verstehen, das ist schon gut die ursache zu finden und zu beheben, insbesondere wenn du den raum als wohnraum, büro oder lager für empfindliche sachen nutzen willst, aber die mauer oder "Substanz" des hauses wird davon nicht grossartig beeinflusst.
     
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  5. thias

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    Wir sind halt Laien und als jetzt so die feuchten Flecken kamen und die Farbe sich löste, haben wir uns schon Gedanken gemacht. Im Internet liest man ja auch, dass man unbedingt was machen muss, wenn der Keller feucht ist.
     
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  6. #6 Fabian Weber, 25.01.2021
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    Nö muss man nicht, die Häuser in Venedig lassen sich recht gut bewohnen.
     
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  7. thias

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    Und was sollten wir eurer Meinung nach jetzt konkret machen?
     
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  8. #8 Fabian Weber, 25.01.2021
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    Nix...

    Wenn die Farbe abblättert eventuell mal auf eine Farbe wechseln, die nicht alles so zukleistert, sondern die Feuchtigkeit schön rauslässt.
     
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  9. thias

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    Und die Salzkristalle sind auch nicht schlimm?
     
  10. #10 Jo Bauherr, 25.01.2021
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    Grundsätzlich nicht. Dann 1x im Jahr alles lose, also Farbe/Putz, mit einem Stahlbesen abfegen. Das war's.

    Ganz wichtig aber ist: Nur dann den Keller lüften, wenn es draußen kälter ist als drinnen. Ansonsten: Fenster zu!
     
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  11. #11 BaUT, 26.01.2021
    Zuletzt bearbeitet: 26.01.2021
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    Und nun haben sie den typischen Anfängerfehler gleich noch mal wiederholt und statt eines Gutachters für Wärmeschutz, Feuchteschutz und Abdichtung haben sie einfach mal 4 Firmen angefragt - alles ohne Grundlagenermittlung und ohne unabhängige Planung.

    Das was sie hier jetzt vom ein oder anderen Berater lesen können hätte ihnen vermutlich auch der Gutachter erklären können. Nur eben etwas genauer, weil er das Haus vor Ort angesehen hätte und selbst die Feuchte gemessen hätte.
     
  12. thias

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    Ja, was soll ich sagen. Man lernt dazu :)

    Danke für die Antworten.
     
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  13. #13 Bromm Edmund, 10.02.2021
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 12.02.2021
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    Das ist bekannt...Sie fragen 3 Fachleute und erhalten 4 Meinungen. Wer ist Fachleute?
    Das wichtigste ist sich über die Nutzung Gedanken zu machen.
    Denn nur danach sollte man handeln. Werbung gelöscht Es sollte Ihnen weiterhelfen bei der Entscheidung das Richtige zu tun.
    Sie erhalten meine Erfahrungen aus über 50 Jahre Praxis da ich bis vor zehn Jahren selbstständig war. Es ging mir übrigens ähnlich als ich das Isartor in München nach einer Sanierung im Jahre 1971 wieder instandsetzen sollte weil alles feucht war. Seid dieser Zeit habe ich über sechstausend Objekte saniert und ich kann mich Überfall immer noch sehen lassen. Ich fahre oft in die Stadt und freue mich noch immer wenn ich Objekts sehe die von meiner ehemaligen Firma saniert wurden!
     
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