WEG plant (bis zu) 28 Wallboxen / Ladestationen

Diskutiere WEG plant (bis zu) 28 Wallboxen / Ladestationen im Elektro 1 Forum im Bereich Haustechnik; Ich wohne in einer WEG mit 24 Wohneinheiten und 28 Tiefgaragenstellplätze – Neubauanlage (Abnahme September 2016). Manche Nachbar wollen demnächst...

  1. #1 barry2104, 11.02.2021
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    Ich wohne in einer WEG mit 24 Wohneinheiten und 28 Tiefgaragenstellplätze – Neubauanlage (Abnahme September 2016). Manche Nachbar wollen demnächst Wallboxen / Ladestation für E-Autos installieren lassen, v.a. weil gerade (noch) Fördergeld i.H.v. 900€ pro Wallbox angeboten wird.

    Manche Stellplätze (5x) sind bereits mit Starkstrom versorgt (als Sonderwunsch bei der Planung in 2015/2016). Die restliche SPs haben kein Starkstromanschluss.

    Anscheinend ist unsere Anlage nur mit 100 Ampere ausgestattet und pro Wallbox wären 16 Ampere benötigt (bei 11kW mit voller Ladefähigkeit… sagt mir zumindest die Hausverwaltung. Somit kann unsere Anlage aktuell nur 6 E-Autos gleichzeitig mit 11kW Starkstrom versorgen (6x16=96<100Ampere)

    Wenn das stimmt, müssten wir unsere Anlage „bloß“ auf 450 Ampere aufrüsten (28 SPs x 16 Ampere = 448) um sicherzustellen, dass es keine Ladeschwierigekeiten gäbe, falls alle 28x Stellplätze irgendwann mit Wallboxen & SS-Anschlüssen ausgestattet werden (& gleichzeitig alle laden würden – ich weiß das wird kaum passieren, aber um „safe“ zu sein, müssen wir evtl. dieses Worst Case Szenario als Maßstab nehmen)?

    Kann mir jemand diese Infos auf Plausibilität für mich (als Elektro-Laie) grundsätzlich bestätigen oder ist die Lösung hier nicht so einfach?



    Falls mir jemand Wallboxmodell empfehlen kann, die Förderungsfähig ist und mit 28 anderen Wallboxen kommunizieren kann (um das Lademanagement smarter steuern zu können), gerne her damit!

    & wird diese Kommunikation per LAN/WLAN getätigt? Falls ja, müssen wahrscheinlich parallel zu den Starkstromanschlüssen auch LAN Kabel verlegt werden.
     
  2. #2 Baggerbedrieb, 18.02.2021
    Zuletzt bearbeitet: 18.02.2021
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    EVlink von Schneider Electric zum Beispiel. Die 900€ bekommst du solange die Infrastruktur privat genutzt wird immer, auch in große Anlagen, auch in WEG. Von den 900€ bleibt bei so einem System aber nicht mehr viel übrig. Spart allerdings den dicken Anschluss.

    Sind knappe 4000€ für die Intelligenz, ab 1100€ für die Wallbox je nach Ausstattung + Verteilung, Stromleitungen, Datenleitungen, Installation, gegebenenfalls Brandschutzschotts.

    Je nach Abrechnungslösung wird es dann richtig teuer wenn die Ladestationen über den jeweiligen Zähler der Eigentümer / Mieter laufen soll,
     
  3. seaway

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    Klärt erst mal wie viele Ladestationen ihr durch die Stadtwerke / Versorger erlaubt bekommt ("bloß" Aufrüsten). Die Stadtwerker die ich kenne bekommen immer nen Lachflash wenn jemand ne ganze Wohnanlage / Straße mit sowas ausrüsten will. Bzw. überlegen sie obs um noch was aus den Hauptleitungen raus zu holen es sinn machen könnte die Straßenlaternen zurück zu bauen. Braucht man dann nimmer die Oberleitungen glühen eh abends wenn alle laden wollen.... :-)
    Autohaus um die Ecke wollte letztens auch 3 Ladestationen. Bekam eine gestattet, da die anderen beiden Autohäuser auch haben wollten....
    Überall E-Auto aber die Infrastruktur, dass jeder "seine" Ladestation hat ist nicht existent in D. Leider ein Fakt der von der Politik übersehen wird.
     
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  4. #4 driver55, 18.02.2021
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    Da fehlt wohl ne 0?!
     
  5. #5 barry2104, 18.02.2021
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    Ein Nachbar hatte einen Elektriker gestern bei ihm gehabt, um die Situation zu bewerten. Angeblich wurden unsere 24-Partei Wohnanlage mit 99kW vorgesehen, davon allerdings nur 62kW vom Netzbetreiber bei der Abnahme "freigemeldet" - d.h. 62kW stehen uns aktuell zur Verfügung und die restlichen 37kW müssen erst kW-weise (bei 50€/kW) beantragt/freigemeldet.

    Das scheint mir extrem wenig, wenn jetzt schon ca. die Hälfte, sprich 14x Stellplätze, mit Ladestationen ausgestattet werden sollen. Bei einem 11kW Anschluss je Ladestation, können nur 3x Autos mit voller Leistung geladen werden! Ab dem 4. Auto muss dann die Smart-Technik übernehmen und die Autos mit weniger Akkustand stärker laden / Autos mit mehr Akkustand langsamer laden, um die 37kW geregelt & sinnvoll aufzuteilen.

    Alternativ bleibt eine Aufstockung der Einspeisung durch den Versorger (neue Erdkabel verlegen, vermutlich >50.000€), was ein neues Trafo bei uns erfordern würde, wofür wir eh kein geeigneter Platz dafür hätten...

    Obwohl vielleicht könnte das günstiger & einfacher durch eine WEG-Dach-Solaranlage aufgestockt werden - da werden dann nicht nur die E-Auto Besitzer davon profitieren können.
    Alles nicht so einfach in einer WEG!

    Oh und dann bin ich auf der KfW Webseite https://www.kfw.de/inlandsfoerderung/Privatpersonen/Bestehende-Immobilie/Ladestationen-f%C3%BCr-Elektroautos/ gestoßen, wo über WEGs beschrieben wird:

    upload_2021-2-18_8-25-0.png

    Hier ist es mir nicht klar, ob jeder, der eine geeignete Wallbox installiert, die 900€ bekommt, oder nur 1x für die gesamte Anlage (Antrag dafür durch den Verwalter zu stellen)...
     
  6. #6 JohnBirlo, 18.02.2021
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    Da stimmt doch was nicht. 24 Wohneinheiten und jeder könnte einen Herd mit Starkstrom haben. Rechne das mal aus :D
     
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  7. #7 Baggerbedrieb, 18.02.2021
    Zuletzt bearbeitet: 18.02.2021
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    Da stimmt gewaltig was nicht bei der Hausanschluss Leistung. 24x Backofen a 3kW und in der Straße geht das Licht aus. Da brennt im Haus dann aber schon lange kein Licht mehr.

    @barry2104 hast du meinen Kommentar überhaupt gelesen? Da steht das direkt in der ersten Zeile.
     
  8. #8 barry2104, 18.02.2021
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    klaro habe ich dein Kommentar gelesen, aber jetzt ist die Auswahl der Ladestation auf 2. Stelle gerutscht - wir müssen irgendwie klären, ob die Infos die mir gegeben wurden, stimmen (62kW Gesamtleistung bzw. 99kW Obergrenze).
    Bei dem Originalpost hatte ich vermutlich falsche Infos gehabt (100Ampere für die ganze Anlage) - ich kriege die Infos nur nebenbei und versuche es als Laie irgendwie zu verifizieren/plausibalisieren...

    Vielleicht ist es mit der Versorgung ein Missverständnis gewesen und wir haben doch mehr als mir gesagt wurde.
     
  9. #9 JohnBirlo, 18.02.2021
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    Ihr braucht nen Fachmann der euch in eurer konkreten Situation berät.

    Und eine Anlage "bloß auf 450Ampere" aufrüsten ist auch nicht so einfach,
     
  10. #10 barry2104, 18.02.2021
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    Ein Fachmann war schon vor Ort, ich habe seine Info durch einen Nachbarn halt nebenbei mitbekommen... Es scheint mit 100 Ampere und 62kW (erweiterbar auf insgesamt 99kW) einfach zu schwach zu sein für einen 2016-NEUBAU mit 24 Wohneinheiten (+TG mit 28 Stellplätzen)

    Kann mir jemand vielleicht Vergleichswerte von bekannten Wohnanlagen nennen?
     
  11. #11 C. Schwarze, 19.02.2021
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    https://www.achgut.com/artikel/die_leiden_eines_hausplaners_hilfe_e_auto_ladestation

    "
    „Das muss ich den Bauherren erklären und kann es nicht“
    Auf Grund der 20 Ladesäulen, gegebenenfalls auch mehr, muss nun ein Transformator mit 400 kVA installiert werden, weil diese hohe Leistung grundsätzlich nicht mehr im Niederspannungsnetz (400/230V) vorhanden ist."

    https://www.achgut.com/artikel/leiden_an_der_ladestation_wir_sind_viele

    "Ich hatte letztes Jahr eine Anfrage zu einer etwas größeren Batterie zur Pufferung, den Anschlussmöglichkeiten, dem Aufstellungsort usw. Die Batterie sollte 108 kW leisten bei 400 V Drehstrom, die Kapazität lag bei 110 Ah. Theoretisch sind das 3 Stunden (entsprechend 3 Autos je eine Stunde) x 32 A (das ist die 22-kW-Ladesäule) = 96 Ah; passt also, mit etwas „Luft“. Der Steuerschrank hat die Abmessungen 1.600 x 600 x 800 mm und wiegt 345 kg, der Batterieschrank (Bleiakkus) hat 2000 x 600 x 1100 mm und wiegt fast 2.600 kg. Diese Kombination wurde mir von einem deutschen Hersteller mit ca. 30.000 Euro netto (ohne MWSt.) angeboten. Die Wärmeverlustleistung beträgt übrigens 4.800 Watt – da wird es schön kuschelig warm im Technikraum".
     
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  12. #12 Baggerbedrieb, 19.02.2021
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    Laut DIN 18015-1 sind das bei 24 Parteien 125A Absicherung am Hausanschluss zuzüglich Leistungsbedarf für die allgemeine Haustechnik wie Aufzüge, Lüftungsanlagen, Klimatechnik, etc.
     
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  13. #13 barry2104, 23.06.2021
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    so, in der Zwischenzeit bin ich mit dem Thema nur z.T. weiter gekommen.
    Weil der erste Elektroplaner bei uns ein komplett falsches bzw. undurchfahrbares Konzept entwickelt hat, sind wir nun bei dem zweiten.
    Er schlägt nun vor, ein Schienensystem entlang der TG Decke zu montieren, wo man dann die Abzweige für einzelne WBs mittels "Stecker-Dose" (direkt auf dieser Elektroschiene mit Aluminiumkern?) einfach dranklatschen kann - so vermeidet man 29x 10mm² Stromkabel aus dem Technikraum zu führen (was brandtechnisch eh nicht zulässig wäre anscheinend). Die erforderliche 2. Zähler könnte bei diesen Abzweigpunkten in eine abschließbare Dose eingehäust werden, was schöner und günstiger wäre, als im Technikraum alle Wohnung-Stromzähler gegen Doppelzähler austauschen zu müssen (bei uns muss Bayernwerke WB-Strom gesondert abgelesen werden können - deshalb 2.Zähler notwendig).

    Der jetzige Planer empfielht uns, eine einheitliche Wallboxmarke zu installieren, wo bis insgesamt mindestens 29x WBs dynamisch gesteuert werden können (die bisher vorgeschlagene WB von Heidelberg kann nur bis 16). Es gibt manche WB-Hersteller, die eine "Masterwallbox" als erste hat, wo dann bis z.B. 49 weitere "Slaves"-WBs dranhängen - um ein dynamisches Ladekonzept ermöglichen zu können. Die MasterWB kostet unwesentlich (ca. 100€) mehr als die Slave-WBs, anscheinend.

    Hat jemand erfahrung mit solchen Master/Slave WB Systeme und kann mir welche Marke(n) empfehlen?

    1x "Problemnachbar" haben wir, der unbedingt eine bestimmte EON WB installieren will, weil nur mit dieser WB kann er die Installation und verbrauchter Strom über seinen Arbeitgeber abrechnen lassen... Aber sein gewünschtes EON Modell ist kein Master/Slave System. Wenn wir seine Bedürfnisse nicht gleich als WEG überstimmen wollen/dürfen (um ihm zu zwingen, die einheitliche Lösung mitzumachen), könnte er evtl. einen Anschluss direkt zu seinem Kellerraum/Sicherungskasten per WEG-Beschluss schaffen und sein Anschluss mittels "Statisches Lastmanagement" lösen - angenommen genug Leistung im Haus dafür vorhanden wäre, was demnächst überprüft wird.
     
  14. #14 simon84, 23.06.2021
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    naja das ist doch kein Problem Nachbar sondern der hat halt andere Rahmenbedingungen!
    Würdest du bestimmt genau so sehen wenn du ein e/hybrid Firmen Auto hättest und das wird es in Zukunft immer mehr geben.
    Mit der Routex Karte kannst du zwar vielerorts aber auch bei weitem nicht an jeder Tankstelle tanken !! Ist doch das gleiche
     
  15. #15 barry2104, 23.06.2021
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    Ich weiß der Ausdruck "Problemnachbar" ist nicht ganz zutreffend, deswegen die Gänzefüßchen, aber du hast Recht / ich bin bei dir, dass er nicht gezwungenerweise mitgezogen werden soll, v.a. weil das Problem bestimmt nicht ein Einzelfall bleiben wird. Deswegen ist aber die von mir erwähnten "Festanschluss"-Lösung wahrscheinlich auch nicht die richtige... aber eine bessere Lösung, was seine Bedürfnisse erfüllt, erkenne ich aktuell nicht.
    Vorschläge hierzu?
     
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