Bodengutachten-Torf, Pfahlgündung

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  1. #1 Hausbauer 2021, 26.07.2021
    Hausbauer 2021

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    Hallo zusammen,


    wir möchte eine fertige Doppelhaushälfte in Holzständerbauweiße inkl. Keller bauen lassen. Bei durchgeführten Bodengutachten wurde in einer Tiefe von 4,90m - 6,80m Torf gefunden. Durchgeführt wurden zwei Kleinrammbohrungen, wobei die Erste davon aufgrund der festen Bodenbeschaffenheit abgebrochen wurde. Bei der zweite Bohrung sowie der schweren Rammsondierung wurde der Torf gefunden.

    Das Gutachten empfiehlt aufgrund des Torfs eine Pfahlgründung.

    Angrenzende Doppelhaushälfte sowie andere Nachbarn, konnten jedoch ohne Einschränkung bauen ohne weitere Maßnahmen zu ergreifen. Da die Kiesschicht zwischen Bodenplatte-Keller und Beginn des Torfs größer als 2,00m sind, gibt es doch bestimmt auch Alternativen? Würden uns über Erfahrungen und Meinungen dazu freuen da die Kommunikation mit den beauftragten Firmen sich schwierig gesstalten.
     

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  2. #2 Osnabruecker, 26.07.2021
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    Beauftragt? Was ist denn beauftragt? Der normale Betonbauer ist nicht dafür ausgestattet, Bohrpfähle zu setzen.


    Zum Gutachten:
    Bei der Größenordnung an zu erwartenden Mehrkosten finde ich eine Bohrung sehr wenig aussagekräftig.
    Desweiteren sollte die Bohrung bis auf tragfähigen Grubd gehen, das wäre m.E. nicht bei "Ton".

    Zu wenig Informationen für meinen Geschmack.

    Was hat denn dein Nachbar? Vllt ist sein Bodengutachten ergänzend sinnvoll? Auch mit Keller?
    Und nur weil der Nachbar (wissend oder unwissend) auf Torf baut, würde ich doch ruhiger schlafen mit einem einvernehmlichen Vorschlag zwischen Geologen, Statiker und Ausführenden.
     
  3. #3 Hausbauer 2021, 26.07.2021
    Hausbauer 2021

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    Hallo,
    Angebote von Spezialtiefbauern sind angefragt. Die Nachbarn haben bis max 5,5m gebohrt und kein Torf gefunden. Keller wurden alle lediglich mit weißer Wanne gebaut.
    Wie bereits geschrieben ist die Kommunikation mit den o.g. Stellen nicht zufriedenstellend, weshalb wir die Frage hier gestellt haben.
    Danke für das Feedback.
     
  4. SIL

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    Aushub grob geschätzt max.-2 m UK BPl und dann lagenweise verdichtet Kies oder Schotterbett, sollte bei DHH funktionieren.
    Entscheidend ist die Hydrologische Beschaffenheit.
     
  5. Mok

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    Die Baugrunderkundung ist Murks, zu wenig Bohrungen und nicht tief genug. Aber der aufgeschlossene Torf ist schon übel, da würde ich nicht flach drauf gründen.
    Torf kann sehr lokal in Linsenform auftreten. Bei der Mächtigkeit würde es mich aber wundern, wenn der Torf nur kleinräumig auftritt. Dein Nachbar wird ziemlich sicher auf Torf gebaut haben. Torf hat zwei Probleme: Er ist vergleichsweise kompressibel, was zu hohen Setzungen führen kann. Da Torf über kurze Strecken oft stark in der Mächtigkeit variiert, treten die Setzungen dann auch noch ungleichmäßig auf, das Haus stellt sich schief. Das zweite Problem ist, dass sich Torf zersetzen kann. Gerade in Gegenden mit fallendem Grundwasser treten plötzlich Schäden an Gebäuden auf, die schon Jahrzehnte dort problemlos stehen, weil der Torf mit Sauerstoff in Kontakt kommt und zersetzt wird.

    Das hängt von der Konsistenz des Tones ab, grundsätzlich kann Ton schon durchaus tragfähig sein. Gerade bei einer Doppelhaushälfte. Aber zur Beschaffenheit des Tons steht hier gar nichts.

    Für die Gründungsempfehlung willst du sicher nichts unterschreiben. Aber hallo zurück, lange nicht gesehen! :winken

    @Hausbauer 2021: Wenn du willst kannst du mir das vollständige Gutachten per PN schicken. Dann kann ich dir sagen, ob da noch hilfreiches drin steht oder ob das so mager wie das Untersuchungsprogramm ist.
     
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