Feuchtigkeit in Kellerwand durch Mörtelfuge

Diskutiere Feuchtigkeit in Kellerwand durch Mörtelfuge im "Bautenschutz" Forum im Bereich Altbau; Hallo, Ich wollte eigentlich unseren Keller (gemauert, Bims/Beton Hohlblock?) streichen und davor den teilweise lockeren und etwas aufgeblühten...

  1. #1 Horst3000, 05.12.2021
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    Hallo,

    Ich wollte eigentlich unseren Keller (gemauert, Bims/Beton Hohlblock?) streichen und davor den teilweise lockeren und etwas aufgeblühten Putz abschlagen und partiell neu verputzen. Habe mir nichts dabei gedacht, für einen gemauerten Keller aus den 60ern war er nicht ungewöhnlich feucht, leichte Farb- und Putzabplatzer fand ich nicht beunruhigend.

    Die Wand ist auch trocken, nur an einer Stelle nicht. Hier drückt Wasser genau durch die Mörtelfuge, die Steine unterhalb und oberhalb sind innen trocken (Löcher gebohrt), die Fuge ist richtig nass (gibt keinen Bohrstaub).

    Fotos kommen später.

    Kann es sein dass der alte (Kalkzement-) Putz dafür gesorgt hat dass die Fuge von innen abgedichtet wurde?
    Mit welchem Putz könnte man das wieder so herstellen?

    Abdichten von außen kommt erstmal nicht in Frage, hier ist alles gepflastert und angelegt.

    Vielen Dank,
     
  2. #2 Horst3000, 05.12.2021
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    Anbei ein paar Fotos.
    Die Leitungen über der feuchten Stelle sind die Hauseinführungen der Erdwärmesonden. Hierfür wurden von der Bohrfirma Kernbohrungen gemacht, innen ein Dichtfutter gesetzt und von außen mit Brunnenschaum ausgefüllt.

    Das erste Foto zeigt eine andere Stelle, hier kann man das Material der Steine erkennen.
     

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  3. #3 VollNormal, 05.12.2021
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    Äußere Abdichtung beschädigt und jetzt läuft Wasser dahinter?
    Dann von aussen aufgraben und richtig abdichten.
     
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  4. #4 Horst3000, 05.12.2021
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    Die Erdwärmeleitungen wurden vor zwei Jahren eingebaut. Bis ich gestern den Putz abgeklopft habe hatten wir keine Probleme.

    Natürlich wäre es bei einem Haus aus den 60ern am besten rundum aufzugraben und von außen abzudichten. Aber das ist aktuell nicht drin, ich möchte erstmal nur den Zustand von Vorgestern wieder herstellen...
     
  5. #5 VollNormal, 05.12.2021
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    Du hast den Schaden nicht gesehen, der war aber trotzdem schon da.

    Dann pack wieder Putz drauf. Am besten den gleichen, der vorher schon drauf war, der hat die Schadstelle ja schön verdeckt. Aber wundere dich nicht, wenn dir der neue Putz in absehbarer Zeit entgegen kommt und es dann dahinter schlimmer aussieht ...
     
  6. BaUT

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    und ich möchte dass es wieder wie 2019 ist - Winter und Weinachten ohne Corona.
    Beides wird nix.
    Unsere persönlichen Wünsche gehen dem Leben i.d.R. am Arsch vorbei.

    Lebe mit der nassen Wand bis zum nächsten Frühling und dann buddel den Mist auf und bring es von außen fachgerecht in Ordnung.
    Eine Innenabdichtung herstellen während von außen Wasser nachläuft? Das klappt als do-it-yoursself-Maßnahme gar nicht!
     
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  7. #7 Horst3000, 05.12.2021
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    Hallo,

    Danke für die Antworten.

    Es ist also üblich dass eine Beschädigung der äußeren Abdichtung sehr lokale Auswirkungen haben kann und dass das Wasser nur durch die Mörtelfuge drückt und die Steine trocken bleiben. Sehe ich das richtig?

    Mittelfristig wird dann nichts helfen als von außen dranzugehen. Werde aber noch den nächsten Winter abwarten. Das Haus steht seit Ende September ohne Dachrinnen und größtenteils ohne Dachüberstände, das ist alles erst letzte Woche fertig geworden. Im Normalfall sollte an diese Stelle also garnicht so viel Wasser kommen...

    Würde ein Zementputz Lokal auf die Fuge aufgebracht abbinden? Die Umgebung lasse ich unverputzt zur besseren Kontrolle, aber ich möchte vermeiden dass sich Pfützen im Keller bilden...
     
  8. flokra

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    da sich die schadstelle direkt unter den durchführungen der erdwärmeleitungen befindet, ist es nicht weit hergeholt, da einen zusammenhang zu vermuten. ich vermute, dass das haus nicht in hanglage steht, oder? ein aufgraben an der stelle scheint mir obligatorisch. hast du die ausführende firma mal kontaktiert? möglicherweise wäre das ein versicherungsschaden...
     
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  9. #9 Horst3000, 07.12.2021
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    Hallo,

    das Haus steht leicht in Hanglage (ca. 1,5m Höhenunterschied), die Stelle ist natürlich dort wo die meiste Überdeckung ist.
    Ich habe Fotos vom Einbau der Erdwärmedurchführung gefunden. Hier ist mir folgendes aufgefallen:
    Der Boden um das Haus ist sehr lehmig, d.h. das Wasser kommt kaum durch. Wir haben einen T-förmigen Graben erstellt um die drei Erdwärmeleitungen anzuschließen und diesen hat dann der GaLa-Bauer mit Sand / Schotter verfüllt. Das Sickerwasser der Pflasterfläche fließt also nun in den verfüllten Graben, kommt im Lehm nicht weiter und steht dann an einem schmalen Bereich am Haus an. Und hier versagt entweder die Abdichtung aus den 60ern, der Sondenbauer hat die Hauseinführung nicht sauber abgedichtet oder der GaLa-Bauer hat die Abdichtung beim Ausgraben oder Auffüllen beschädigt...

    Aktuell läuft kein Wasser mehr, die Fuge ist aber noch feucht (dunkel). Mal sehen wann wieder was kommt...
     
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  10. flokra

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    klingt plausibel...
     
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