Innendämmung von Außenwand Tauwasserproblem? Lehmputzplatte

Diskutiere Innendämmung von Außenwand Tauwasserproblem? Lehmputzplatte im Energiesparen, Energieausweis Forum im Bereich Altbau; Hallo zusammen, ich möchte ein Haus aus den 60er Jahren sanieren, welches teilweise Fachwerkanteil hat und unter Denkmalschutz steht. Durch den...

  1. #1 Nilshue, 16.12.2021
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    Hallo zusammen,
    ich möchte ein Haus aus den 60er Jahren sanieren, welches teilweise Fachwerkanteil hat und unter Denkmalschutz steht. Durch den Denkmalschutz sind die Dämmwerte, die das Haus erreichen muss, um eine KFW der BAFA Förderung zu erhalten, sehr viel niedriger.

    Der Fachwerkanteil wurde vor den 60er Jahren gebaut und besteht quasi nur aus 2 Zimmern. Der Rest des Hauses ist von 1964.

    Wir möchten im Haus gerne eine Wärmepumpe betreiben, die im Winter durch einen Pelletofen unterstützt werden soll.

    Als Heizfläche wollen wir eine Wandheizung mit Innendämmung installieren. Die Innendämmung soll eine 60mm Holzfaserplatte mit 10mm Lehmputz sein, in der die Heizrohre verlaufen. Ein Anbieter aus Bayern bietet solche fertigen Lehmbauplatten an.

    Nun habe ich mal mit ubakus.de meine Wanddaten des 1960er Hauses mit 300mm HBL Stein + Putz eingegeben und die 70mm Lehmbauplatte des Anbieters dazu genommen. Bei einer Außentemperatur von -5°C erhalte ich wohl Tauwasserprobleme in der Wand. (siehe Screenshot).

    Wie habe ich die Angabe denn zu interpretieren? -5°C habe ich ja nicht durchgängig in unsren Breitengeraden. Habe ich der kalten Jahreszeit Nässeprobleme in kalten Ecken? Wird sich evtl Schimmel bilden? Oder nimmt der Lehm genug auf und alles trocknet ohne Probleme ab?
    Da der Fachwerkbereich dünnere Wände hat und es auch mit ubakus.de nicht so leicht zu berechnen ist, vermute ich, dass das Risiko mit der Tauwasserbildung dort noch größer ist.

    Bin leider absolut kein Experte auf dem Gebiet und bräuchte etwas Hilfe. Der Energieberater mein es ginge, aber mit seiner Arbeit bin ich bisher nicht so zufrieden und vertraue ihm das aus gewissen Gründen nicht 100%.

    Kann mir jemand diesbezüglich helfen? oder Tipps geben, wie ich rausbekomme, ob das mit der Innendämmung so klappt?

    Vielen Dank schonmal
    Nils
     

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  2. #2 Fabian Weber, 16.12.2021
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    Crazy Kombination

    Und wenn Du eine Wandheizung hast, dann muss die in die Ubakus-Berechnung ja mit rein. Dann gibt’s sicherlich kein Problem mit Tauwasser.

    Wenn das nicht geht, dann stell doch mal 35Grad als Raumtemperatur ein, was passiert dann?
     
  3. #3 Nilshue, 16.12.2021
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    Ja, es gibt in Ubakus auch die Platten mit dem Heizschlauch, aber man verlegt ja nicht die komplette Wand mit Heizschlauch. Der Hersteller meint ca. 40% der Wohnraumfläche sollte als Heizung an die Wand. Der Rest ist nur mit Holzfaserlehmplatte gedämmt. Die Elemente mit Heizung werden vermutlich nicht nass. Mir ging es eher um die Außenwände, wo keine Heizschläuche verlaufen.

    Der Pelletofen sollte ein wassergeführter Ofen (8-10kW?) im Esszimmer sein und kein großes Teil im Keller :P
     
  4. #4 Nilshue, 16.12.2021
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    Ah vielleicht habe ich es gerade selbst rausgefunden. Unter Tauwassermenge steht:

    "Tauwassermenge: Gibt an, wie viel Tauwasser unter den eingegebenen Klimabedingungen innerhalb von 90 Tagen zu erwarten ist. Erlaubt sind je nach Bauteil 0,5 kg/m2 bis 1kg/m2."

    Im Winter haben wir bei uns aber nicht durchgängig -5°C und dann auch keine 80% Luftfeuchtigkeit. In Hessen liegt die Durchscnittstemperatur bei 1,°C im Winter 2021. Von daher hat sich das Problem wohl erledigt.

    Denke ich da richtig?
     
  5. #5 Fabian Weber, 16.12.2021
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    Mach keinen wassergeführten Kamin.

    In Verbindung mit Wärmepumpe benötigst Du dann einen Trennpufferspeicher, was den Betrieb der Wärmepumpe ineffizient macht.

    Lieber normaler Kamin für die kalten Tage.
     
  6. #6 Nilshue, 17.12.2021
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    Ich dachte das läuft über einen gemeinsamen Speicher jeweils mit verschiedenen Heizwendel für warmwasser, heizung, Wärmepumpe und Pelletofen. Zumindest habe ich so den Heizunsbauer verstanden.. vermutlich muss dieser Speicher dadurch etwas größer sein, wodurch die Wärmepumpe in den Zeiten ohne Ofen mehr erhitzen muss… oder brauche ich zwingend einen Pufferspeicher?

    durch einen normalen Ofen komme ich ja gar nicht in alle Räume rein und auch das Brauchwasser wird nicht warm.. da sehe ich schon Vorteile für den wassergeführten Ofen , um einfach Strom zu sparen..
     
  7. #7 Fabian Weber, 17.12.2021
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    Normalerweise ohne wasserführenden Kamin hat eine Wärmepumpe einen Speicher für Brauchwasser.

    Das Heizungswasserkreis wird direkt ohne Umwege an die Wärmepumpe angeschlossen.

    Für den Kamin braucht man aber den Pufferspeicher und das macht den Wärmepumpenbetrieb immer ineffizient.

    Die Wärmepumpe ist in 90% der Fälle überdimensioniert, weil die Heizlastberechnung nach DIN viel zu grob ist und generell eine zu hohe Heizlast berechnet wird als dann später tatsächlich eintritt.

    Aus meiner Erfahrung heraus würde ich mich mittlerweile trauen auf die Sicherheit der letzten Prozent zu verzichten, denn die Wärmepumpe hat ja auch noch einen internen Heizstab, der dann die 1Woche im kältesten Winter alle 10Jahre mal unterstützt. Oder es wird vielleicht einfach dann mal nicht 22Grad sondern nur 20Grad im Haus und Ihr setzt Euch vor Euren Kamin und schaut das schöne Feuer an.

    Die Kosten, die der Heizstabbetrieb, wenn überHaupt, jemals erzeugt, werden niemals in der Lebenszeit der Heizungsanlage durch den wasserführenden Kamin reingeholt.
     
  8. #8 Nilshue, 17.12.2021
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    Ich glaube schon, dass die Wärmepumpe das schafft. Ich denke eher nur, dass ich damit die Stromkosten reduzieren kann. Den Pelletofen kann ich programmieren und das HAus wird damit schon um 5 Uhr morgens gewärmt. Den normalen Ofen muss ich selbst anmachen. Die Betriebsdauer ist beim Pellet vermutlich viel höher. Der Pelletofen wird zurzeit mit 45% gefördert und der normale Ofen nicht.

    Unter den Gesichtspunkten dürfte sich das doch schon lohnen, oder?

    Geplant ist, dass auch eine PV Anlage aufs Dach kommt, die die WP oder den Heizstab im Sommer mit Strom unterstützen kann. Dadurch kann ich den überschüssigen Strom in die Heizung stecken anstatt ihn für 6ct pro kwh zu verschenken.
     
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