Schimmelbefall Fußleisten Außenecke bei Neubau

Diskutiere Schimmelbefall Fußleisten Außenecke bei Neubau im Spezialthema: Wärmebrücken Forum im Bereich Bauphysik; Hallo zusammen, Ich bin Besitzer einer EG Wohnung eines Neubaus (über Bauträger) die im Oktober 2020 bezogen wurde. Ich versuche möglichst...

  1. Blaexe

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    Hallo zusammen,

    Ich bin Besitzer einer EG Wohnung eines Neubaus (über Bauträger) die im Oktober 2020 bezogen wurde. Ich versuche möglichst vorliegende Zahlen, Daten, Fakten zu unserem Problem zu schildern. Erst einmal zu den Grunddaten des Hauses:

    - gebaut nach KfW55 Standard
    - Mauern aus Ytong Steinen
    - kein Keller
    - Heizung über Infrarot an der Decke (würde ich persönlich übrigens nicht weiterempfehlen...)
    - dezentrale Wohnraumlüftung (also in jeder Wohnung mit eigenem Gerät)
    - Verlegung Estrich Mitte 05/20
    - Verlegung Laminat Mitte 09/20
    - Anbringung Fußleisten Mitte 11/20
    - Feuchtigkeit (wird über Smart Home System permanent ermittelt) im Winter typischerweise zwischen 40% und 50%, Sommer je nach Witterung bis 65% (wenn draußen feuchtwarm)

    Nun zum eigentlich Problem:

    Mitte September 2021, also knapp 1 Jahre nach Bezug, haben wir Schimmelspuren am Rande einer Fußleiste an einer Außenecke der Wohnung entdeckt und haben dies - im Rahmen der Gewährleistung - der Hausverwaltung und anschließend dem Bauträger gemeldet.

    PXL_20210913_113949530.MP.jpg PXL_20210913_113954317.MP.jpg

    Dieser beauftrage in Terminabstimmung mit mir eine Fachfirma für Leckageortung und Wasserschadensbeseitigung zur Analyse. Die Analyse vor Ort erfolgte am 26.10. Es wurden Feuchtigkeitsmessungen in und um den betroffenen Bereich durchgeführt sowie die Temperatur bewertet.

    Ergebnis Bericht:

    - direkt über Fußleiste stark erhöhte Messwerte (bis zu 150 von 160 digits)
    - etwas höher (Steckdosenhöhe) trocken (40 digits)
    - andere Außenecke (gegenüber) trocken (44 digits)
    - Außenansicht der Ecke optisch unauffällig
    - Oberflächentemperatur Ecke von 14,7°, Kondensatbildung erst ab 12,5°

    -> Ergebnis: "Aufgrund der Messergebnisse ist hier Baurestfeuchte eher als schadenursächlich anzusehen."

    Nun verweist der Bauträger auf den vertraglichen Hinweis, dass eine bauphysikalische Restfeuchte normal und kein Mangel wäre und damit hat sich die Sache für den Bauträger erledigt. Zu allem Überfluss wurden uns die Kosten für den Bericht unabgesprochen in Rechnung gestellt, aber das ist eine andere Sache.

    Nun war uns natürlich erst einmal nicht geholfen. Ich habe darauf hin noch einmal persönlich mit dem Techniker der Leckageortungsfirma gesprochen und gefragt, wie er denn in dem Fall weiter vorgehen würde. Antwort: Fußleisten ab, Ecke gut belüftet halten und schauen ob die Feuchtigkeit abnimmt. Wenn es sich um Restfeuchte handelt, müsste diese ja nachlassen.

    Bis der Bericht vor lag, hat sich übrigens auch schon angefangen die Tapete in dem Bereich zu wellen (war bei Besuch des Technikers noch nicht der Fall):

    PXL_20211129_100039707.MP.jpg

    Da du Fußleisten nur geclipst sind, habe ich diese nach Absprache mit dem Techniker entfernt (30.11.21):

    PXL_20211130_172449115.MP.jpg

    Man kann einen deutlichen Befall der Tapete erkennen. Diese habe ich dann unten abgeschnitten:

    PXL_20211130_173105645.MP.jpg

    Wie man sieht ist (erwartungsgemäß) auch die Wand befallen. Da wir aber im ersten Zug keine andere Handhabe hatten, haben wir eben gewartet. Allerdings breitet sich der Schimmel bis heute (fast 5 Monate nach dem Technikertermin) eher aus, der Bereich der gewellten Tapete vergrößert sich, es sind neue "Härchen" zu sehen und die Tapete färbt sich teilweise braun. Ein paar Beispiele:

    PXL_20220223_155307117.MP (1).jpg PXL_20220223_155300553.MP (1).jpg PXL_20220223_155650666.MP.jpg

    Der Bauträger verweist weiterhin auf Restfeuchte. Die Feuchte im Wohnbereich ist normal (40% an kalten, trockenen Tagen bis momentan um die 50%). Von einem bekannten haben wir Trotec T660 Feuchtemessgerät bekommen und an der Wand nachgemessen. Skala bis 200 digits.

    - in der Ecke bis zu 180 digits
    - im weiteren Bereich des Schimmels ca. 120 bis 150 digits
    - nach oben lässt die Feuchte nach
    - an Fußleisten von Außenwänden allgemein erhöhte Feuchtigkeit (60 bis 90 digits)

    Auch die Temperatur bzw den Temperaturverlauf in der Ecke habe ich gemessen:

    Nachtrag: Ich darf keine externen Links posten. Video folgt dann.

    Der Temperaturabfall von ca. 20°C auf ca. 14,5°C kommt mir für ein KfW55 Haus doch sehr stark vor - darf das sein bei richtiger Dämmung?

    Wir sind auch an der Außenseite auf die Suche gegangen und außerdem bin ich alte Bilder vom Bau durchgegangen die ich zufälligerweise hatte. Über Bodenplatte und den unteren Teil der Maier ist zuerst eine dunkelgraue Schicht gezogen. Diese sieht aber für mein Verständnis eher ziemlich schlampig aus ("Löcher" vorhanden).

    Anschließen wurde wohl noch mal eine Dämmplatte angebracht und diese wieder mit einer grauen Schicht (Dichtschlämme?) überzogen - aber auch hier SEHR lückenhaft.

    Nachtrag: Ich darf keine externen Links posten. Bilder folgen.

    Wir sind in der Eigentümergemeinschaft nun dabei die weitere Vorgehensweise zu definieren.

    Möglichkeit 1: Noch mal die gleiche Firma als "Update" beauftragen und hoffen dass das Ergebnis dieses mal nicht einfach "Restfeuchte" lautet

    Möglichkeit 2: Andere Firma beauftragen

    Möglichkeit 3: Anwalt einschalten, natürlich erst einmal mit deutlich höheren Kosten verbunden

    Jetzt die Frage an die (sicherlich erfahrenere) Community hier: Was ist eure Einschätzung? Kann es sich wirklich noch um einfache Baurestfeuchte handeln? Oder kommt die Feuchtigkeit eher von außerhalb rein? Bei letzterem wäre der Bauträger meiner Ansicht nach eindeutig in der Pflicht zu handeln und die Ursache sowie die entstandenen Schäden zu beheben.

    Ich bin um jeden sinnvollen Hinweis dankbar, da sich die anderen Eigentümer gefühlt recht wenig dafür interessieren und das ganze Thema recht zäh läuft, ich aber Angst habe dass sich hier die Schäden und Kosten schnell hochsummieren können.

    Vielen Dank schon mal,
    Blaexe
     
  2. #2 Blaexe, 19.03.2022
    Zuletzt bearbeitet: 19.03.2022
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    Bilder Außenbereich:

    MVIMG_20200428_092643_2.jpg bodenplatte.jpg bodenplatte2.jpg bodenplatte3.jpg bodenplatte4.jpg PXL_20220313_132655257.MP.jpg PXL_20220313_132709342.MP.jpg

    Video Temp.-Messung Ecke:



    Ist das schon eine Wärmebrücke?
     
  3. #3 Fabian Weber, 19.03.2022
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    Die letzten beiden Fotos mit der weggeklappten Noppenbahn zeigen einen eklatanten Mangel, denn die Abdichtung des Sockelputzes ist einfach zu Ende.

    Ich würde gleich den Weg über einen Anwalt nehmen, außerdem gleich einen Bausachverständigen einschalten.

    Das Wasser kommt auf jeden Fall von außen, der Passus mit der Restfeuchte aus eurem Vertrag ist mit ziemlicher Sicherheit rechtswidrig.
     
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  4. #4 Fred Astair, 19.03.2022
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    Das ist keine Wärmebrücke sondern einfach ein Temperaturverlauf von oben nach unten.
    An Feuchtigkeit von Außen glaube ich nicht, sondern tatsächlich um extreme Restfeuchte, die im EG wegen der bescheuerten Deckenheizung nicht weggeheizt wird.
     
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    @Fabian Weber

    Der Passus lautet konkret "Eine etwaige bauphysikalisch bedingte Restfeuchtigkeit in dem Vertragsgegenstand, die nur vorübegehender Natur ist, ist ebenfalls kein Mangel im vorstehenden Sinne."

    Ob das nun zulässig ist - keine Ahnung. Ich gebe ja grundsätzlich recht dass eine Restfeuchte normal ist. Nur wenn diese bei normalem Wohnverhalten zu deutlicher Schimmelbildung führt geht der Spaß eben los.

    Die Abdichtung hinter der Noppenbahn kann aus meiner Sicht auch nicht korrekt durchgeführt sein, allerdings wird das Argument kommen dass ja noch die Abdichtung unterhalb, direkt auf der Bodenplatte und dem Mauerwerk besteht. Was ich noch vergessen habe zu erwähnen: Wir haben außen auch Salzausblühungen - soweit ich informiert bin können diese auch von einer mangelnden Isolierung kommen. Hier soll nur überstrichen werden da laut Maler einfach zu früh gestrichen wurde.

    @Fred Astair

    Sollte sich eine "extreme Restfeuchte" nicht auch in der Feuchtigkeit der Raumluft zeigen? Oder kann diese so lokal nur an dieser Ecke konzentriert sein?

    4 Monate Zeit von Estrich zu Laminat und 6 Monate von Estrich zu Fußleisten scheint ja eher auf der längeren Seite zu sein. Sollte die Feuchte (laut Messwerten eher Nässe) tatsächlich immer noch vom Estrich kommen?

    Wenn der Temp.-Verlauf so normal ist - okay. Ich habe nur immer wieder gelesen dass der Temp.-Abfall in gut gedämmten Neubauten nicht so hoch sein darf.
     
  6. #6 petra345, 19.03.2022
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    Ich sehe kein Gefälle im Außenbereich, das Wasser von der Mauer nach außen ableitet.
    Man kann das mit Abdichtung probieren. Aber es hat offenbar nicht ausgereicht.

    Wasser , das sich auf dem Vorsprung ansammelt, hat alle Zeit der Welt, vom Fugmörtel aufgesaugt und nach innen transportiert zu werden.
     
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    @petra345

    Meinst du konkret diesen Bereich hier? Man sieht ja dass während dem Bau hier Wasser stehen geblieben ist.

    bodenplatte_wasser.jpg

    Vielleicht noch eine Bemerkung die evtl. gegen pauschale Restfeuchte sprechen könnte: Wir haben im Schlafzimmer bisher kaum geheizt (mögen es einfach kalt, zumindest ich ;) ). Trotzdem haben wir dort noch keine Sporen gefunden und die Feuchtigkeit scheint auch absolut im Rahmen zu sein.

    Vorhin (zugegeben mit billigem Gerät) gemessen: 15°C und 44% rel. Luftfeuchte. Wenn die Restfeuchte allgemein so hoch wäre müsste man dort doch auch fündig werden, oder nicht?
     
  8. #8 VollNormal, 19.03.2022
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    Vor allem sollte die Baurestfeuchte, wie du selbst ja schon angemerkt hast, über die Zeit ab- und nicht zunehmen.

    Bei welcher Außentemperatur?
     
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    Wurde konkret letzten Sonntag Nachmittag aufgenommen, da waren es so um die 12 Grad und nachts um die 3 Grad.
     
  10. #10 Fred Astair, 19.03.2022
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    Aber nur in trockenem Mauerwerk.
    Porenbeton gibt aufgenommenes Wasser nur sehr unwillig wieder her.
    Besorg Dir mal einen Baufeuchtemesser nach dem Leitfähigkeitsprinzip.
    Dann miss nacheinander an der selben Stelle an der Oberfläche und in einer waagerechten Bohrung in 5 cm, 10 cm und 20 cm Tiefe. Dazu unbedingt isolierte Elektroden benutzen, die nur an der Spitze leitfähig sind. Gleich daneben machst Du dasselbe nochmal schräg nach unten.
    Viel leicht lässt sich aus den Messergebnissen etwas herleiten.
     
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    @Fred Astair

    Danke für den Hinweis, das war mir noch nicht bewusst. Trotzdem werde ich auf zwei 20cm tiefe Bohrungen verzichten, denn einerseits versucht der Bauträger wirklich aus allem einen Strick zu drehen und ich will ihm kein zusätzliches Futter liefern (kenne ihn ja mittlerweile, es wurde schon mit der Feuchte von nichtexistenten Aquarien argumentiert...), und andererseits ist die Außenwand Gemeinschaftseigentum und da bräuchte ich streng genommen eine Mehrheitszustimmung der anderen Eigentümer.

    Im Grunde geht es mir mehr darum eine Abschätzung zu erhalten ob die Chancen bei dem Schadensbild und mit den zusätzlichen Informationen gut stehen hier einen Mangel einzuklagen - ich nehme an solche Untersuchungen würde ein Gutachter dann im Verfahren machen?

    Der rechtliche Weg ist natürlich mit durchaus hohen, finanziellen Risiken verbunden. Wenn jetzt die überwiegende Meinung hier wäre "gut möglich dass es wirklich nur temporäre Restfeuchte ist" würde mir das zu Denken geben in der Hinsicht.
     
  12. #12 Gast 85175, 19.03.2022
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    Darf evtl. sein, ist aber schon mindestens verdächtig…

    Die untere Abdichtung sieht schon verdächtig aus, müßte man sich genau ankucken, die obere Abdichtung auf dem WDVS ist ziemlich sicher einfach nur mangelhaft. Das Bild auf dem man die Fenster sieht (mit WDVS) zeigt darüber hinaus noch ein Detail (dünne Dämmplatte die da irgendwie heraussteht, bei dem sich fragt ob da überhaupt der Mindestwärmeschutz (DIN 4108) eingehalten wurde. Aber Achtung, das sind wohl Bilder vom halbfertigen Zustand, evtl. hat man es später noch in einen dieser grenzwertigen Zustände gebracht bei dem es nicht ratsam ist da gleich in die Vollen zu gehen. Auch das muss man sich genau ansehen…

    Außerdem muss man sich das Detail mit der Wärmebrückenbehandlung am Maierfuß mal ansehen. Das kann durchaus eine Kombination von Restfeuchte, Wärmebrücke und/oder Abdichtung sein…

    Zur fachgerechten Abdichtung gehören da aber halt beide Dichtungsebenen, ist wie beim Auto, wenn nur die linke Bremse funktioniert ist’s halt nicht richtig.

    Von mir aus ist die Feuchte halt kein Mangel, aber der Schimmel halt doch… Man kann nicht alle Folgeschäden abwälzen in dem man irgendwas von „bauphysikalischer Restfeuchte“ (ist auch technisch Quatsch) in den Vertrag schreibt…
    Hier mal zum Einstieg (die Aktenzeichen machen sich gut im nächsten Brief an den BT):
    Zuhorn & Partner - Schimmelkontamination als Baumangel des Neubaus. Unverhältnismäßigkeit der Mangelbeseitigung?

    Wie auch immer, der Schimmel ist ein Mangel, die Sockelabdichtung ist wohl auch mangelhaft und ob die Wärmebrücke am Mauerfuß ordentlich gedämmt ist ist fraglich. Ich würde mich im ersten Step auf Schimmel und Sockelabdichtung konzentrieren, den Rest schiebst nur nach wenn Du sicher bist, das brauchst aber jetzt noch nicht vorbringen. Wenn Du das Prozesskostenrisiko minimieren willst, dann bring immer nur Sachen die sicher mangelhaft sind.
     
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    Danke erst mal für die ausführliche Antwort!

    Ich nehme einfach mal naiverweise an dass ein gerichtlich bestellter Gutachter dann auch die Isolierung und Dämmung ansich untersuchen und bewerten würde. Das ist auf der "unteren Ebene" natürlich nicht ohne Aufwand machbar, ich kann lediglich einen Blick auf die oberste Ebene geben, die ja definitiv nicht in Ordnung ist.

    Finds in dem Zusammenhang auch ziemlich schwach dass sich das der bestellte Techniker (ich nenne es jetzt einfach mal so) der Leckageortungsfirma nicht angeschaut hat. Es waren für mich 5min Arbeit die Steine etwas weg zu schaffen um

    Der gleichen Meinung bin ich auch, leider zählen für den Bauträger Meinungen nicht. Er hat schriftlich dass die Restfeuchte "eher" ursächlich ist, Baurestfeuchte ist für ihn kein Mangel -> Abgehakt. Und seitdem auch nicht wirklich kooperativ oder lösungsorientiert.

    Danke für den Link, auch wenn ich den wahrscheinlich erst mal so nicht 1:1 nutzen kann da sich das Urteil hier auf eine Situation vor Abnahme bezieht. Nach Abnahme gestaltet sich das ganze etwas schwieriger, auch da ich kein Druckmittel habe. Trotzdem würde ich es so interpretieren, dass ebenso kein Schimmel bei "normalem Wohnverhalten" entstehen darf - sprich bei richtiger Lüftung. Und dass wir mit dem Lüftungsverhalten nicht verantwortlich sind sah auch der Techniker so.

    Ich werde darauf drängen dass bei der nächsten Eigentümerversammlung, die schnellstmöglich stattfinden sollte, ein Anwalt aus dem Baurecht dabei ist. Muss aber sagen dass es schon extrem frustrierend ist wie einfach mal als "kleiner Mann" hingehalten werden kann.
     
  14. #14 Gast 85175, 19.03.2022
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    Gast 85175 Gast

    Das ist wirklich naiv. Der beantwortet Fragen dieihm das Gericht stellt und sonst nix. Wenn dein Anwalt ne Gurke ist, dann geht der SV mit den falschen Fragestellungen los und dann wird das nix. Im Beweissicherungsberfahren nimmt er sogar nur den Zustand auf und beantwortet garnix..

    So lange man da denkt man käme am Ende damit durch wird sich das auch nicht ändern.
     
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    Ich dachte die Fragestellung wäre "Was ist die Ursache des Schimmelbefalls" und dann gibt's ne umfassende Analyse - schade :)

    Übrigens war noch nicht mal jemand vom Bauträger jemals hier sich den Schaden auch nur anschauen, trotz Aufforderung und Terminvorschlägen...
     
  16. #16 Fabian Weber, 19.03.2022
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    Es geht ja auch nicht gleich vor Gericht.

    Wenn die WEG jetzt einfach mal per Anwalt den Mangel anzeigt, dann kommt da sicherlich Bewegung in die Sache.
     
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  17. #17 Gast 85175, 19.03.2022
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    Nö, dann schreibt der SV da hin was seiner Meinung nach die Ursache ist und dann ist Ende.
     
  18. BaUT

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    Wie viele gerichtliche Beweissicherungsgutachten nach §485 ZPO hast du bzgl. Schimmelschäden infolge mangelhafter Bauwerksabdichtung schon begleitet?

    Der Anwalt soll folgende Fragestellungen bei Gericht einreichen:
    1. Der Sachverständige möge feststellen, ob in den Räumen xyz Durchfeuchtungen in den Wandsockeln sowie unterhalb des Estrichs vorhanden sind.
    2. Der Sachverständige möge ferner feststellen ob es sich bei den Verfleckungen der Wandsockel um Schimmelpilzbefall und feuchtigkeitsbedingte Aussalzungen handelt und darüber hinaus ausführen, ob auch die Estrichdämmung nass und schimmelpilzbeaufschlagt ist.
    3. Der Sachverständige möge die Ursachen der Durchfeuchtungen feststellen, insbesondere mit Blick auf die Sockelabdichtung von Hauswand und Fenstertüranschlüssen.
    4. Liegen hier Abdichtungsmängel vor (z.B. Verstoß gegen DIN 18533 und/oder Montagerichtlinie für Fenster und Türen), welcher die Feuchteschäden verursacht haben?
    5. Der Sachverständige möge die notwendigen Mängelbeseitigungsmaßnahmen einschätzen und die dazu notwendigen Kosten abschätzen.

    Auf dieser Basis kann der gerichtlich beauftragte SV dann nach Ortstermin(en) inkl. Bauteilöffnungen ein vernünftiges GA erstellen.
     
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  19. #19 petra345, 20.03.2022
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    Genau diesen eingekreisten Bereich, aber auch rund um das Bauwerk meine ich.
    Man kann diesen Absatz auch vermeiden, wenn man die Betonplatte genau einmißt und genau einschalt.
    Das ist aber aufwendiger.

    Zumindest muß man vermeiden, daß hier Wasser stehen bleiben kann.
    An Türen und bodengleichen Fenstern ist ein solcher Absatz eine Einladung für das Wasser zum Eintreten.
    .
     
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    Meine Glaskugel sagt: Bei der hier beschrieben Situation würde ich eine Geometrische Wärmebrücke (Hausecke Unvermeidlich, Betonplatte die Übersteht schon) in Kombination mit Baufeuchte, Ungünstiger Heizung an der Decke und Nutzerverhalten (Schrank/Sofa/Sessel in der Ecke?) vermuten....
    Wenn die Ecke kälter ist/sein muss weil keine Fußbodenheizung für Temperatur sorgt schlägt sich dort Feuchtigkeit nieder bzw. Trocknet nicht ab was die Dämmung verschlechtert was zu noch mehr feuchte führt
    Wenn Sie sich zu früh auf eine Undichtigkeit als Ursache festlegen, die es dann nicht gibt... weil die Ursache eine Andere (Planungsfehler?) ist... dann....
    Ich würde wirklich mal abwarten ob es im Sommer trockener wird wenn die Fußleiste fehlt. Das kostet nichts... und spricht gegen eine Undichtigkeit sei denn es Regent diesen Sommer nicht.
    Da Sie sowieso elektrisch Heizen reicht vielleicht ein zusätzliches Schwaches Heizkabel unter der Fußleiste um das Problem Dauerhaft zu beseitigen.
     
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