Haftgrund, Putzgrund, Tiefengrund.... brauche Orientierung

Diskutiere Haftgrund, Putzgrund, Tiefengrund.... brauche Orientierung im Außenwände / Fassaden Forum im Bereich Neubau; Liebe Experten, auf eine Fassade Altbau soll ein WDVS angebracht werden. Aufgrund der stark unebenen Fläche (mit zig verschiedenen...

  1. #1 gruenberg, 02.04.2022
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    Liebe Experten,

    auf eine Fassade Altbau soll ein WDVS angebracht werden.
    Aufgrund der stark unebenen Fläche (mit zig verschiedenen Mauerwerkarten...Ziegel, KS, Beton) möchte ich vorher einmal mit Haftputz die gesamte Außenwand ausgleichen.

    Der Putz soll natürlich möglichst stark am Mauerwerk haften. Daher nehme ich auch Haftputz. Kann ich vorher noch grundieren? Welche Art von Grundierung eignet sich, damit der Haftputz dann am Mauerwerk besonders gut haftet?

    Ich danke Euch, viele Grüße

    Melanie Gruenberg
     
  2. jcan

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    Mischmauerwerk wird eher vorgespritzt. Oder mineralische Haftbrücken wie ein Klebearmierungsmörtel auf Bereiche, die nicht richtig griffig sind. Voranstriche werden auf Mauerwerk nicht verwendet.
     
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  3. #3 Gast 85175, 02.04.2022
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    Mit Haftputz gleicht man nix aus…
     
  4. #4 gruenberg, 03.04.2022
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    Danke Dir @chillig80

    Aber warum sollte ich nicht Haftputz für das Verputzen (und dabei Ausgleichen) von Außenmauerwerk verwenden?

    Ich habe hier ein Standardprodukt im Auge, das als Haftputz ("einlagiger Kalk-Zement-Putz für Feuchträume und Fassaden") mit Auftragsstärke bis 20 mm beschrieben wird.
     
  5. #5 gruenberg, 03.04.2022
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    Bzw. ergänzend die Frage was man sonst nehmen sollte. Normalen Kalk-Zement-Putz? Wichtig ist mir halt die gute Untergrundhaftung. Und da dachte ich, dass die mit Haftputz (wie der Name schon sagt) gegeben wäre....
     
  6. #6 Tscharlie, 03.04.2022
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    die WDVS wird doch sowiso ausreichend festgedübelt -- ausreichend .
     
  7. #7 gruenberg, 03.04.2022
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    Nein, das WDVS wird nur geklebt. Bitte jetzt keine Diskussion warum und wieso und ob es nicht anders ginge. ;-)

    Mein Ziel ist es also mit Putz einen sehr gut haftenden Ausgleich herzustellen. Dazu war mein Plan, die Wand mit Haftputz zu verputzen und diesen (z.B. mit einem Gittarrabot) aufzurauen.

    Wenn nicht Haftputz was dann, und warum eigentlich kein Haftputz?
     
  8. #8 gruenberg, 03.04.2022
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    Ergänzung: Es handelt sich überwiegend um altes Ziegelmauerwerk (relativ schwere Hochlochziegel von 1950 - nicht hochwärmedämmend wie Poroton). Welchen Putz nehme ich da?
     
  9. jcan

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    im Altbau bei unsicheren Untergründen würde ich Dübel nicht ausschließen, aber da musst du wissen, ob da keine Risiken bestehen. Kein Fachmann kann hier dazu eine Aussage treffen. Pauschal ausschließen sollte man das auf keinen Fall. Haftputz geht schon, in der Regel werden dann eher Unterputze verwendet, bei entsprechender Untergrundvorbereitung.
    Aber es ist auch sehr schwer, hier sinnvolle Vorschläge zu machen. Es gibt zu wenig Informationen. Ich würde zu einem vernünftigen Baustoffhändler gehen, da kann dann ein Systemaufbau empfohlen werden. Zu einfach sollte man so eine Maßnahme nicht nehmen, da auch ein WDVS wegfliegen kann, wenn man nicht vernünftig arbeitet. Es gibt auch genug Hinweise der Mörtelhersteller zum funktionierenden Systemen im Internet.
     
  10. #10 gruenberg, 03.04.2022
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    Danke auch dafür.

    Es soll hier wirklich nicht ums Gesamtsystem gehen.

    Es geht wirklich nur um die einfache Frage:

    Wenn ich einen sehr gut haftenden Putz zum Ausgleichen auf einer (überwiegend aus Lochziegeln von 1950) bestehenden Wand verwenden möchte - welcher Putz soll es dann sein? Ich dachte ich wäre hier mit Haftputz gut bedient.

    Alles andere (WDVS kleben, dübeln etc.) ist dann mein Problem und soll hier gar keine Rolle spielen ;-)

    Danke!
     
  11. #11 Gast 85175, 04.04.2022
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    Haftputze übersetzt man eigentlich eher mit „dünnschichtige Haftbrücke“. Die haben oft eine sehr hohe Druckfestigkeit und können daher nicht in dicken Schichten aufgetragen werden (Gefahr des baldigen „Abplatzens“).

    Der klassische Kalkzementputz ist hingegen ein eher dickschichtiger Putz mit dafür reduzierter Härte.

    Der Haftputz als Kalkzementputz bis 20mm Dicke ist irgendwie schräg, das klingt nach Marketing-Dummschwätz…
     
  12. #12 gruenberg, 04.04.2022
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    Danke für die Meinungen und Hinweise.

    Ich bin jetzt doch recht unsicher und verwirrt.

    Konkret wollte ich so etwas nehmen
    https://images.obi.de/PROD/DE/document/671/671558_datasheet_1.pdf
    oder
    https://cdn.hornbach.de/data/shop/D04/001/780/495/974/57/7196493_Doc_01_DE_20200302102054.pdf

    Passt das? Oder wäre doch ein "weicherer" Standard-Kalk-Zementputz besser geeignet, wie z.B.
    https://cdn.hornbach.de/data/shop/D04/001/780/493/795/39/7196553_Doc_01_DE_20200320114209.pdf

    Ich bitte diesbezüglich nochmal um Hilfe
    Danke Euch, viele Grüße

    Melanie Gruenberg

    PS: Bei den obigen Links handelt es sich nicht um Produktplatzierungen ;-) . Die Produkte stehen stellvertretend für gleichartige Produkte anderer Hersteller.
     
  13. #13 gruenberg, 04.04.2022
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    Oder doch eher eine "Kalkputz außen" oder ein "Leichtputz" ? Das Zeug soll einfach die nächsten 20 Jahre halten.
     
  14. #14 simon84, 04.04.2022
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    Oder gleich Fliesenkleber dranklatschen ? Oder einfach das WDVS verdübeln und sich den ganzen Schmarrn sparen ?
    Sorry wenn ich so böse bin, aber das darf man durchaus hinterfragen :)

    Es soll ja die nächsten 20 Jahre halten, aber da Unmengen an irgendwelchem Spezialputz drauf klatschen, nur damit danach eh wieder ein WDVS drauf kommt??
     
  15. #15 Gast 85175, 04.04.2022
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    Gast 85175 Gast

    Naja, das liegt wohl nicht an dir…

    Die irrwitzige DIN EN 998-1 läßt große Bandbreiten bei den Druckfestigkeiten zu (hier für CS II 1,5-5N/mm2). Das sind schlappe 333%… Und wenn die Druckfestigkeit in den Datenblättern nicht genau angegeben wird, dann weiß man es halt nicht genau… In dem Fall (in beiden Fällen) wird es nicht angegeben, also weiß man es halt nicht…

    Wie der „Hagalith“ gleichzeitig ein PII nach DIN 18550 sein kann, aber bei Dicken über 10mm zweilagig gearbeitet werden muss verstehe ich nicht, aber man muss ja nicht alles verstehen. Wieso das ein „Haftputz“ sein soll verstehe ich eben so wenig, im Datenblatt ist die Putzgrundprüfung nach DIN 18350 vorgeschrieben und damit braucht man dann auf kritischen Untergründen einen Haftputz für den „Haftputz“, oder so irgendwie halt.

    Das Produkt von Baumit ist ebenso bescheiden (aber Rechtskonform und damit verkehrsfähig) deklariert, auch da 1,5-5N/mm2… Aber der ist wenigstens bis 20mm Dicke je Lage freigegeben und daher würde ich den eher als Ausgleichsputz nehmen…
     
  16. #16 Gast 85175, 04.04.2022
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    Unebenheiten über 1cm/m mit Klebemörtel auszugleichen ist in allen mir bekannten Zulassungen explizit untersagt und das ganz unabhängig davon ob gedübelt wird oder nicht. Man kommt in der Sanierung um den separaten Ausgleichsputz oft nicht herum…
     
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  17. #17 simon84, 05.04.2022
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    klar aber dann nimmt man doch einfach stink normalen Maschinen KZP zum Beispiel und dübelt
    Und nicht irgendwelche spezialprodukte „Haft etc“
     
  18. #18 gruenberg, 05.04.2022
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    Danke @chillig80, @simon84

    Leider ist der Putz von B****t laut Datenblatt auch nur in zwei Lagen aufzutragen wenn > 10 mm.

    Aber wie sieht es denn mit einem ganz normalen Kalkzement-LEICHTputz aus. Sollte das nicht passen? Die notwendige Haftzugfestigkeit ist doch mit Sicherheit gegeben. Und der Putz ist ja recht tolerant (spannungsarm). Diese alten Lochziegel hier sind zwar nicht hochwärmedämmend, aber das wird den Putz ja nicht stören.

    Wäre das eine Option?

    Viele Grüße
    M.Gruenberg

    PS: Dübeln kommt hier leider nicht in Frage... aber das soll hier nichts zur Sache tun.
     
  19. #19 Gast 85175, 05.04.2022
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    Jo.
     
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  20. #20 simon84, 05.04.2022
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    Mir fallen bei der Problemstellung 3 Risiken ein:

    1. Mauerwerk nicht tragfähig -> Jeder Putz kann abfallen
    Lösung: Putzen, danach Dübeln

    2. Aufgetragener Putz nicht tragfähig, bzw aufgebrannt oder getrennt von Mauerwerk aufgrund Mischung, Verarbeitungsfehler, Temperatur, Vorbereitung etc -> Putz kann reissen, abfallen
    Lösung: Dübeln

    3. WDVS nicht ordentlich verklebt oder löst sich von Putz ab
    Lösung: Dübeln

    Es wurde ja mehrfach erwähnt, dass dieses Thema hier nicht diskutiert werden soll, müssen wir auch nicht,
    aber in diesem Fall reduziert das Dübeln wirklich fast alle Risiken massiv :)
     
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