Silikonharzputz korrekt verarbeitet oder Pfusch?

Guten Abend zusammen,

…und zuerst noch einmal frohe Ostern.

Wie sind heute Nachmittag aus dem Osterurlaub zurück gekommen und haben das Werk unseres Putzers einmal unter die Lupe genommen, welches in unserer Abwesenheit entstanden ist.

Bitte seht euch einmal die Fotos an und guckt einmal ob euch das Ergebnis zufrieden stellt.
Bei der Außenwand handelt es sich um ein zweischaliges Mauerwerk (Porenbeton, Kerndämmung, Luftschicht, Porenbeton) welches anschließend verputzt wurde. Es wurde ein Unterputz mit Gewebe aufgetragen und anschließend wurde ein Silikonharzputz als Oberputz aufgetragen.

Ich habe schon einige verputze Häuser gesehen, habe die Putzoberfläche aber etwas anders in Erinnerung.

Ein Haus, welches neben unserem gebaut wird und grade verputzt wurde habe ich mir dann auch einmal angesehen. Hier ist die Oberfläche nicht so „porös“ wie bei uns sondern wirkt eher wie eine Raufasertape. Bei uns hingegen wirkt die Oberfläche sehr „porös“ (nicht instabil oder so aber eben mit vielen Löchern drin).

Interessant ist, dass man diese poröse Oberfläche nur sieht, wenn keine Sonne auf die Putzfläche scheint, so ist mir das Ganze überhaupt aufgefallen.

Könnte hier ein Mangel vorliegen oder ist so etwas bei einem Silikonhazputz (Scheibenputz) normal? Kann es sein, dass der Putz zu dünn aufgetragen worden ist?

Anbei habe ich zur Beurteilung einmal ein Bild der Oberfläche im Schatten angefügt und einmal ein Bild wo man den Übergang von verschattet zu besonnt erkennen kann.

Viele Grüße und schönen Restabend.

 

Danke schon einmal für deine Einschätzung. In der nächsten Woche habe ich ein Termin mit unserem Bauleiter und werde das Thema da einmal ansprechen.

 

Jetzt brauche ich doch noch einmal kurz eure Hilfe. Ich habe unserem Bauleiter heute Mittag die Fotos sowie meine Schilderung zugesendet und habe auch direkt einen Rückruf von ihm bekommen.

wir gucken uns die Sache in dieser Woche zusammen auf der Baustelle an, er meinte aber direkt, dass die Oberfläche des Putzes völlig normal aussieht und alles im Rahmen wäre.

Meine Frage noch einmal:
Bezüglich der Qualität wurde vertraglich nichts spezielles vereinbart, daher bekommen wir hier den Standart bzw. das was nach den a.a.R.d.T der Standart ist? Ist so eine Oberfläche für einen Silikonharzputz (Scheibenputz) rein technisch i.O., auch wenn hier sich evtl. der Reinigungseffekt nicht mehr so ergibt wie er sollte oder lohnt es sich hier einen Sacherverständigen zu kontaktieren sollte sich keine Einsicht bei unserem Termin ergeben?

 

Meines Verständnisses nach müsste dies eigentlich explizit nicht durchgeführt werden bei einem Silikonharzputz, da dieser gegen Algen etc. von Haus aus geschützter ist als ein Mineralputz.

Durch die merkwürdige Struktur hat es Schmutz wie z.B. Algen natürlich wieder deutlich leichter….

 

Bitte einmal aufklären. Der Egalisierungsanstrich dient bei Putzfassaden doch dem Wetterschutz ?!
Silikonharzputz ist hier doch einem mineralischem Putz von Haus aus überlegen?

 

Bei dem Oberputz handelt es sich um „FAST BARANEK SIL“, die Verpackung habe ich mir gestern schon fotografiert. Ich werde auch gleich noch einmal zum Bau fahren und aus dem Müllcontainer jeweils die Verpackung von Ober und Unterputz sichern. Die habe ich da gestern liegen sehen und könnten im Fall der Fälle sicher helfen.

 

Naja es war besprochen, dass ein Silikonharz Scheibenputz in 2mm Kornstärke verwendet wird. Ein Anstrich sollte später nicht erfolgen. Mehr war allerdings zwischen dem Bauunternehmen und uns nicht besprochen. Was die wiederum mit dem Putzer besprochen haben, weiß ich nicht. Da ich aber wirklich nirgends eine solche Strucktur des Putzes jemals gesehen habe, denke ich nicht, dass das irgendeiner Standartqualität entspricht.

Ja, der heißt tatsächlich so. Über die Qualität des Materials kann ich natürlich so nichts sagen aber naja

Zwecks Grundierung muss ich nachher mal sehen, was da so im (Müll-)Container liegt und ob sich da irgendwas in der Richtung findet.

 

Laut Angebot umfasst die Position der Verblendfassade an dieser Stelle des Hauses ein Verblendmauerwerk aus 11,5cm Porenbeton PP4-0,5 mit einem armierten (Gewebe) Grundputz sowie einem Silikonharz Oberputz: Scheibenputz, Körnung 2mm


Zur Frage von SIL zwecks der Grundierung:

In den Resten (Verpackungsmüll) konnte ich keine der im Datenblatt geforderten Grundierungen finden. Diese werden Sie nicht verwendet haben, da laut Datenblatt die Grundierung zudem 3 Tage trocknen muss. Diese Zeit haben Sie auf keinen Fall gewartet und da ich nichts finden kann wurde ziemlich sicher gar nichts gemacht in der Richtung.

 

Diese Löcherung ist überall vorhanden.
In der Gesamtfläche sieht es so aus wie auf dem zweiten Bild aus dem ersten Beitrag:
https://www.bauexpertenforum.de/attachments/c6aa0c9c-6cfb-4da1-8e8b-9fb0e505d2e4-jpeg.104131/

 

Danke euch schon einmal, so hab ich es jetzt gemacht. Als Frist habe ich zunächste nächste Woche Freitag angenommen. ich hoffe das ist entsprechend der Umstände so annehmbar.

Die Unterlagen habe ich soweit auch angefordert, habe aber durch die Überreste auf dem Bau schon einen entsprechenden Überblick, aber der Richtigkeit halber dürfen die sich da jetzt auch einmal bemühen.

Sollte die Grundierung fehlen, wird der Putz an sich ja nicht zu retten sein? Hier wird ja kein Hersteller eine entsprechende Haftung garantieren. Somit wäre ein Rückbau wohl die einzige option auf die man sich einlassen könnte?