Ausführung Kaltwasserleitung Wohnhaus > Garten

Hallo zusammen,

mein Name ist Markus und ich bin neu hier. Ich möchte an einem Bestandsgebäude Bj. 1954 eine Kaltwasserleitung aus dem Keller in den Garten führen. Den aktuellen Stand habe ich in der ersten Grafik festgehalten. Die Leitung geht oberirdisch aus dem Keller an einen Wasserhahn. Die Leitung wird im Winter abgestellt und entleert. An der Aussenwand ist keine Dämmung und höchstwahrscheinlich keine Aussenabdichtung zum Keller hin.



Links neben dem Hauptgebäude steht eine Garage mit einem Gartenhäuschen darüber. Links oben am Gartenhäuschen sieht man einen zweiten Wasserhahn, da möchte ich eine Leitung hinführen. Ich sehe nun zwei Möglichkeiten.

1.
An die Aussenleitung am ersten Wasserhahn baue ich statt dem Winkelstück ein T-Stück ein, führe es unter der Terrasse durch, in die Garage und dort nach oben zum Wasserhahn.


2.
Komplett separate Leitung unter der Terrasse, durch die Hauswand und mit einem T-Stück im Keller an die vorhandene Leitung.



Variante 1 hätte den Charme, dass ich mich wohl nicht um eine großartige Abdichtung an der Hauswand kümmern müsste. Allerdings hätte ich Bedenken, dass sich die Leitung nicht ganz entleeren würde und es Frostschäden geben würde.

Variante 2 hätte den Charme, dass man nichts davon sieht und das Wasser beim Entleeren sicher ablaufen würde. Allerdings weiß ich nicht, wie ich die Abdichtung an der Hauswand realisieren könnte. In meiner Naivität dachte ich, dass es hier etwas einfaches für eine einzelne Leitung geben würde. Aber gefunden habe ich lediglich Hauseinführungen für mehrere Leitungen. 100er Kernlochbohrung usw. Das erscheint mir als overkill.

Könnt ihr mir einen Rat geben, wie ich hier vorgehen kann?

Gruß Keola

 

Danke für deine Antwort. Du sprichst Legionellen an. Nein, das habe ich nicht, da in meinen Augen lediglich eine bestehende Gartenwasserleitung erweitert wird. Auch in dieser Leitung findet nicht alle drei Tage ein Wasserwechsel statt. Wie man auf dem ersten Bild sehen kann verläuft die Leitung aussen auf der Hauswand. Durch Sonneneinstrahlung wird sich das Wasser darin sicher auf über 25 Grad erhitzt. Die Installation ist relativ neu (2013). Hat damals der Installateur schon etwas falsch gemacht?

Hier der Verteiler im Keller. Ganz rechts die Leitung zum Aussenwasserhahn mit separatem Gartenwasserzähler.
Hm, keine Ahnung warum das Foto nicht gedreht wird. Jetzt is es die Leitung ganz oben.
Von unten nach oben:
Kaltwasser Keller
Warmwasser. Zuleitung zur Frischwasserstation
Kaltwasser EG und OG
Kaltwasser Garten



Wie wäre die Sache in deinen Augen umzusetzen?

Gruß

Keola

 

Davon wusste der Installateur offensichtlich nichts.

Ich hatte zur Renovierung unseres Hauses einen „Bausachverständigen“ engagiert, der die Installation der Heizung und Wasserversorgung begleiten sollte. Am Geld ausgeben hat es nicht gemangelt, am Sachverstand beider Parteien, Ausführenden und Überwachenden, offensichtlich schon.

Du schreibst, dass so etwas von einem Forum nicht zu leisten ist, was auf grobe Mängel und somit größere Umbauarbeiten hindeutet. Offensichtlich muss sich ein Laie extrem mit solchen Themen auseinandersetzen, um nicht Opfer eines Pfuschers zu werden. Ich habe jetzt mal ein paar Artikel quergelesen und muss feststellen, dass sich der Heizungsbauer anscheinend um Trinkwasserhygiene absolut keine Gedanken gemacht hat. Da er seinen Beruf offensichtlich gelernt haben muss, könnte man ihm Böswilligkeit unterstellen. Leider ist die Installation schon zu lange her, um an der Stelle zu reklamieren.

Ich bedanke mich bei dir für deine Kommentare. Leider hat dieser Thread eine Richtung eingeschlagen, in die ich nicht gehen wollte. Ich werde mich jetzt mal an einen weiteren ‚Spezialisten‘ bei mir vor Ort wenden, der seinen Beruf hoffentlich ernster nimmt.

Gruß

Keola

 

Das kann schon sein. Werben tut er mit „Fachbetrieb der Innung Sanitär, Heizung, Klima“. Wir haben damals über den Bausachverständigen diverse Firmen um ein Angebot für die komplette Erneuerung von Heizung und Wasser gebeten. Das Gebäude wurde damals komplett entkernt. Der Sachverständige hat letzten Endes diesen Betrieb ausgesucht. Er habe schon öfters mit ihnen gearbeitet, hätte also wissen müssen was sie können und was nicht. Und wie käme eine Firma dazu Dinge auszuführen, von denen sie keine Ahnung haben? Die Firma ist ja ständig in diesem Umfeld unterwegs. Wenn man ein wenig Interesse für sein Umfeld an den Tag legt, dann kommt aus meiner Erfahrung heraus das Wissen als Beifang einfach mit. Zumindest ansatzweise. Leider antwortet die Fa. auf meine Kontaktversuche nicht. Ich versuch schon seit über einer Woche sie wg. einem Problem an der Heizung zu erreichen. Ich warte mal noch ab und würde ihn dann gerne zu dem Wasserthema interviewen.

Je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr Zweifel habe ich allerdings auch an der Kompetenz des Sachverständigen. So hat er z. B. empfohlen keine Zirkulationsleitung für Warmwasser in den ersten Stock zu legen. Er hat dann über den Leitungsquerschnitt ausgerechnet wie lange es dauern würde bis Warmwasser vom Keller ankommen würde. Energieverschwendung wäre es, wenn die Pumpe ständig laufen würde, hat er gesagt. Jetzt warten wir eben etwas länger als die von ihm genannten 15 Sekunden auf warmes Wasser. Er habe bei sich die Pumpe der Zirkulationsleitung abgezogen um Energie zu sparen. Das erscheint mir im Kontext bzgl. Legionellen jetzt auch nicht sinnvoll. Die Pumpe könnte sicher auch zeitgesteuert laufen. Na ja, zu spät jetzt…

 

Anscheinend war er kein Sachverständiger bzgl. Trinkwasser, traute es sich aber zu.

Der Sachverständige auch!

Ja, das wäre mein Wunsch. So wie es aussieht habe ich jetzt schon mehr Ahnung, oder eher mehr Skrupel, als der Heizungsbauer. Denn ich lass jetzt mal jemanden ran, der das gelernt hat.

Danke nochmal. Ich nehme mir mal vor zu berichten wie es hier weitergeht.

Gruß

Keola

 

Hallo,

also der Heizungsbauer, der damals die Installation durchgeführt hat, meldet sich nicht. Weder auf eine Nachricht auf den AB, noch auf eine Email. Ich kümmere mich zunächst mal um die Heizung, da habe ich ja auch noch ein Thema mit der Solarthermieanlage.

Aber mal abgesehen davon und bzgl der Ausgangsfrage, wie würdet ihr die Leitungsverlegung und Mauerdurchführung gestalten?

Gruß

Keola