Konterlattung 1 cm stark

Diskutiere Konterlattung 1 cm stark im Dach Forum im Bereich Neubau; Neubau, Satteldach, Dacheindeckung mit Betondachsteinen. Im Bereich der Trauf- und Ortgangschalung wurde eine ""Konterlattung" aus 1cm starken...

  1. archi3

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    Neubau, Satteldach, Dacheindeckung mit Betondachsteinen.

    Im Bereich der Trauf- und Ortgangschalung wurde eine ""Konterlattung" aus 1cm starken Streifen aus OSB-Platte o.ä. verbaut.

    Hintergrund ist sicherlich, dass die Sparren im Bereich der Trauf- und Ortgangschalung nicht ausgeklinkt wurden, sondern die Trauf- und Ortgangschalung auf die Sparren aufgenagelt wurde.
    Damit ergibt die Stärke der Trauf- und Ortgangschalung plus 1cm "Konerlattung" die Stärke der Konterlattung (24mm) im Bereich der übrigen Dachfläche.

    Nach den Fachregeln des DDH ist aber eine Mindeststärke von 24mm für die Konterlattung vorgeschrieben.
    Gibt es davon regelkonforme Ausnahmen?
     
  2. Yilmaz

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    Hallo und Mit freundlichen Grüßen Herr Architekt.
     
  3. #3 archi3, 15.01.2007
    Zuletzt bearbeitet: 16.01.2007
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    Meine Idee ist das nicht.

    Das habe ich so nicht bauen lassen, meine Idee ist das nicht. Versuche nur, den GU zum ändern zu bewegen, der wohl oft so baut und leider meistens auch so durchkommt!!
    [​IMG]
     
  4. #4 Jürgen Jung, 15.01.2007
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    Gibt es auch ein Foto vom Traufpunkt? Dort ist die Traufschalung nicht ausgeklinkt? Kann ja eigentlich nicht. Diesen Punkt würde ich dann kritisch sehen.

    Gruß aus Hannover
     
  5. #5 Klaus Gross, 16.01.2007
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    Mangel anzeigen
     
  6. archi3

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    Fotos

    Ich mags ja auch nicht glauben, aber es kann doch sein. Ausklinken spart je Haus 100 EUR, und bei mehr als 100 Häusern... Gesetz der großen Zahl...

    Foto -1 zeigt den Übergang der unterschiedlichen Stärken am Traufpunkt ohne Ziegel, Foto -2 mit und Foto -3 ein weiteres "Highlight" eines Wasserabweiswinkels.
     
  7. archi3

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    Foto Traufpunkt

    Habe noch ein besseres Foto gefunden.
     
  8. #8 Jürgen Jung, 16.01.2007
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    tja...

    und das evtl. anfallende Wasser tropft zwischen Rinne und Traufbohle ab? Ist das so gewollt?

    OSB in dem feuchten Bereich empfinde ich auch kritisch, OSB3 oder OSB 4, wenns denn dieses sein sollte: die Verleimung an sich ist zwar feuchtebeständig, aber andauernde hohe Feuchtigkeit über längere Zeiträume verträgt die nicht.

    Über die 1cm Stärke der Platte vermag ich nichts verbindliches sagen, vertraue da auch Herrn Gross und meine auch:

    Mangel anzeigen

    Gruß aus Hannover
     
  9. #9 Klaus Gross, 17.01.2007
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    Leider ist diese Ausführung viel zu oft gängige Praxis. Die Kollegen verstoßen diesbezüglich ganz eklatant gegen die geltenden Fachregeln. Der Bauschaden der daraus entsteht kann sich möglicherweise erst sehr viel später zeigen und die Bauherren sind dann die gelackmeierten, wenn dann die ausführende Firma auch noch in Konkurs sein sollte. Es ist daher anzuraten umgehend zu reagieren, lassen Sie die Sache von einem öbuv SV für das DDH begutachten. Adressen bekommen Sie bei der für Sie zuständigen Handwerkskammer.
     
  10. #10 Meister_Hans, 17.01.2007
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    Öhhhm,

    nun kommt - abgesehen von der meines Erachtens mangelhaften Ausführung der Konterlattenebene - noch folgende Frage: wieso sind die Latten und die Traufbohle nicht Imprägniert? Oder sind sie´s, aber eben nur farblos?

    Und wie sieht es aus, es wird sich hier nach meinem Ermessen um eine Vollsparrendämmung handeln, sollte da nach den Fachregeln des DDH nicht die Konterlattenebene die Hinterlüftung der Dämmung mit übernehmen? Also einen freien Lüftungsquerschnitt von 200 qcm/m Traufe nach DIN 4108 aufweisen?

    Oder wird die Zuluft über die Dachsteinwölbungen unterstützt?

    Und warum sind da keine Traufenkämme gegen das einnisten von Vögeln angebracht? Der Bauherr (auch wenn er noch so großer Tierfreund ist) wäre hierfür sicher dankbar. Oder wurden die absichtlich weggelassen um den verkleinerten Lüftungsquerschnitt wieder etwas aufzupäppeln??

    @Nightwatch: bei Verwendung eines Tropfbleches würde ich hier eigentlich keine größeren Bedenken haben wenn anfallendes Wasser zwischen Rinne und Bohle heruntertropft - ist halt unschön. Allerdings wäre eine Einleitung dieses Wassers in die Rinne ebenfalls möglich gewesen...
     
  11. archi3

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    Zuluft Traufe

    @Nigtwatch: Die Hinweise zur Feuchtigkeitsbeanspruchung nehme ich dankend an. Mangel wurde angezeigt.

    @Klaus Gross: Falls sich der GU nicht bewegt, bleibt erstmal nur diese Möglichkeit.

    @Meister Hans: Ich nehme an, dass die Imprägnierung farblos erfolgt ist, lasse mir dies aber noch bestätigen.
    Der Zuluftquerschnitt an der Traufe ist sicherlich auf den letzten cm2 ausgerechnet. Im Planungshandbuch der Fa. Braas (S. 259) ist aus der Tabelle erkennbar, dass die Dachsteinwölbungen 120cm2/m (Harzer Pfanne) an der Traufe mit beitragen.
    Allerdings fordert Braas auf S. 254 unten links auch eine Mindeststärke von 24mm für die Konterlattung, wobei auf Anfrage nach dieser Forderung bei Braas schon die Anzeichen eines Gefälligkeitsschreibens erkennbar sind und dazu keine Aussage gemacht wird, zumindest noch nicht.
    Traufenkämme würden erstens Geld kosten (wieder einmal Gesetz der grossen Zahl) und zweitens auch den Querschnitt verringern.
     
  12. #12 Klaus Gross, 17.01.2007
    Klaus Gross

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    :boxing Lassen Sie den Hersteller in dieser speziellen Sache außen vor (Gefälligkeit). Braas will seine Dachmaterialien verkaufen und wird einen Teufel tun und dem Dachdecker auf die Füße steigen.
     
  13. #13 Gast360547, 17.01.2007
    Gast360547

    Gast360547 Gast

    Haalllooooo!!!!!!!!!!!!!

    Moin,

    Meister Hans, bitte die Hinweise Holz und Holzwerkstoffe der Fachregeln durchlesen. Die Lattung ist nachweisfrei und braucht bei Sparrenabständen <1m nicht behandelt werden = GK 0.
    Wichtiger ist die Ausführung als S10 Ware = rot gekennzeichnet.

    Die Hinterlüftung der Wärmedämmung ist lange passé. Die Konterlatte kommt oberhalb der Unterdeckung auf den Sparren.

    Die 24mm resultieren aus der Forderung, dass eingedrungenes Niederschlagswasser sicher zur Traufe abgeleitet werden kann. Bei nur 1 cm Konterlattenhöhe muss das bezweifelt werden.
    Eine Hinterlüftung der Eindeckung KANN!!!! dem sommerlichen Hitzeschutz dienen. Der in der DIN 4108 geforderte Lüftungsquerschnitt wird empfohlen, weil er in den Fachregeln als "bewährt" bezeichnet wird. Ein MUSS ist das nicht.

    Grüße
    stefan ibold
     
  14. archi3

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    "Knick", Wakaflex, wasserd. Unterdach

    @Herr Ibold: Nach den Richtlinien von Braas sind die 200 cm2/m gefordert.

    Insbesondere im Bereich des Übergangs von 10 mm auf 24 mm ergibt sich ein "Knick" (schön auf Foto 2005-2 zu sehen), an dem sich dann sämtliche Späne, Laub, etc. sammeln und zur "Verstopfung" führen können.
    Und selbst bei penibler Kontrolle liegt da immer was drin, wenn die Eindeckung fertig ist.

    Beim GU handelt es sich um einen Fertighaushersteller. Da kommen natürlich keine Klempner auf die Baustelle, sondern alles wird über die Monteure erledigt.
    Auf den Holzständerwänden ist aussen 5 cm VWS aufgebracht.

    Fotos -4, -5 und -6 zeigen das Eindichten einer Schleppgaube mit Wakaflex, wobei die Abdichtung nur ca. 7 cm über die Dachsteine an der Wand hochgeführt ist (an den oberen 4 cm ist das Wakaflex jeweils mit der unteren Abschluss-Schiene des VWS-Systems befestigt). Da findet sich m.E. eine Schwachstelle in der Wä.dämmung der Wand bis OK Dachsteine.
    Und die 7 cm sind mir auch zu wenig.

    Foto -7 zeigt die Ausführung eines wasserdichten Unterdaches an den Schleppgauben (RDN 22°, DN Gaube 10°, eine zusätzl. Anforderung bei Wohnraum bis unter Dach).
    Leider wurde die Konterlattung nicht eingebunden.
    Als Produkt für das wasserdichte Unterdach wurde "stamisol DW" von www.stamoid.com verwendet. Kennt das jemand?

    Schliesslich: Hat jemand einen Tip für einen öbuv SV zum Dach (das BV ist in München)?
     
  15. #15 Thomas B, 17.01.2007
    Thomas B

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    Boooaaaahh

    ...eyyy!

    Hi archi3 - Kollege!

    Ich weiß Wakaflex wird von BT/GU mit Vorliebe verwurstet und entspricht sicher auch allen Vorschriften.

    Aber das Zeug sieht doch wirklich verboten aus!

    Hier will der BT/GU offenkundig gar nicht mehr den Eindruck erwecken er würde eine Super-Deluxe-Bude bauen. Ist natürlich auch irgendwie konsequent.

    Grüßla und noch viel Spaß damit

    Thomas
     
  16. #16 Klaus Gross, 17.01.2007
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    81543 München Distanz:
    Tel: 089 - 62230785
     
  17. #17 Meister_Hans, 17.01.2007
    Zuletzt bearbeitet: 18.01.2007
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    Hallo Herr Ibold!

    Danke für die Hinweise. :konfusius

    Ich ging schon von einer Vollsparrendämmung (Warmdach) aus. Aber ich dachte, bei Wegfallen einer Schicht muß die nächste Schicht deren Funktion mit übernehmen, soll heißen: bei Wegfall der Hinterlüftung der Dämmung muß die Hinterlüftung der Eindeckung deren Funktion mit übernehmen (also auch deren Mindestquerschnitte)...??

    Das ist das Gute an solchen Foren, man lernt eben nie aus.....:28:

    Zum Thema Waka-Flex: Aus eigener Erfahrung muß ich sagen, daß Waka-Flex

    a) nicht gut aussieht (irgendwie laienhaft halt...)
    b) die Ziegel genauso eingeschnitten werden müssen wie bei einem untergelegten Blech mit Wasserlauf
    c) Waka-Flex nach 5-6 Jahren ausgebleicht ist

    Darum verwende ich das Waka-Flex eigentlich nicht mehr sondern lasse da lieber vom Spengler ein Blech anbringen.
     
  18. archi3

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    unbelüftetes Warmdach???

    Nun muss ich das alte Thema nochmals aufgreifen:

    Bisher hatte ich mit unbelüfteten Warmdächern noch nichts zu tun, aber der Einwand kam (d.h. "damit reicht der Lüftungsquerschnitt aus") und sollte nicht unbehandelt stehenbleiben (unabhängig von der Forderung des Dachsteinherstellers nach 200 cm2/m).

    Die Angaben der Fachregeln sowie die Recherche im Netz dazu sind m.E. eher etwas dürftig.

    Welche tiefergehenden Publikationen bzw. Erfahrungen gibt es dazu?
     
Thema: Konterlattung 1 cm stark
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