Dachkonstruktion

Warum muß eigentlich alles was man nicht kennt, erst mal als Pfusch bezeichnet werden? Insbesondere von Laien...

Das sind Stegträger, auch unter dem Kürzel TJI bekannt...

 

Finger weg von dem Objekt.
Es sei denn, neuer Dachstuhl ist eingepreist

 

Die TJI Träger haben sich ja schon gehörig delaminiert. Man sollte diese entsprechend ertüchtigen. Wenn man über gut drangekommt, dann zum Beispiel mit seitlich angelaschten Bohlen.

 

Nö ich denke unter 10.000€. Aber zeig es doch einfach mal einem Zimmermann.

Wenn das mal ein Wohnraum werden soll, dann würde ich aber nochmal auf Schadstoffe untersuchen lassen.

 

Wenn das mal ausgebaut werden sollte, kannste die vorhandene Konstruktion eh knicken. Ursache dieser "geknickten" Wellen ist ziemlich eindeutig Feuchtigkeit. Man kann ja durch die Dachziegel durch gucken. Heißt, da kommt eh was auf Dich zu.

Zum einen gehört da ein Unterdach dann drunter, heißt, Traglattung weg, wie die Träger das denn vertragen, ist fraglich. Zum anderen wäre es ein Frage statischerseits, ob die Träger so viel Mehrlast auch mitmachen. Da müsste man mal schauen, ob man noch Unterlagen über die Träger findet, alternativ nen Statikus, der sich mit den Dingern auskennt, die sind aber dünn, sehr dünn gesät...

 

Diese Träger sind in fast allen Statik Programmen implementiert , die Nachweise sind nicht so komplex.

 

bei den alten Dingern? Ich tippe mal so auf mind. 30 Jahre, da frage ich auch schon mal nach AbZ/Ü-Zeichen oder Zustimmung im Einzelfall... Hab gerade meine ganzen alten Masonite-Tabellen entsorgt...

 

Es gab in den letzten Jahren einige einstürzende Dächer aus verschiedenen Verleimten/Geklebten Konstruktionen.
Nicht selten wurden die Risiken vor dem Einsturz von Fachleuten vorher nicht erkannt oder falsch eingeschätzt.
Kirche - Kirchendach-Einsturz: Bistum prüft Gebäude-Untersuchungen - Politik - SZ.de (sueddeutsche.de)
Gutachten: Kirchendach-Einsturz in Kassel war nicht vorhersehbar - katholisch.de

Als Laie möchte ich darauf hinweisen das Gefahr für Leib und Leben bestehen könnte, wenn die Resttragfähigkeit falscheingeschätzt wird.
Ich würde einen Statiker, der sich mit sowas wirklich auskennt mit einer Prüfung beauftragen.


In meinem Bereich gibt es in den Letzten Jahren auch vermehrt Konstruktionen, die verklebt werden, ... nicht bei allem, was heute zugelassen wird/ist bin ich mir sicher das, dass in der Praxis immer "Dauerhaft" funktioniert.... beim Kleben kann man sehr viel falschmachen.

 

Ich weiß nicht welche Anbieter du benutzt zum bemessen , grundsätzlich sind verschiedene Stegträger erfasst , anpassen musst natürlich, ich wies nur daraufhin dies ist kein Einzelfall und als TWP kommt es doch gelegentlich vor.

Ursächlich waren Abbindefehler respektive Nässe und der verwendete 'Kleber' der nicht der Langzeiterfassung bzw den Erwartungshorizont entsprach , ja das ist durchaus ein massives Problem.

 

Als Laie, so so. Zum Glück machen das nicht alle.

 

Um dies abzukürzen, wie Holzhaus treffend bemerkte ist die Dachdeckung nicht das Optimum , zum Stegträger falls der Steg schon sehr 'verformt' ist , eine Aussteifung über die Gurte insofern halbwegs plan verlaufend sollte kein Problem darstellen, grob würde ein 'Kasten" entstehen wobei hier kein vollflächiger Verschluss notwendig wäre.

 

Lose/gebogene/gebrochene/ ... "Sperrholz" stücke/streifen/schichten... bei einem "Sperrholz"(= plywood) in unbekannter Dicke... auf den Vergrößerten ausschnitten würde ich schon als starkes "Indiz" dafür sehen das da die Tragfähigkeit zumindest auf der Seite/an der Stelle des Trägers nicht mehr optimal sein kann. Ich bleibe dabei, das sollte sich einen Statiker vor Ort ansehen... werweiß was da noch für Überraschungen warten die der TE nicht gesehen oder fotografiert hat.

 

Also ich würde auch sagen, dass die Sparren massiv geschädigt sind.

 

Was mich hier viel mehr stört: brauchen die Stegträger nicht eine beidseitige Aussteifung? Die fehlt doch hier auf der Unterseite komplett...
Ich kenne das bei den aktuellen (FJI) so, dass die nur statisch "funktionieren", wenn beidseitig in definierten Abständen zumindest Latten oder Rahmenholz angebracht ist.
Allerdings ist bei diesen Trägern - abweichend zu den heutigen Bauarten von Metsäwood oder Steico der Steg in einer Wellenform eingesetzt. Keine Ahnung, welchen Einfluß das auf die Statik hat...

Optisch sieht dieses Konstrukt für mich nicht mehr tauglich aus...

 

Nein , es gibt verschiedene Ausführungen mit 'Austeifung' wäre zum Beispiel Wolff , dann gibt es noch Wellstegträger und klassisch Kämpf , das sind die so üblichen Varianten.