Leckage durch undichte Fassade

Hallo,

vor nicht langer Zeit sind wir in unsere neue Wohnung eingezogen und haben leider direkt einen verschwiegenen Mangel entdeckt. In eine Wand zieht Feuchtigkeit. Da großflächig Schimmel vorhanden war, haben wir das schnell professionell beseitigen lassen. Aussage war, die Feuchtigkeit kommt durch Kondensation. Leider haben wir jetzt im Winter festgestellt (circa 3 Monate später), das die Wand wieder komplett feucht ist. Man sieht die Feuchtigkeit auf der Anti-Schimmelfarbe. Der Schimmel ist zum Glück bis jetzt nicht wiedergekommen.

Bzgl. Kondensation - wir haben in jedem Raum Hydrometer und halten die Luftfeuchtigkeit immer unter 60%

Welcher Handwerker/Gutachter kann prüfen woher die Feuchtigkeit genau kommt? Unsere Vermutung ist, das es durch die Fassade ins Mauerwerk reinzieht. Es handelt sich um die Wetterseite - außerdem gibt es in der entsprechenden Ecke keine Rohre. Den führenden Leckageorter der Gegend habe ich schon angerufen, dieser kann Fassaden aber nicht prüfen. An der entsprechenden Stelle läuft ein erneuertes Regenrohr runter - die Löcher der alten Befestigung wurden nie geschlossen. Bestehen hier gegebenenfalls Ansprüche oder sind diese verjährt, da 2019 erneuert?

Bzgl. Ansprüchen an den Vorbesitzer begeben wir uns wahrscheinlich in anwaltliche Beratung - kommt auf die Schadenshöhe an, da unsere Rechtsschutzversicherung hier leider nicht greift.

 

Ja, Außenecke Altbau - Küche.

Die Temperatur halte ich bei 21.5-22.5° - Nachtabsenkung wird nicht gemacht, da m.M.n. nicht zielführend. Luftfeuchtigkeit wird bei max. 55% gehalten, ca. 4 mal am Tag für 5-10min. quergelüftet. Draußen ist leider alles feucht, daher kann man nicht so viel Feuchtigkeit "rauslüften". Heizung steht auf 3.

Die Wand ist wirklich sicht- & fühlbar feucht - vom Boden bis circa 50cm Höhe. In den 2 Monaten wo keine Möbel davorstanden war nichts zu sehen. An dem Rest der Wand ist auch nichts. Der Putz von außen an der Ecke der Wand sieht locker und "aufgequollen" aus. Allerdings auch an der gleichen Ecke auf der anderen Seite des Gebäudes, wo es laut Aussage der Nachbarn keine Feuchtigkeitsprobleme gibt. Die Sockelblende der Küche haben wir weggelassen. An manchen Tagen merkt man an der Ecke auch einen "Durchzug" - also das es dort kalt zieht. Kann natürlich auch eine Kombi aus Kondensation und reinziehender Feuchtigkeit sein. Der Kellerraum darunter ist zwar kalt aber trocken.

Wir möchten da wirklich gerne einen Sachverständigen beauftragen, der dort mal explizit nachschaut. Die Frage ist wer ist dafür zuständig?

 

Danke für eine Einschätzung.

Ich frage mich nur: Kann den eine Kondensation , trotz Belüftung (Abstand von 2cm von Wand rechts, keine Sockelleiste, Schrank in der Ecke ohne Rückwand und seit ca. 1ner Woche nachts offenstehender Schubladen) und "normaler Luftfeuchte" für triefend nasse Wände sorgen? Luftaustausch findet ja statt. Laut Aussage des Profis, sollte bei weglassen der Sockelleiste oder Belüftung dort keine Kondensation mehr entstehen. Und wir reden wirklich von triefend nass. Da trocknet auch wirklich nichts ab.

Von außen sieht man auch das die Wand nass ist. Ich mach da nachher mal Fotos.

Da unser Verwalter unzuverlässig ist und wenn das über ihn läuft wir auch in 2 Jahren noch kein Gutachten haben - welcher Gutachter bzw. Sachverständiger ist den nun dafür zuständig?

 

Nein, wir haben weder ein Feuchtigkeitsmessgerät noch ein Infrarot-Temperaturmessgerät. In dem Schrank selber in der Ecke ist gleiche Luftfeuchtigkeit wie im Raum (derzeit 45%) und 19,5° (also 2Grad kühler als an der anderen Wand)

Hier Bilder von Außenfassade.

Nochmal die Frage: Welcher Gutachter/Sachverständige ist hier zuständig?

 

Der ist zwar sehr kalt, die Decke aber gedämmt. Mich wundert wirklich die Menge an Feuchtigkeit, die innerhalb eines Monats da entstanden ist. Ich hab Mal das hydrometer in den Schrank gelegt, es ist schon so um die 5Grad kälter. (Umgebungsluft) Und ein paar Prozente "feuchter". Ich befürchte das es vielleicht eine Kombi aus beidem sein könnte, den der Putz an der Außenwand fühlt sich auch feucht an.

Was würdet ihr empfehlen? Die Küche muss leider an dieser außenwand stehen. Im Gegensatz zum Vorbesitzer haben wir allerdings nur einen kleinen Schrank an der Ecke und kein großes L.

Eine neue Fassadendämmung ist geplant, dort warten wir als Eigentümergemeinschaft leider seid einem halben Jahr auf einen Termin vom Energieberater. Ohne Energieberater leider keine Förderung. Das heißt dies wird insgesamt bestimmt noch 2Jahre dauern bis das alles umgesetzt ist.

Was würdet ihr kurzfristig empfehlen? Sockelleistenheizungen oder ne Infrarotheizung der Wand? Oder verschiebt das das Problem dann nur? Sollten wir den Putz abschlagen und komplett erneuern? Der Keller unten drunter ist soweit trocken, daher macht ne Sperre wahrscheinlich keinen Sinn oder? Müssen wir die Küche zum abtrocknen erstmal Überheizen?

 

Wenn die Wohnung nie gelüftet wird, dann liegt dort schonmal das Hauptproblem. Nur durch regelmäßiges und gutes Lüften kann die Luftfeuchtigkeit die Wohnung verlassen.