tragende Bodenplatte vs. Brunnengründung

Diskutiere tragende Bodenplatte vs. Brunnengründung im Tiefbau Forum im Bereich Neubau; Hallo Forum Team, ich habe schon einiges hier zur Gründung gelesen, wollte aber dennoch die Frage hier stellen, da ich mir einfach nicht sicher...

  1. #1 bayerlm, 24.05.2025 um 07:49 Uhr
    Zuletzt bearbeitet: 24.05.2025 um 08:01 Uhr
    bayerlm

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    Hallo Forum Team,
    ich habe schon einiges hier zur Gründung gelesen, wollte aber dennoch die Frage hier stellen, da ich mir einfach nicht sicher bin in welche Richtung es bei uns geht.

    Wir bauen einen L-Bungalow mit ca. 220m² Grundfläche ohne Keller (Grundwasserstand ist sehr hoch). Der Boden ist, siehe Anhange, ab ca. 1,9m tragfähig.

    Gründungsoptionen:
    Variante 1
    Bodengutachten: "Die Gründung des Neubaus könnte z.B. mittels tragender Bodenplatte erfolgen. ....."
    Hinweis: Aufgrund es sinkenden Grundwasserspiegels könnte es zu Setzungen zw. 6-9cm kommen (ggf. gleichmäßig aber auch unterschiedlich, je nachdem wie die Schichten verlaufen)

    Variante 2
    Bodengutachten: "Um Setzungsunterschiede zu vermeiden und gleichzeitig zukünftige Setzungen durch
    Bodenschrumpfen auszuschließen, könnte eine Gründung mit Schachtringen als Brunnengründung erfolgen...."

    Es werden ca. 13 Schachtringgründungen empfohlen.

    Jetzt denke ich natürlich über eine Brunnengründung (Schachtringe 3m tief, Einbindung in tragfähige Schicht) nach, auch weil ein Nachbar mir erzählt hat dass er Setzungsrisse hat.

    Frage:
    a) Wie erfolgt dabei am besten der Anschluss Schachtring/Brunnengründung (ausbetoniert mit Magerbeton, nach Möglichkeit keine Bewehrung) an die Bodenplatte?

    Die Bodenplatte (30cm wasserdichter Beton) soll mit einer 30cm starken Perimeterdämmung versehen werden - Stichwort thermische Trennung.
    b) Muss unterhalb der Bodenplatte auch eine Frostschutzschicht eingebracht werden, ca. 1m?

    Im großen WWW finde ich hierfür keine Details.

    Hat hier jemand Erfahrung :).

    BTW: Es gäbe natürlich auch die Möglichkeit eine "tragende Bettung" mit einem Bodenaustausch bis ca. 1,9m Tiefe, dies hatte ein lokaler Erdbauer vorgeschlagen. Dies wäre so zu sagen Variante 1.
     

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  2. Fabian Weber

    Fabian Weber

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    @Surfer88 hat auch so gegründet, wenn ich mich richtig erinnere.

    Die Dämmung kann auch oberhalb der Platte liegen, das ist nicht das Problem. Ob Frostschürze oder nicht sagt Dir Dein Architekt/Statiker, ich würde jetzt mal davon ausgehen.
     
  3. thomenec

    thomenec

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    Hallo,
    ich denke der Bodenaustausch käme nur in Betracht, wenn Du mit Keller bauen wollen würdest. Das sind alleine über 400 Kubikmeter Festvolumen, gelöst und abgeböscht weit mehr die auszutauschen wären. Dabei auch bindige Anteile, also die am Ende die teuerste Gründungsvariante ohne Keller.

    Wenn eine Brunnengründung empfohlen wurde, würde ich auch darauf setzen. Wenn dann am Ende doch mal noch ein halber Meter tiefer gegründet werden muss, macht das am Preis fast nichts aus.

    Grüße
     
  4. SIL

    SIL

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    Es gibt keinen Anschluss bzw eine Bewehrungsführung von der BPL zum /zu Fundamenten.
    Ja , wie mächtig sagt dir dein TWP.
    x13 mit ggf Wasserhaltung macht nichts aus , auch eine Ansicht
     
  5. thomenec

    thomenec

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    Immer noch einfacher als >200 qm offene Baugrube mit Wasserhaltung ...
     
  6. bayerlm

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    Also wenn wir den Bodenaustausch bei Grundwasser von 1,5 machen müssten, dann ist das wirklich sehr teuer, da es sich um ein dicht bewohntes Gebiet handelt und wir weit zum nächsten Fluss pumpen müssen.

    Hm, bei einer Dämmung oberhalb der Bodenplatte ist das Problem, dass an den Außenmauer die Wärmebrücke nicht gedämmt werden kann oder?
    Gibt es da irgendwo Skizzen wie das ausgeführt wird, fachgerecht?
     

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