„Low Budget“ Kellersanierung BJ 57 feuchter Keller

Hallo zusammen,

wir haben ein kleines Haus aus dem Jahr 1957 gekauft.
Zwischenzeitlich sind unsere Sanierungskosten explodiert (ursprünglich wollten wir die Heizung drin lassen, jetzt kommt eine neue inkl FBH rein + statt Elektrik-Erweiterung nun komplett neue Elektrik, Asbestsanierung, etc ) und das Budget schrumpft deutlich.

Jedoch hat das Haus auch einen feuchten Keller.
Ein Bekannter der Familie, welcher auch Architekt ist, meinte salopp „so wurden die früher gebaut, ist nicht schlimm“.
Von einer weiteren Person mit Bau-Hintergrund haben wir eine ähnliche Aussage erhalten und den Tipp, eine Kellerlüftungsanlage / Entfeuchtungsanlage mit Wärmerückgewinnung zu installieren, um die Situation etwas zu verbessern.

Salzausblühungen sind an einigen Außenwänden deutlich sichtbar.
In einem der 3 Kellerräume wurden Steinplatten, ohne weitere Abdichtung, Bodenplatte, o.ä. in den Boden gelegt. Entsprechend sieht man dort sehr deutlich, dass durch die Plattenfugen Feuchtigkeit eindringt, auch in den Wänden scheint es so, als käme die Feuchtigkeit hauptsächlich von unten.
Feuchtigkeit aus dem umliegenden Erdreich schließe ich jedoch natürlich auch nicht aus.

Der Keller ist unbeheizt und unbewohnt. Dies soll sich auch nicht ändern.

Das Haus umlaufend auszugraben und abzudichten ist budgettechnisch einfach nicht drin.

Welche Möglichkeiten habe ich ?

Meine Laien-Idee war:
- alter Putz komplett runter
- neuer Sanierputz drauf
- mit diffusionsoffener Kalkfarbe streichen
- hierdurch sollte die Feuchtigkeit hoffentlich besser aus dem Mauerwerk in den Raum abgegeben werden
- die Kellerlüftungsanlage transportiert die feuchte Luft nach draußen

Ist dieses Vorgehen grundsätzlich iO oder vollkommen sinnfrei bei der vorliegenden Situation ?

Bilder reiche ich gerne noch nach, wenn ich wieder vor Ort bin.

 

Der Tipp mit der Kellerentfeuchtungsanlage mit Wärmerückgewinnung kam von einem Bau.Ing.
Hier habe ich mir eine rausgesucht, welche auch nur die Luft austauscht, wenn draußen trockener ist als drinnen (wird im Sommer vermutlich nur vereinzelt in der Nacht laufen).

Alternativ hatte er noch eine Brauchwasserwärmepumpe ins Spiel gebracht, welche einen entfeuchtenden Nebeneffekt hat.

Da in den Kellerraum die neue Heizungsanlage, Enthärtung etc gesetzt wird, hätte ich die Wände gerne vorher „gemacht“.
Anschließend komme ich da nämlich nicht mehr ran.

Der Keller soll auch nicht schön werden, sondern lediglich die Substanz erhalten werden, sodass die Wände keinen weiteren Schaden in den kommenden Jahren / Jahrzehnten nehmen.

Das Geld für Kellerentlüftung und Putz ist noch im Budget unterzubringen. Eine komplette Abdichtung des Kellers hingegen nicht - darauf zielte meine Aussage ab.

Wenn mein Vorhaben nichts anderes sein sollte, als unnötig Geld zum Fenster rauszuwerfen, dann kann ich’s mir natürlich auch sparen.

Ich reiche die Tage hier noch Fotos nach, bin gerade unterwegs.
An einer Wand bröckelt der Putz großflächig ab und es haben sich Hohlräumen gebildet. An einer anderen Stelle hatte der Vorbesitzer drübertapeziert. Dort hat sich natürlich alles abgesetzt (Salz und Schimmel).

 

Ja, ist es