Putzabplatzer und seltsame Risse

Hallo in die Runde,
an meinem EFH Baujahr 2004/2005 zeigen sich langsam die ersten Auffälligkeiten im Putz. Die Außenwand des Gebäudes besteht aus Porenbeton, auch die Säulen sind auch Porenbeton geklebt. Im Sockelbereich ist laut Unterlagen ein "Buntsteinputz Nr. 900 in Körnung 3 mm" aufgezogen, an der Hauswand ein "Terrastar 222 Scheibenputz leicht 3 mm". Konkret geht es mir um zwei unterschiedliche Situationen:

1. Im Eingangsbereich ist ein gefliestes Treppenpodest, überdeckt mit einem Vorbau, der auf zwei Säulen steht. An einer der beiden Säulen hat sich an einer Ecke der Putz aufgewölbt und ist abgeplatzt – komischerweise auf der Innenseite des Pfeilers, also zur Mitte des Treppenpodests hin, nicht nach außen zur Wetterseite. Wie auf den Fotos zu sehen, befindet sich unter dem Oberputz ein Armierungsgewebe. Mit einem Cuttermesser kann ich rundum vorsichtig ca. 3 cm unter den Oberputz stechen, dort ist der Putz also ebenfalls lose. Dass sich der Putz so hochwölbt, spricht gegen meine erste Vermutung, dass hier einfach jemand mit irgendwas gegen den Pfeiler gerempelt ist, das hat anscheinend andere Ursachen. Hochspritzender Regen bietet sich aber aufgrund der Innenlage der Stelle auch nicht unbedingt als Erklärung an… Welche Ursachen könnte der Abplatzer haben und wie sieht hier eine fachmännische Sanierung aus? Dies ist die einzige Stelle am ganzen Haus, bei der sich der Putz so hochgewölbt hat. (Es gibt an einer anderen Stelle des Hauses noch einen fingernagelgroßen Putzabplatzer, an einer Hausecke, aber der ist eindeutig mechanischen Ursprungs und kann, denke ich, ohne Weiteres einfach wieder aufgeputzt werden.)
2. Im Übergang zwischen Erdgeschoss und Obergeschoss befindet sich ein waagerechter Riss im Putz. Das ist an mehreren Stellen rund ums Gebäude zu sehen, teilweise recht auffällig, z.T. aber auch kaum zu erahnen. immer in exakt derselben Höhe. Sieht für mich aus, als ob das Gebäude selbst hier gearbeitet hat. Die Decke zwischen den beiden Geschossen ist 20 cm Stahlbeton. Die Risse selbst sind sehr dünn, nur Haarrisse, aber es ist ja zu erkennen, dass der Putz sich hier abschiebt - vermutlich durch unter den Putz laufendes Wasser? Welche Ursachen kann die Haarrissbildung haben, und muss hier irgendwas saniert werden? Falls ja, wie sieht eine fachgerechte Sanierung hier aus?

Vielen Dank, und freundliche Grüße aus dem Havelland,
Marco

 

Danke erstmal für die Antwort.

"Das haben ja viele Häuser bzw. leiden viele Häuser an diesem Querriss im Übergang der Geschosse. Schau doch einfach mal über die Lupe nach den einzelnen Threads." Danke.

"Woraus bestehen die Säulen?" Porenbeton, genau wie die Außenwand und auch genauso verputzt.

"Warum sind die überhaupt so dicht an der Fassade?" Weil das Haus damals vom Bauträger so angeboten wurde. Und weil wir das schön fanden.

"Warum komisch?" Das komisch stand im Zusammenhang mit der Überlegung, dass der Abplatzer irgendwas mit Regen zu tun haben könnte - dafür spricht, dass das Material von innen heraus hochgequollen ist, nicht von außen abgeschlagen. Komisch ist aber, dass so ein Schaden wegen Wasser dann eher an der (beregneten) Außenseite des Pfeilers als an der (geschützten) Innenseite Sinn machen würde. Jedenfalls meinem Verständnis nach.

"Ich nehme an, dass es eine mechanische Einwirkung auf eine/diese Hohlkammer die Ursache sein könnte." Man kann mit dem Cuttermesser unter den Putz stechen und es bröseln weiche, aufgeqollene Krümel raus. Das spricht doch stark gegen einen Rempler, oder sehe ich das falsch?

"Ob man das den ehemaligen Mietern"
Mir geht es primär darum, die Schadensursache korrekt zu bestimmen, um die Sanierung fachgerecht ausführen zu können. Wie gesagt gehe ich hier eher nicht von einem Rempler aus, habe aber auch keine wirklich stichhaltige andere Erklärung. Um so eine hoffentlich zu bekommen, bin ich hier.