Feedback zur Dachsanierung

Diskutiere Feedback zur Dachsanierung im Dach Forum im Bereich Neubau; Hallo zusammen, wir haben eine Dachsanierung von einem Fachbetrieb bekommen. Leider kamen durch den Schwiegervater (kennt sich etwas mit Bauten...

  1. Nik97

    Nik97

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    Hallo zusammen,

    wir haben eine Dachsanierung von einem Fachbetrieb bekommen. Leider kamen durch den Schwiegervater (kennt sich etwas mit Bauten aus) sehr viele negative Punkte auf, die in unser Gesamtbild passen. Anbei ein paar Bilder - wir würden uns sehr freuen, wenn wir eure Meinung bekommen können.

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    Generelle Übersicht des Daches (geht auch noch etwas nach Hinten). Rechts ist eine alte Gaupe, links neben dem Stromanschluss befindet sich auch eine neue Gaupe, ab dem ersten Ständer der Firstpfette kommt ein Anbau, dessen Dach nicht statisch mit diesem Zusammenhängt.

    1.
    [​IMG]
    Sämtliche Sparren wurden ohne Kerve direkt in die jeweilige Pfette geschraubt. Hier bei der Firstpfette wurde dann zusätzlich eine Schraube drüber eingefügt, die beide Sparren verbindet. Geht das so ganz ohne Kerve und in die Stirnseite des Holzes? Wir hatten das mit der Kerve direkt angemerkt, da hieß es, dass wäre schwierig einzumessen bei einem Altbau.

    [​IMG]

    Hier sogar an einer Stelle ohne zusätzliche Verbindung.


    2.
    [​IMG]

    Sämtliche Pfosten der Firstpfette sind oben und unten nur einseitig mit je zwei Schrauben befestigt. Teilweise liegt die Firstpfette auch nicht vollflächig auf (kann man hier am Schatten sehen). Passt das so? Wirkt etwas instabil.

    3.
    [​IMG]
    Im hinteren Teil des Hauses (sieht man auf dem Übersichtsbild nicht) wurde die Firstpfette falsch bemessen, und dieses Kantholz eingebaut. Das hat allerdings wie man unschwer erkennen kann, ziemlich dünne Ausmaße, und trägt zudem die Pfetten auch wieder nicht vollflächig. Außerdem scheint das Holz an der Schraube auch schon aufgebrochen zu sein. Problematisch?

    4.
    [​IMG]
    [​IMG]

    Auf den zwei Bildern ist der Übergang von den Sparren die zur Gaube gehören die statisch relevant ist, und den Sparren die hauptsächlich vom Anbau getragen werden zu sehen. Hier kommt es uns zu vor, als ob es einen weiteren Messfehler gab, da bei mehr als 7 Sparren Übergänge mit kurzen Holzbalken hergestellt wurden - deshalb sieht man auch dem ersten Bild unter dem Handy nur einen Trägerbalken, und auf dem zweiten Bild zwei, wobei der Dünnere immer jeweils die Erweiterung des Anbausparrens vom fehlenden Stück auf die Hauptsparren überträgt. Auf dem zweiten Bild kann auch die Stirnfläche des zu kurzen Sparren erkennen.

    Insgesamt sind wir etwas unsicher, da der Dachboden nicht so aussieht als ob er praktisch komplett neu aufgebaut wurde. Die Eltern sind Bauherren, und haben auch nur eine Statik für den Anbau machen lassen - war das überhaupt legal seitens des Bauherren als auch der Firma?

    Vielen Dank schonmal! Wir haben leider echt Bauchweh, und wissen gar nicht mehr so recht was wir jetzt am Besten machen können...
     
  2. Hark

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    BaUT gefällt das.
  3. Nik97

    Nik97

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    Heißt das, dass die Statik nicht grundlegend notwendig ist, und dass unsere Bedenken deiner Meinung nach gerechtfertigt sind, bzw. die Mängel die Stabilität des Daches gefährden?
     
  4. Hark

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    Das was man auf den Bilder sehen kann ist abenteuerlich und hat mit Handwerk nicht viel zu tun. In deinem ersten Satz:

    würde ich sowohl "Dachsanierung" als auch "Fachbetrieb" anzweifeln.

    Das mit der Statik habe ich nicht verstanden, aber falls es eine gibt, hat sich hier keiner nach meiner Einschätzung (basierend auf den Fotos) dran gehalten.
     
  5. #5 Ab in die Ruine, 06.10.2025 um 11:20 Uhr
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    Was heißt denn Dachsanierung? Das alte Dach 1:1 nachgebaut? Dann gibt es ja die alte Statik.
    Viel Mühe hat man sich nicht gegeben. Und mit Maßband, Laser o.Ä. kann man auch die Kerven einmessen.
     
  6. Nik97

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    Mist, dann scheinen wohl unsere Befürchtungen zu stimmen. Kannst du uns technische Einblicke geben, damit wir in der Konfrontation mit dem Betrieb klare Argumente nennen können?


    Es gab wohl auch für das alte Dach keine Statik (mehr). Das alte wurde praktisch komplett abgerissen (bis auf die Gaupe rechts und die alte Mittel und fußpfette).
     
  7. Hark

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    Das wäre die Aufgabe eines Gutachters. Ich befürchte, daß in diesem Fall ein Gespräch mit dem Betrieb kaum etwas bringen würde. Ich würde in diesem Fall wirklich dazu raten zu eskalieren - sofern es nicht "mangels Masse" aussichtslos ist.

    Habt ich schon etwas bezahlt?
     
  8. Nik97

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    Soweit ich weiß sind bereits 80% gezahlt - die Qualität des Anbaus ist auch besser als diese hier. Kannst du evtl. kurz erläutern wo die technischen Mängel liegen? Ich muss dann zuerst mit meinen Eltern reden, da die die Situation nicht ganz so kritisch wie wir sehen.
     
  9. #9 Ab in die Ruine, 06.10.2025 um 11:54 Uhr
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    Übersicht mit KI
    Um Sparren ohne eine klassische Kerve (Aussparung) zu befestigen, werden spezielle Metallverbinder wie Sparrenpfettenanker verwendet. Diese Anker werden an der Seite der Fußpfette befestigt und der Sparren wird auf der Pfette fixiert. Durch die Verwendung von Sparrenpfettenankern ist keine Kerbe am Sparren notwendig, was den Prozess vereinfacht, aber dennoch eine sichere und stabile Verbindung gewährleistet.
    Vorgehensweise:
    1. Pfette anzeichnen:
      Zuerst wird die Position des Sparrens auf der Fußpfette angezeichnet, wo die Befestigung erfolgen soll.
    2. Sparren ansetzen:
      Der Sparren wird nun auf die Pfette gelegt.
    3. Sparrenpfettenanker positionieren:
      Ein Sparrenpfettenanker wird an der Seite des Sparrens und der Pfette angesetzt, um die Position zu markieren.
    4. Anker befestigen:
      Der Anker wird entweder an der Pfette und dem Sparren verschraubt oder mit Nägeln befestigt, um den Sparren fest mit der Pfette zu verbinden.
    5. Alternative Befestigung (optional):
      Zusätzlich zum Anker können auch schräg eingeschlagene Nägel oder spezielle Holzverbinder-Schrauben verwendet werden, um die Stabilität zu erhöhen.
    Vorteile der Methode ohne Kerbe:
    • Einfache Montage: Der Verzicht auf das Ausarbeiten einer Kerbe spart Zeit und Arbeit.
    • Keine Schwächung des Holzes: Das Einschneiden einer Kerbe schwächt das Holz. Diese Methode vermeidet diesen Nachteil und erhält die volle Festigkeit des Sparrens.
    • Stabilität: Trotz des fehlenden Einschnitts sorgen die Metallanker für eine sichere und stabile Verbindung.
     
  10. Ab in die Ruine

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    Ohne Kerven, Klauen oder Anker liegt das mehrere Tonnen schwere Dach doch auf einer schiefen Ebene und hat die Tendenz abzurutschen.
    Wenn sich die Sparren nicht "festkrallen" können, scherrt es im schlimmsten Fall, noch mit einer PV und Schneelast, die SChrauben einfach ab.
    Ich kann nicht mal Zangen erkennen, die ein Sparrenpaar zusammenhalten könnte.
     
  11. Nik97

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    Danke für die KI Zusammenfassung - die haben wir natürlich auch schon ausgiebig konsultiert. Wir haben aber auch mehrere Quellen gefunden, die solche Schrauben als durchaus stark genug einordnen, um mehrere Tonnen so zu halten, und dass die Kerven gerne mal bei Altbauten wegelassen werden.
     
  12. ToTi

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    Ich traue der KI keinen Meter über den Weg. Ich habe diese schon ein paar Mal benutzt und die Aussagen waren zumindest bei mir totaler Blödsinn. Ich wäre da sehr vorsichtig,
    Blödsinn, die waren nur zu faul. Wenn man es nicht errechnen möchte, nimmt man ein Brett in Höhe der Balken und hält es auf die Pfetten. Diese übertragen an das Brett, Kerven aussägen und schauen ob es überall passt. Wenn nicht, kann man das Brett so lange nachsägen bis es passt. Wenn es dann perfekt überall passt kann man das Brett als Muster auf die Sparren legen. Das ist Arbeit von max 10 min !

    Da ich keinen Zugriff auf die Fachregel der Zimmerer habe, kannst du dir mal diesen Link ansehen. Dann sind deine Fragen fast alle beantwortet. Sparrenverbindungen

    An den Pfosten hätte man auch einfach 2 Winkel links und rechts montieren können. Auf alle Fälle benötigst du für die Gauben eine Statik und diese muss vom Ersteller der Gauben erbracht werden. Entweder rechnet er selber ( wenn er noch darf) oder es gibt einen Statiker dafür. Einfach mal so Pi x Daumen geht das nicht. Auch wenn es aus der Erfahrung des Erstellers her vielleicht passen würde.
     
  13. Nik97

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    Danke für deine Nachricht! Den Link hatte ich auch schonmal offen - der besagt ja ziemlich klar, dass solche Kerven benötigt werden! Wir haben keine Statik für die Gaube von dem Dachdecker bekommen. Mein Vater meinte, dass dieser das so darf, da es ein Meisterbetrieb ist. Darf ich Fragen was du uns empfehlen würdest? Gespräch suchen, Verbesserung verlangen, und dann Gutachter? Bisher hat die Firma eigentlich einen netten Eindruck gemacht - die Qualität im Anbau ist auch wesentlich besser.
     
  14. artibi

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    Nett ist ja schön und gut, kompetent wäre besser. Dass die Qualität im Anbau besser ist kannst du beurteilen? Ich würde euch empfehlen, einen Fachmann zu holen, der mal drüber schaut. Vielleicht habt ihr zumindest einen Zimmermann da, der mit euch drauf schaut. Oder ihr nehmt gleich das Geld in die Hand für einen Gutachter. Als Laie bist du ziemlich verloren, du wirst da kein sinnvolles Gespräch führen können, weil dir das Fachwissen fehlt. Das ist auch nix, was man mal schnell über ein Forum erklären könnte.
     
  15. ToTi

    ToTi

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    Ein Dachdeckermeisterbetrieb darf keine Statik selber machen. Das durften bis vor kurzem noch Zimmerer, aber seit 1-2 Jahren nur noch Statiker.
    Wir dürfen Dachstuhlarbeiten durchführen, aber keine Zimmermannsarbeiten. Wo da jetzt genau die Grenze ist, darüber kann man streiten.
    Der beste Weg ist immer die Kommunikation, offen über die Bedenken reden. Leg Ihm deine Bedenken dar und frag ihn, wo das steht, dass er das so ausgeführt hat wie sie es gemacht haben. Wenn es heißt:" Haben wir schon immer so gemacht", lass dich nicht damit abspeisen. Dann ist es in der Regel falsch. Hol dir vielleicht einen Zimmermann an die Seite als Unterstützung. Der soll sich das anschauen und einen Lösungsvorschlag machen, bei dem alle Parteien damit leben können.
    Es wird nicht mehr perfekt, aber es soll ja auch irgendwann fertig werden und man muss sich danach noch in die Augen schauen können.
     
  16. Nik97

    Nik97

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    Der Betrieb hat auch einen Zimmerermeister! Ich glaube sogar der Dachdecker war selbst Zimmerer und Dachdeckermeister.

    Kann man denn die fehlenden Kerven bspw. durch Beschläge oder seitliche Halter ersetzen?
     
  17. Hark

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    wSIb8F0.jpeg

    Da bin ich mal gespannt wie der "Zimmerermeister" beispielsweise diese 3 Stellen erklären möchte .... die Auflage"fläche" der Sparren (wenn man ohne Kerben überhaupt von Auflagefläche sprechen kann) wurde da doch sogar noch irgendwie wild unterfüttert.
     
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  18. artibi

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    Und der war im Urlaub und als Vertretung haben sie den Schlosser geschickt? Der macht ja auch irgendwie Dinge zusammen?
     
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  19. Nik97

    Nik97

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    Genau, das ist überall - wir dachten, dass sei um die Sparren gerade auszurichten?

    Nein, es waren tatsächlich immer relativ viele Leute da, unteranderem auch die Meister.
     
  20. ps0125

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    Kompletter Schwachsinn. Glaube nicht alles, was im Internet steht.
    Das ist kompletter Murks, sowas würde ja nicht mal ein Heimwerker für einen Hasenstall zusammenbasteln...
     
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