"Fachgerechte" Unterkonstruktion für Solaranlage?

Diskutiere "Fachgerechte" Unterkonstruktion für Solaranlage? im Baumurks in Wort und Bild Forum im Bereich Rund um den Bau; 1k5 hat bei mir bei der Unterkonstruktion "improvisiert", kann mir von Euch jemand sagen, ob dies belegbar fachgerecht sein kann in irgendeiner...

  1. derb

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    1k5 hat bei mir bei der Unterkonstruktion "improvisiert", kann mir von Euch jemand sagen, ob dies belegbar fachgerecht sein kann in irgendeiner Form? Der Abstand zum Dach wurde mittels Styrodur erhöht, die Balastierung ohne Neuberechnung einfach etwas erhöht.

    Hintergrund: der Vertrieb hat nur per Drone das Gründach erfasst (und dabei weder die Höhe der Attika erfasst, noch die Sicherungsöse für Dacharbeite, die nicht unter den Modulen sein darf), die zentrale Planung (?) dann ein K2 Singlerail System ohne Dachabstand vorgesehen (also nicht die Gründachvariante mit mind. 30cm Abstand.

    Der externe Montagetrupp hat vor Ort versucht alles zu geben. Wegen dem Dachsicherungshaken mussten die Module direkt an die Attika gerangerückt werden, damit die Module nicht dauerhaft verschattet werden wurde wohl nach Rücksprache mit 1k5 kurzfristig die Anhebung beschlossen.

    Mein Haus ist Teil einer WEG, dh ohne Nachweis einer fachgerechten Ausführung kann ein Rückbau gefordert werden. Und allein wegen der Optik steht Ärger ins Haus.

    Bisher mauert 1k5, hat jemand ähnliche Erfahrungen? Sollte ich sofort eine Gutachter und Anwalt mit ins Boot nehmen? Kann mir jemand von Euch gute Gutachter und Anwälte hierfür in München nennen?
     

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  2. #2 BaUT, 07.12.2025 um 13:13 Uhr
    Zuletzt bearbeitet: 07.12.2025 um 14:23 Uhr
    BaUT

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    Krass, was die Solaristen da so abliefern!

    Die XPS-Platten sind nicht dauerhaft UV-beständig so dass zu erwarten ist, dass diese Platten nach 10 Jahren zerbröselt sind.
    Und wie ist das mit den zu erwartenden Temperaturen im Sommer unter den Paneelen? Was sagen die XPS-Platten dazu?
    Gibt es einen Windsognachweis für diese Dachaufbauten? Reichen die paar Werksteinplatten dafür?

    Der "Einbau" des 3er-Betonsteinstapels auf einer Linie (Schiene) ist m. E. nicht dauerhaft lagesicher.
    Was wenn der Stapel kippt wenn das XPS irgendwann mürbe wird?
     
  3. Hark

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    Cool, das ist mal kreativ .... und so richtig auf die Einhaltung der Abstände für Verkehrswege wurden ja auch ganz prima geachtet :)
     
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  4. Fabian Weber

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    Nichts bezahlen!
     
  5. BaUT

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    Die Frage ist hier, ob nicht sogar "Gefahr im Verzug" ist, weil die Windsogsicherung gar nicht ausreichend gegeben ist und die Gefahr besteht, dass die Paneele beim nächsten Sturm durch die Gegend segeln.
     
  6. ichweisnix

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    Ich sehe auf der einen Seite 9 Betonplatten
     
  7. Fasanenhof

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    die da nicht mehr liegen, wenn die Konstruktion vom XPS rutscht oder der Schaum nachgibt.

    Das ist Jenga, keine Unterkonstruktion.
     
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  8. BaUT

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    @Fasanenhof
    Danke :bierchen:

    15 - 100 kg/m² je nach Gebäudehöhe und Steilheit des Plattenaufbaus und in den Eck und Randbereichen entsprechend mehr.

    Über das XPS rede ich nicht mehr. Dem gebe ich keine 5 Jahre Standzeit.
     
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  9. ToTi

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    Leider höre ich diesen Spruch immer öfters: "Ist mir egal, muss nur 5 Jahre halten"
    Aber das hier schießt echt den Vogel ab. Ich habe schon einiges gesehen an "Hilfskonstruktionen", aber das hier kommt in meine Sammlung, warum man PV-Anlagen auf dem Dach von einem Dachhandwerker machen lassen sollte.
     
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  10. Fasanenhof

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    Handwerker?

    der TE hat 1k5 erwähnt, die nennen sich selbst "Alles aus einer Hand". Das ist aus der Selbstdarstellung heraus eine Profifirma.
     
  11. ToTi

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    DACHhandwerker, das sind die Fachleute die ich meine, also Dachdecker, Zimmerer und teilweise Flaschner/Spengler. Alle anderen haben auf dem Dach nichts verloren!
     
  12. Hark

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    In der Tat ... für meinen Geschmack sehr viel Selbstdarstellung mit Denglisch, Genderei und Buzzword blabla auf der Webseite, ist das immer noch ein Ding in diesen Kreisen? ... Kommt mir arg aus der Zeit gefallen vor. .. Allein in den offenen Stellen, was da alles an Senior Chief of xxx gesucht wird, naja immerhin suchen sie auch 3 Dachdecker :)
     
  13. nordanney

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    War schon kurz nach der Gründung ein Unicorn und ist aktuell das wohl am schnellsten wachsende Unternehmen im Bereich Solar und Strom. Ähnlich wie Enpal (aber viele der Betriebe, die für 1Komma5 arbeiten, sind nicht voll selbständige Subs, sondern 1Komma5 beteiligt sich an hunderten Handwerksbetrieben), aber mit Fokus auf Verkauf (statt dieser komischen Mietmodelle) und Integration ins eigene Strom-Ökosystem von 1Komma5.
    Nach allem, was ich höre, ein gut funktionierendes Modell bzw. eine professionelle Firma.

    Was aber den Murks einzelner Mitarbeiter nicht entschuldigt.
     
  14. BaUT

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    In welcher Stadt kann man das denn bewundern?
     
  15. Dipol

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    Ich bin kein Brandschutzexperte aber was ich zu dem Thema bislang so gelesen habe, ist bereits die Montage auf einem Bitumendach brandschutztechnisch hochgradig problematisch.

    Wenn die Statik den Eurocode-Normen entspricht, fresse ich einen Besen.

    Als Blitzschutzfachkraft muss man kein Prophet sein um die leider üblichen Sünden bei Überbauung des Blitzschutzsystems vorherzusagen. Da die Solarteure vermutlich keine Blitzschutzfachkraft im Team hatten, wäre es ein Wunder, wenn an allen Näherungen gegen die Fangleitungen und Blechverwahrungen normkonforme Verbindungen hergestellt worden wären. Auch bei dem auf dem Blech aufliegenden Strings ist der Trennungsabstand unterschritten und Überspannungsschutz für die schnelle Truppe vermutlich auch ein Fremdwort.

    Bei Gebäuden mit einem Blitzschutzsystem müssen die PV-Generatoren bei Einhaltung normkonformer Trennungsabstände mit einem Funktionserdungsleiter aus 6 mm Cu an der Haupterdungsschiene angeschlossen sein. Wo sie wie hier vermutlich unterschritten werden, sind die Module durch eine Blitzschutzfachkraft an allen Näherung blitzstromtragfähig zu verbinden und statt nur 6 mm² Cust ein Funktionserdungsleiter aus 16 mm² Cu gefordert.

    Siehe DIN EN IEC 62305-3 (VDE 0185-305-3) und das Beiblatt 5.

    Als Auftraggeber würde ich dieses Werk ablehnen und wäre ich noch Hausverwalter in dieser Funktion das Konstrukt so niemals zulassen. Die PV-Anlage ist nicht mit einem privilegierten Balkonkraftwerk vergleichbar, das auch keine wesentliche Änderung der Blitzschutzanlage bewirken würde.

    Da die Fangstangen nur zusammen mit den Verwahrungen funktionieren, vermisse ich an denen Fangspitzen, was aber dem Solarteur nicht anzulasten ist.
     
  16. ToTi

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    Ist es überhaupt nicht. Flachdächer müssen als "harte Bedachung" ausgeführt werden. Jede bituminöse, beschieferte Abdichtungsbahn ist das von Natur aus. Eine harte Bedachung kann auch durch einen mineralischen Oberflächenschutz erreicht werden. Nicht jede Abdichtungsbahn ist aber von Werk aus beständig gegen Flugfeuer und abstrahlende Wärme. Viele Folienabdichtungen benötigen zwischen Wärmedämmung und Abdichtungsbahn ein Glasvlies, damit diese überhaupt als harte Bedachung zugelassen wird.
    Wenn deine Aussage zuteffen würde, hätte Deutschland ein gravierendes PV-Problem. Ich vermute mal, das die wirklich großen Anlagen meist auf Flachdächern großer Hallen stehen und da reden wir nicht von nur 1-2 mWp pro Halle.
     
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  17. #17 Dipol, 13.12.2025 um 11:19 Uhr
    Zuletzt bearbeitet: 13.12.2025 um 11:24 Uhr
    Dipol

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    Dass Bitumen als harte Bedachung gilt wäre mir neu. Bei einem Endele Schindeldach, für das ich mich als freier als ehemaliger freier Wohnungsunternehmer bei einem Objekt entschieden hatte, wurde das anders bewertet.

    Im Anhang A von VdS 6023 sind sowohl Bitumenbahnen wie auch Polyurethan und Polystyrol rot markiert und auch der Fachartikel Brandschutzgewebe als Barriere zwischen PV-Anlage und Flachdach klingt anders. Bitumendächer die schon beim Verlegen lichterloh brannten, gibt es auch.

    Bei dem Dachaufbau halte ich eine Entflammung der Bitumenbedeckung für unwahrscheinlich aber das wahre Leben hat schon gezeigt, dass solche Privatmeinungen brandschutztechnischer Laien auch nicht zutreffen können.
     
  18. ToTi

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    Bitumenschindeln werden meines Wissens auch nicht nach der DIN 4102-7 oder nach TS 1187 (technische Spezifikation) in Verbindung mit der DIN EN 13501-5 geprüft.
    Abdichtungsbahnen sind ja auch nicht als A1 gefordert, denn dann gibt es fast keine Flachdächer mehr.
    Der Flammpunkt bei Bitumen und PVC liegt oberhalb von 220°C und die Selbstentzündung bei ca 350°C. Deswegen ist Bitumen und PVC als Brandklasse E definiert, als hinnehmbares Verhalten. FPO liegt bei ca 450°c, wenn ich es noch richtig weiß.
    Der Artikel ist eine schöne Werbung für das Produkt, kommt aber in der Realität relativ selten vor für mein Empfinden. Hallen ohne Bekiesung/Begrünung sind in der Regel nicht ausgelegt auf zusätzliche Lasten einer PV-Anlage. Flachdächer die neu gebaut werden habe in der Regel eine Dachbegrünung, zumindest in Ba-Wü, da von der LBO gefordert.
    Ab 2500m2 gibt es dann eh erhöhte Anforderungen an Flachdächer. Dann werden Brandschutzriegel, A1 Dämmung, brandlastreduzierte Dampfbremsen usw. gefordert.
    Eins muss man halt auch wissen, Brandschutz ist nicht für das Gebäude da. Der Brandschutz sorgt dafür, dass alle Lebewesen in einem Gebäude im Brandfall sicher nach außen gelangen können. Sachschaden kann man ersetzen, ein Leben nicht!
    Das Problem an sich ist nicht die "brennbare" Abdichtung, sondern die kompliziertere Brandbekämpfung einer PV-Anlage und die PV-Anlage als Ursprung selber.
     
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