Berechnung der Kosten eingesparter Energie

Diskutiere Berechnung der Kosten eingesparter Energie im Energiesparen, Energieausweis Forum im Bereich Altbau; Hi! Welches Verfahren der Kosten-/Nutzenrechnung wird von den Experten und anderen Interessierten verwendet? 1.Ist es zweckmäßig für den...

  1. alfi

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    Hi!

    Welches Verfahren der Kosten-/Nutzenrechnung wird von den Experten und anderen Interessierten verwendet?

    1.Ist es zweckmäßig für den Wärmedurchgang 66 kWh/K*m² anzusetzen ?
    Oder sind in der Praxis die Werte deutlich anders (höher oder niedriger an einem nicht extremen Standort in Deutschland)
    2.Wie hoch setzt ihr die Preise pro kWh Heizenergie an bei Luft-Wärmepumpe+Ur-Alt-Ölheizung + Einzelholzöfen in einigen Räumen
    3. Wie hoch setzt ihr den Finanzierungszins über die gesamte Nutzungsdauer an? Ist 4,0% Finanzierungszins realistisch?
    4. Wie hoch setzt ihr die Inflation an?
    5. Wie lange die Nutzungsdauer? (im Altbau, der in 30 Jahren üblicherweise abgenutzt wäre)

    Ich komme dann bei 4,0% Zins und 2,5% Inflation sowie 30 Jahren Nutzugsdauer auf einen Multiplikator von 24 auf die Energiekosten zum heutigen Zeitpunkt. Somit bei einem Kalkulationsmischpreis von 8,3 ct/kWh Nutzheizenergie auf 2 EUR pro eingesparter kWh.

    Welches Kalkulationsverfahren ist ähnlich einfach aber besser?
     
  2. #2 skydiver75, 29.04.2009
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    Ist das der Wert für die Wand? Der Wärmedurchgangskoeff. wird physikalisch in W/m²K angegeben.....Ich denken, dass der Wert "wandspezifisch" ist. Neben dem Material spielt da auch die Wanddicke einen Rolle, denn der Wärmedurchgangskoeffizient muss genaugenommen berechnet werden.Er setzt sich aus 3 Teilen zusammen: Wärmeübergang Raum --> Wand --> Wärmeleitung in der Wand --> Wärmeübergang Wand nach außen. Für eine Überschlagsrechnung kannst du für den Wärmeübergangskoeffizienten 5 W/m²K ansetzten, der Wärmeleitwert eines Ziegelsteines liegt im Bereich von 0,38 - 0,52 W/mK..........
     
  3. #3 alex2008, 29.04.2009
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    zu1) Dass ist von der örtlichkeit, Dämmstandard, solaren und internen Gewinnen etc. abhängig. Die Gradtagszahlen liegen da lt. Recknagel 2005 zwischen ca. 60 und 90. In dem Bereich bewegt sich auch die Berechnung von PHPP.
    Dann natürlich den Lüftungsverlust der auch sehr breit streuen kann.
    Das ganze dann natürlich noch sehr abhängig vom Nutzerverhalten.
    Verbrauchsauswertungen in Passivhäusern ergaben da schon Streuungen von über 30%.

    2) Abhängig vom Wirkungsgrad den Energiepreisen den Wartungskosten etc.

    3) Wir rechnen auch erst mal mit 4%

    4/5) 4% Kapitalverzinsung und Abschreibung je nach Teil unterschiedlich
     
  4. alfi

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    Ja Wert für die Wand samt Übergangswiderstand. Der gebräuchliche U-Wert.

    Es geht um den Multiplikator zur Schätzung der Heizenergiemenge, die nötig wird, um die Temperatur-Differenz aufrecht zu erhalten. In der ENEV nach dem vereinfachten Verfahren wird so gerechnet:

    66*U-Wert des Bauteils = Heizenergie zur Aufrechterhaltung der Temperaturdifferenz zum Innenraum (20°) des Bauteils

    Sind niedrigere Ansätze zweckmäßiger (nicht in einer außergewöhnlich kalten Klimazone, sondern im Raum Bremen)?
     
  5. alfi

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    Unabhängig von solaren Gewinnen ; nur der reine Heizenergieverbrauch für das einzelne Bauteil.
    Der Lüftungswärmeverlust nach ENEV mit 0,7 Luft-Wechselrate ohne Blower-Door-Test scheint mir jedoch etwas überhöht. Oder tauscht jemand in einem mßig belegtem Haus mit ca. 130 m² und zwei Personen alle 80 Minuten die Luft komplett aus?

    Zur Kapitalverzinsung:

    also 4% nominaler Zins? Und was haltet ihr von 2,5 % Inflationsansatz? Laut EZB soll unsere Währung ja jährlich mit knapp 2% inflationiert werden. Ich halte nur bei Energie dann einen etwas höheren Ansatz für zweckmäßig (wegen der zukünftig wahrscheinlich noch weiter hochgewucherten Steuern und Abgaben).


    Könnte ich den Faktor auf den U-Wert (66 nach ENEV) dann einfach örtlich anpassen?

    Also z.B. 50 für das Dachgeschoss (ist nicht permanent hoch temperiert) und 70 für das Erdgeschoss?

    Zu den solaren und internen Gewinnen:

    die internen Gewinne laut ENEV wären bei der geringen Bewohnerdichte von ein Einwohner/65 m² wohl zu hoch angesetzt;

    Ist der Ansatz der solaren Gewinne, den das vereinfachte Verfahren der ENEV ansetzt realistisch?

    z.B. Süd: 270 kWh/m²*0,57*g-Wert*0,95=nutzbare solare Gewinne pro m ² Südfensterfläche.
     
  6. #6 alex2008, 02.05.2009
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    zieh dir auf www.passiv.de die PHVP runter. Zumindest für ein gut gedämmtes Haus sind die Werte realistischer als die nach EnEV.
    PHVP rechnet übrigens auch nur für einen mittleren Standort.
    Interessant auch die Bedarfsberechnungen welche die Schweizer anstellen, die liegen auch etwas höher als die nach EnEV
     
  7. alfi

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    Aber die gehen alle von einer permanenten ganzjährigen Beheizung auf 20° aus, nicht wahr?
     
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