Hausbau Was in Eigenleistung möglich ist!

Diskutiere Hausbau Was in Eigenleistung möglich ist! im Architektur Allgemein Forum im Bereich Architektur; Hallo liebe Experten! Ich wollte gerne mal von Euch wissen, was in Eigenleistung möglich ist. Für welche Leistungen ist ein Fachbetrieb...

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  1. #1 dasHaus, 25.05.2009
    dasHaus

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    Hallo liebe Experten!

    Ich wollte gerne mal von Euch wissen, was in Eigenleistung möglich ist.
    Für welche Leistungen ist ein Fachbetrieb gesetzlich vorgeschrieben?

    1. Architekt?
    2. Statik (ist klar, die muß von einem Statiker erstellt werden.)
    3. Maurerarbeiten
    4. Zimmerarbeiten
    5. Dachdeckerarbeiten
    6. Elektroarbeiten
    7. Sanitär- Heizungsarbeitungen

    Gibt es für die Gewerke gesetzliche Vorschriften, die besagen, dass die nur vom Fachbetrieb ausgefüht werden dürfen?
    Oder sind die Arbeiten generell, bei ausreichender Kenntnis und Anleitung durch einen entsprechenden Gesellen, auch selbst zu bewerkstelligen?

    LG
    Volker
     
  2. #2 Ralf Dühlmeyer, 25.05.2009
    Ralf Dühlmeyer

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    Gesetzlich vorgeschrieben ist eine Unterschrift von einem Bauvorlageberechtigten, z.B. Architekt, kann aber auch ein Ing oder ein Meister sein (nter bestimmten Bedingungen).
    Statik kannst selber machen, dann wird sie geprüft, was genauso teuer ist, wie eine nicht zu prüfende vom Statiker (ausser in BRB, da wird immer geprüft).
    Gas, Wasser, Elektro müssen von einem zugelassenen Betrieb abgenommen sein.
    An sonsten darf sich jeder so unglücklich machen, wie er mag und pfuschen kann.
    Du darfst auch Deine Fenster selber schnitzen.
     
  3. #3 dasHaus, 25.05.2009
    dasHaus

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    Pfuschen?
    Warum Pfuschen?
    Pfusch am Bau stammt doch von Fachbetrieben und nicht vom Selbermachen!
     
  4. Julius

    Julius

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    So mancher (und nicht zu knapp) Pfusch am Bau stammt tatsächlich leider von Fachbetrieben. Oder solchen, die sich dafür (bzw. für etwas ähnliches) halten...

    Aber Deine Behauptung, Selbermacher würden nicht pfuschen, entbehrt jeglicher Grundlage.
    Zwar gibt es einen (ziemlich kleinen) Teil von ambitionierter Eigenleistung, der wirklich sehr gut ausgeführt ist.
    Aber die große Masse ist und bleibt einfach mehr oder weniger Pfusch (von optischem Mangel bis akuter Lebensgefahr)!
     
  5. #5 ManfredH, 25.05.2009
    ManfredH

    ManfredH Gast

    MÖGLICH ist fast alles, mit Ausnahme der von Ralf schon erwähnten Einschränkungen.

    Die wichtigere Frage ist aber doch, was SINNVOLL ist.

    Und da ist, sofern du nicht den entsprechenden Beruf erlernt hast, m.E. keine der von dir genannten Tätigkeiten auch nur annähernd für Eigenleistung geeignet. Alle genannten Leistungen erfordern ein langjähriges Studium bzw. Berufsausbildung, einschlägige Fachkenntnisse und praktische Erfahrung sowie zumeist auch spezielle Werkzeuge/Geräte/Maschinen und das Wissen um deren richtige Bedienung, wenn man brauchbare Ergebnisse erzielen will.
     
  6. #6 Bauherr0910, 25.05.2009
    Bauherr0910

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    ... und wie siehts mit dem beim Bauamt abzugebenden Formular bezüglich Bauleiter aus? Kann das jeder "Selbermacher" selbst ausfüllen, mit der Begründung, dass man schonmal eine Wand gerade gemauert hat???
    Oder sucht man sich dazu einen "Fachmann" für eine Kiste Bier, Wein oder vergleichbares (der dann die Verantwortung übernimmt für das selbergemachte)?
     
  7. Uwe!

    Uwe!

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    Du kannst Dich in dem Formular auch selbst als Bauleiter eintragen, dem Bauamt ist das erst mal egal. Ist eher eine Haftungsfrage.
     
  8. sepp

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    FALSCH....
    den bauämtern die ich kenne ist es nicht egal wer da unterschreibt!
    wenn der bauleiter nicht der einreichende architekt ist, wird i.d.r ein befähigungsnachweis eingefordert, wenn nicht ein dipl.ing. etc. beim namen steht.
     
  9. #9 Thomas B, 25.05.2009
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    Die Frage ist doch nicht nur, weas man machen KANN/ DARF, sondern was auch sinnvoll ist.

    Einige meiner ehemalígen BH haben z.B. ihre Flisen im Keller ("Übungsraum") selber verlegt. Mit teilweise eher mäßigem erfolg...aber egal: Sieht keiner, daß die Fugen nicht passen usw. In den heiligen Hallen des EG u. OG wird es da schon heikler.

    Aber zu meinem Einwand zurück: Was macht Sinn? Ein Laie (begabt oder auch nicht), braucht per se für die gleiche arbeit um ein vielfaches länger, da er einfach nicht so routiniert ist. Dann verbleiben für diese Leistungen -neben dem normalen Brötchen verdienen- nur die Feierabende oder die Wochenenden und der Urlaub. Krank feiern gilt nicht!

    Insofern kann sich so eine Baustelle -wenn viel EL eingesetzt wird- schjon um viele Monate verlängern, bei gleichzeitigem "Auf-dem-Zahnflesich-gehen", weil man es irgendwann nicht mehr packt....

    Was spart man? Die Materialienen wohl eher nicht. Im gegenteil: Die Konditionen, die ein Flisör kriegt, der jedes Jahr Zentnerweise Fliesenkleber ordert, kriegt der Laie, der einmal im Leben zehn Sack bestellt nicht. Das zieht sich durch alle Gewerke.

    Grundsätzlich kann man vieles selber machen (Heizung / San. / Elektro mal ausgenommen), gerade die Architektenleistung kann man sehr gut selber machen (einfach mal die gelungenen Entwürfe in der Rubrik Architektur bewundern...da geht was..mein lieber Schieber...)....

    Wie gesagt: Erstmal überlegen, ob es sich nicht lohnen würde lieber -statt 20 Std. in der Woche auf der eiegen Baustelle zu malochen- diese Zeit in die "normale" Arbeit zu stecken. Da gibt es dann mehr Knete und man kann sich die handwerker eher leisten.

    Grüße

    Thomas
     
  10. #10 Fragenmonster, 25.05.2009
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    Von diesem Mengerabatt wird der Bauherr doch nichts abbekommen. Ihm wird doch genau derselbe Preis wie für "einmal im Leben zehn Sack" verrechnet.
    Der Handwerker ist auch nicht dumm.
    Bei der Eigenleistung kann man nur die Lohnkosten sparen - sonst gar nichts. Die benötigten Materialien muss man so oder so bezahlen.
     
  11. #11 ManfredH, 25.05.2009
    ManfredH

    ManfredH Gast

    Dass man oft den Materialbedarf nicht richtig einschätzen kann, kann den Materialkauf für Eigenleistungen ebenfalls unwirtschaftlich machen:

    Kauf man zuviel, bleibt man auf Restmaterial sitzen, das man möglicherweise nie wieder braucht. Der Handwerker kann es zurückgeben oder beim nächsten BV verwenden.

    Kauf man sicherheitshalber lieber etwas weniger, dann reicht es am Ende doch nicht aus, die Arbeit muss unterbrochen werden ... zusätzliche Fahrt zum Baustoffhändler, Kauf von teuerer Kleinmenge, Zeitverlust ....
     
  12. #12 dasHaus, 25.05.2009
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    Danke erstmal für die vielen Antworten.
    Die Lohnkosten wären ja auch das, was ich sparen möchte, wenn ich etwas in Eigenleistung selber mache.
    Mit wieviel Prozent gehen die Lohnkosten in die Kosten für ein Haus ein?
    Wenn ein Haus mit 200.000€ veranschlagt wäre, welche Summe würde auf die Lohnkosten entfallen.
    Das man das nicht genau beziffern kann, ist klar, aber welchen Prozentsatz würdet Ihr aus Eurer Erfahrung schätzen?
     
  13. #13 KeinPlanvonNix, 26.05.2009
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    @DasHaus Soweit ich weiß waren es bei durchschnittlicher Ausstattung fast 50%. Deine Frage stelle ich mir auch schon seit einiger Zeit und erschlagt mich jetzt aber Betonieren und Mauern wollte ich selber. Sehe da das Problem nicht. Haben einige in der Verwandtschaft gemacht und die Wände und Ecken sind auch gerade. Frage ist natürlich ob man wirklich ordentlich was sparen kann, wenn nicht wirds doch ne Firma machen.
     
  14. #14 dasHaus, 26.05.2009
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    Na, das ist doch mal ne Hausnummer, was sagen denn die Experten zu den fast 50%?:)
    Kann man von 40 - 50% ausgehen?
    Oder anders herum, wo liegt ungefähr der qm Preis von selber machen und bauen lassen?
     
  15. bernix

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    Hast du 2500 Stunden an Zeit ? ...und wenn ja in welchem Zeitraum?
     
  16. #16 Ralf Dühlmeyer, 26.05.2009
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  17. #17 sk8goat, 26.05.2009
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    Lohnanteil

    Das schwankt natürlich von Gewerk zu Gewerk. Aber im Schnitt kommt 40-50% Lohnanteil schon eine grob richtige Nummer, also in deinem Fall etwa 80.000. Und die von bernix genannten 2500Stunden kommen dafür hin. Aber das sind natürlich Handwerkerstunden. Als Laie brauchst du für die gleiche Arbeit mind. 4000 Stunden.
    Stell dir mal vor, das ist in etwa so viel wie ein Vollzeitarbeiter in 2,5 Jahren leistet, nur ohne Urlaub und Krankheit.
     
  18. #18 Isolierglas, 26.05.2009
    Isolierglas

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    Sinnvoll für den begabten Laien ist aus meiner Sicht das Erstellen des Mauerwerks. Hier kann viel gespart werden. Elektroinstallation, Fliesen macht ebenfalls Sinn.

    Ich hatte auch einen sehr guten Zimmermann / Dachdecker, hier konnte ich auch viel Eigenleistung einbringen...

    Trotzdem: Machen würde ich das nie wieder, inzwischen hängen 5 Jahre Sa, So, Feierabend, Urlaub... im Bau.

    Lieber eine gute Gebrauchtimmobilie und die langsame Optimierung...

    Gruss, Dirk

    P.S.: Leider arbeiten (gut informierte und tchnisch ausgebildete) Laien häufiger besser als Profis ;-(
     
  19. jman

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    Kostenaufteilung für ein massives, freistehendes Einfamilienhaus (voll unterkellert)

    Gewerk|%-Anteil an den Baukosten|davon beträgt der Lohnanteil in % Erd-, Maurer- und Betonarbeiten|43|55 Zimmerarbeiten|2,5|47 Dachdecker|3|40 Klempner|1,5|35 Fenster und Türen|6|35 Heizung|7|27 Sanitär|5|42 Elektro|2|50 Estrich|2|53 Bodenbeläge|4|55 Fliesen|1,8|36 Putzer|10|30 Maler|1,8|60 Schlosser|0,5|43 Reinigung|0,1|80 Sonstiges (zum Teil auch auf o.g. Gewerke verteilt )|9,8


    Natürlich abhängig vom geplanten Haus und nur so in etwa!
     
  20. #20 Haringer, 26.05.2009
    Haringer

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    Wasserburg am Inn
    .... Elektro viel zu wenig. ca. das doppelte kommt hin.
     
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