Ist unser Energieberater seriös?

Nein. Eine Energiebratung bei einer (Altbau-)Sanierung mit einem realistischen Aufwand von 11,5h ist selten. Mehrheitlich dauert es länger.
Von Schutz kann hier nicht die Rede sein:

genau das:

Und genau das ist die Krux an der Sache: eine Bewertung einer Energieberechnung bedingt IMMER eine nochmalige Berechnung und der Vergleich der Ergebnisse. Deswegen wirst Du eine komplett neue Berechnung fertigen lassen müssen, damit die vorhergehende ernthaft bewertet werden kann.

Na dann ist es ja einfach jemandem für 11,5h keine 500EUR bezahlen zu wollen.

 

Bezüglich der BAFA-Förderung für Energieberatungen: Wenn ein klares Sanierungsziel besteht, dann ist die BAFA-Förderung sinnlos.

Es werden bei einem klaren Sanierungsziel (wie hier vorliegend) keine Varinaten unterscuht und dokumentiert. Für die Varaintenuntersuchung und Dokumentation (inkl. der Formulierung der Maßnahmenempfehlungen) muss zu der eigentlichen EnEV-Berechnung nochmals ein Aufwand von mind. 10h gerechnet werden. Damit ist die Förderung mehr als aufgebraucht und würde damit für den Bauherren noch teurer kommen.

Noch was zur eigentlichen Frage: Dass der Energieberater für die im ersten Post dargestellten Randbedingungen des Gebäudes gerade mal eben kfw115 errechnet hat (hier ist die Kellerdeckendämmung sicherlich immanent) wundert nicht.

Eine abweichende (schlechter) Ausführung von den Angaben der Energieberatung ist nicht zu empfehlen. Manchemal schauen die Prüfer der kfw vorbei.

 

Ist plausibel, nehm´den Vorschlag zurück. Wie schätzt Du das Risiko ein, eventuell für die
KfW Mittel erforderliche Luftwechselraten nicht zu erreichen?

 

seeeehr hoch. Bei einer Sanierung eine Luftwechselrate von 2 zu erreichen ist besonders sauberes Arbeiten notwendig. Wie will man dieses Kontrollieren? BDT.

 

Ich glaube nicht, dass er Dich unseriös beraten hat. (pers. Meinung aus den bekannten Fakten)

@Reihenhausmax

Hast Du den Energieberater dafür beauftragt Dir weitere Fördermöglichkeiten zu offenbaren? Aus dem was wir bisher wissen, ist zu entnehmen, dass er den Auftrag hatte Dir die EnEV-Berechnung für die Beantragung des von Dir ins Auge gefassten kfw-Programms zu erstellen. Diese hast Du erhalten.

Die Luftwechselrate von 3,0 ist gegenüber der kfw nachzuweisen. Der Test erfolgt, indem in eine Tür ein Gerät eingebaut wird und damit ein Über-/Unterdruck im Gebäude erzeugt wird und damit die Ermittlung erfolgt, wieviel Luft entweicht. (einfache Darstellung)

Wusste der Energieberater, dass Du die Räume nutzen willst? Wusste er dass diese zwei Räume nicht nur temporär beheizt werden? Hast Du ihn darauf angesprochen, dass Du eine Deckenhöhe von X haben MUSST? Wenn nicht tue es. Ich habe da eine (nicht ganz billige) Möglichkeit im Hinterkopf, kann und darf Dir hier aber keine Planungsleistungen erbringen.

 

8cm welcher WLG? Wenn das 8cm Styropor mit WLG 040 sind, dann wären es mit Resolplatten
4 cm, Vakuumdämmplatten wirst Du nicht zahlen wollen ;-)
Ist das Arbeitszimmer nur sporadisch genutzt/geheizt/fürs Finanzamt da, daß man da nicht
eher Boden und Wände dämmen sollte? Ich hab um die WW/Heizungsrohre mit ihrer Dämmung rum
halt mit Stopfhanf gedämmt, nicht schön, aber bei uns nur Zweckräume. Sonst müßte halt ggf. ein
Kasten drum rum. Ansonsten für Kabel den Mineralschaum mit der Raspel bearbeitet (und den ganzen
Dreck vor dem Einzug gemacht ...). Wenn bei Antragstellung klar war, daß es nur mit Kellerdeckendämmung
geht, wird man da jetzt wohl kaum noch was alternativ machen können.

Auf Deine Kernfrage, ob KfW 115 plausibel ist, hat Taipan ja schon fachkundig geantwortet und ich Dir
beschrieben, was bei uns bei Verzicht auf Solar an Maßnahmen nötig waren, um KfW100 zu erreichen.