Putz oder Tapeten auf Dispersionsanstrich

Diskutiere Putz oder Tapeten auf Dispersionsanstrich im Ausbaugewerke Forum im Bereich Neubau; Laut dem Bauvertrag sollten die Wände im Keller wie folgt bearbeitet: bleiben unbehandelt und erhalten einen wischfesten weißen...

  1. #1 Stroitel, 17.01.2013
    Stroitel

    Stroitel Gast

    Laut dem Bauvertrag sollten die Wände im Keller wie folgt bearbeitet:
    bleiben unbehandelt und erhalten einen wischfesten weißen Dispersionsanstrich.

    Wir wollten aber die Wände im Keller wohnlicher gestalten (Putz oder Tapeten) und ließen deswegen den Anstrich per Sonderwunsch rausnehmen. Nun hat das Malerbetrieb den Fehler gemacht, und die Wände doch gestrichen.

    Entstehen dadurch für uns Nachteile (Z.B. zusätzlichen Nachbehandlungen der Wände, Mehrkosten), wenn wir später den Putz oder Tapeten anbringen Lassen?
     
  2. Julius

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    Es wurde also auf die "nackte" Wand gestrichen? Mauerwerk oder Beton?
     
  3. #3 evilthommy, 17.01.2013
    evilthommy

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    wenn der untergrund vorbereitet wurde und wenn eine hochwertige farbe genommen wurde müsste das mit dem tapezieren gehen, löst sich die farbe an habt ihr ein problem.
    für einen putz muss meistens eh eine bestimmte grundierung evtl mit quarzsand aufgebracht werden, dabei sollte es auch keine probleme geben bei einer hochwertigen farbe.
     
  4. sarkas

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    Dispersionsfarbe ist nach den a.R.d.T KEIN tapezierfähiger Untergrund!

    Es wird zwar immer wieder praktiziert und meistens hält es auch, aber
    Vorschrift wäre hier ein spezieller Tapetengrund als Haftvermittler.
     
  5. #5 Stroitel, 18.01.2013
    Stroitel

    Stroitel Gast

    Genau, "nackte" Wand. Und zwar aus WU-Beton.
     
  6. #6 Stroitel, 18.01.2013
    Stroitel

    Stroitel Gast

    Wäre der "nackte" WU-Beton tapezietfähig? Ich vermute, nicht.

    Müssen wir bei gestrichenen Wänden für Putz oder Tapeten mehr Vorarbeiten (z.B. Grundieren oder ähnliches) leisten als beim "nackten" WU-Beton oder nicht?

    Wenn nicht, dann werden wir die gestrichenen Wände akzeptieren, sonst muß der Bauträger eine Lösung finden.
     
  7. #7 Stroitel, 18.01.2013
    Stroitel

    Stroitel Gast

    Untergrund wurde nicht vorbereitet. Einfach der WU-Beton angestrichen.

    Hätten wir direkt auf das WU-Beton tapezieren können?
     
  8. sarkas

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    DIREKT auf WU-Beton wird weder gestrichen noch tapeziert.

    Zum Streichen ist vorher Tiefgrund zwingend erforderlich und zum Tapezieren z. B. pigmentierter Tapetengrund.

    Wenn ohne Vorbereitung auf einen solchen Untergrund gestrichen wird, kann der Erhärtungsvorgang (kalter Fluss) bei der Dispersionsfarbe nicht ordnungsgemäß stattfinden, da durch den stark hygroskopischen Untergrund das Wasser zu schnell weggesaugt wird.

    Ergebnis könnte ein abkreidender Anstrich sein, was für ALLE zukünftigen Überarbeitungen fatal sein könnte.
     
  9. #9 Stroitel, 18.01.2013
    Stroitel

    Stroitel Gast

    Tja... Aber genau das wurde bei uns gemacht, obwohl wir diesen Anstrich aus dem Bauvertrag per Sonderwunsch rausgenommen haben. Die Wände hätten unbearbeitet bleiben sollen, so daß wir später uns informieren und entscheiden könnten, was wir da machen.

    @sarkas
    Was würden Sie uns nun empfehlen? Abschleifen lassen?
     
  10. Julius

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    Welche Ansprüche an die Ebenheit habt Ihr? Wie glatt ist der Beton?

    Wie sinnvoll ist es generell, eine Betonwand im Keller zu tepezieren?

    Handelt es sich um eine Außenwand?
    Wurde der Beton außen zusätzlich abgedichtet?
    Wunde der Raum als Wohnraum konzipiert?
    Befindet er sich innerhalb der thermischen Hülle?
     
  11. sarkas

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    Ich nehme an, wenn er in dieser Richtung was wissen will, wird er schon fragen.

    @ Stroitel

    Hier etwas zu empfehlen ist schwierig.

    Es müsste erst festgestellt werden, ob die Beschichtung auf diese Weise
    tatsächlich Schaden genommen hat. Die Wahrscheinlichkeit ist groß, aber es ist nicht sicher.

    Dispersionsfarbe ist zwar in der Regel nach einigen Stunden trocken, kann aber auf einem
    ordentlichen Untergrund zwischen 2 und 4 Wochen bis zur endgültigen Erhärtung brauchen.
    Nach dieser Zeit könnte "ein Fachmann" feststellen, ob die Farbe in Ordnung ist oder nicht.

    Wenn ja, sind der Überarbeitung keine Grenzen gesetzt.
    Wenn nein, muss die Beschichtung abgeschliffen oder ggf. abgebeizt, und dann der
    Untergrund neu aufgebaut werden.

    Ich würde das prüfen - und das Zeug ggf. entfernen lassen, da man sich
    über einen nicht tragfähigen Untergrund sehr, sehr lange ärgern wird.
     
  12. #12 Stroitel, 18.01.2013
    Stroitel

    Stroitel Gast

    Was die Ebenheit engeht so, haben wir noch keine Ansprüche, da wir erst später uns fachlich beraten lassen wollten und die Wände bearbiten lasen.

    Wir wollen 2 Kellerräume als jeweils Arbeitszimmer und Hobbyraum benutzen und diese daher wohnlicher gestalten. Die Wände müssen nicht perfekt sein. Beim Vertrag Abschluß wurden die Räume nicht als Wohnräume konzipiert. Der Flur im Keller zählt jedoch per Vertrag zum Wohnraum und wird per Vertrag tapeziert.

    Es ahndelt sich sowohl um die Außen als Innenwände.

    Die Außenwände des Kellergeschosses werden in WU-Beton mit
    erforderlichen Dichtungsmaßnahmen und waagerechter Dichtung gegen
    aufsteigende Feuchtigkeit nach DIN 18195 hergestellt.
    Die Wärmedämmung dieser Außenwände mit Erdreichberührung erfolgt
    gemäß Berechnung nach EnEV 2009 unter zusätzlicher Berücksichtigung der
    Anforderungen „KfW-Effizienzhaus-85“ mit Perimeter-Dämmung (ca. 10 cm).

    Die nicht tragenden Innenwände des Kellergeschosses, des Erdgeschosses
    sowie des Obergeschosses (kein Obergeschoss beim Typ Königstein 750 S und Typ
    Königsstein 750 V) werden aus Gipsdielen gemauert.

    Die tragenden Innenwände des Kellergeschosses sind aus Blähton.

    Die Decken über dem Kellergeschoss, dem Erdgeschoss und dem Obergeschoss
    (kein Obergeschoss beim Typ Königstein 750 S und Typ Königsstein 750 V)
    werden aus Beton-Fertigteil-Elementen gemäß statischer Berechnung
    ausgeführt.

    Die Betonwände sind ziemlich glatt. Abgesehen von ein paar Löchern, die wohl bei der Montage notwendig waren, sehen die Wände ziemlich glatt aus. Die Wände aus Gips und besonders aus Blähton sehen eher häßlich aus. Die Decken haben ziemlich häßliche Spalten, in die die Farbe nicht eingedrungen ist.
     
  13. #13 Stroitel, 18.01.2013
    Stroitel

    Stroitel Gast

    Ja, genau das sind die Punkte. Ich denke, wir werden da doch einen Fachmann reinschicken und das ganze vor der Abnahme begutachten lassen.
     
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