Welches Gewerk am ergiebigsten bei Eigenleistung

Diskutiere Welches Gewerk am ergiebigsten bei Eigenleistung im Schlüsselfertig Bauen ? Forum im Bereich Rund um den Bau; Hallo Zusammen, nach langem hin und her habe ich mich doch entschieden jetzt zu bauen und habe auch ein entsprechendes Angebot vorliegen. Da...

  1. #1 b0012sm, 20.02.2013
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    Hallo Zusammen,

    nach langem hin und her habe ich mich doch entschieden jetzt zu bauen und habe auch ein entsprechendes Angebot vorliegen. Da ich dieses Jahr fast 3 Monate Zeit habe und beim Bau auch entsprechend anpacken will stellt sich mir die Frage welches Gewerk/Arbeitsschritte sind am ergiebigsten wenn mans selber macht? Lassen wir mal Rohbau, Fester und Dach aussen vor.

    Gruß
    Martin
     
  2. #2 Ralf Dühlmeyer, 20.02.2013
    Ralf Dühlmeyer

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  3. #3 Rosmarin, 20.02.2013
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    Vermutlich wie beim Backhandwerk: alles, wo der Materialaufwand gering, der Arbeitsaufwand hoch, eine Effizienzsteigerung durch Maschineneinsatz anstatt Handarbeit nicht möglich, und was mit geringen Fachkenntnissen bzw. Lernaufwand machbar ist.
     
  4. #4 Memento, 20.02.2013
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    Naja die "Drecksarbeit" halt,

    Schlitze fräsen
    Dosen bohren
    Putz wegklopfen wo die Putzer zu weit runtergeputz haben (wenn man die Sockelleiste versenken will)
    kleine Deckendurchbrüche ausgiesen
    Grundieren
    Decken tapezieren
    Dach Dämmung (Klemmfilz)
    Fußboden Dämmen
    Decken spachteln und schleifen

    Bei allem gilt, unbedingt vorher zeigen lassen von den Handwerkern, wenn man nicht weiß wie es geht! Im zweifel nochmal nachfragen!

    Bei uns hat z.b. der Estrichleger den Fußbodenaufbau (Dämmung) mit angeboten. Wir haben von Ihm das Material genommen und er hat uns gezeigt wie es geht. Als wir fertig waren kam er nur noch und hat geprüft und den Estrich reingegossen. Material war außerdem billiger als bei meinem Baustoffhändler.
     
  5. #5 Inkognito, 20.02.2013
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    Das was man selber einen ungelernten Hilfsarbeiter machen lassen würde.

    Spontan fällt mir da nur "Abbruch" ein. Aber auch hier kann man was kaputt machen (spätestens sich selbst) und die verdienen auch nicht so viel, dass man da enorme Summen einspart.
     
  6. #6 kappradl, 20.02.2013
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    kappradl Gast


    Am ergiebigsten ist oft der eigene Job, wenn die Gelegenheit besteht. Und für das Geld lässt du die Profis machen.
     
  7. #7 McGanse, 21.02.2013
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    Das ist auf jeden Fall ein guter Kommentar, den man sich zu Herzen nhemen sollte. Am besten man macht während des Baus das weiter, was man (hoffentlich) gut kann (=seinen Job), und lässt die andern (=Handwerker) auch das machen was sie gut können. Sonst macht man nämlich "Sparen koste es was es wolle" und kommt nachher eh teurer :) Ist so die Erfahrung die ich bei einigen Bekannten aufm Bau gesammelt hab.

    Wir machen trotzdem einiges selber. Was können wir heut noch nicht sagen-das hängt nämlich stark vom Angebot des Bauunternehmers ab. Bei einigen lohnt sich das Dachdecken sehr, bei anderen das Verkleiden der Dachüberstände, bei anderen die Fassadendämmung - das muss man am Angebot prüfen. Und dann unbedingt noch mal gucken, ob man sich das zutraut / kann / das Risiko auf sich nehmen möchte (werden die Experten dich -zu recht- in diesem Thread noch mehrfach drauf hinweisen).

    Gruß McGanse
     
  8. R.B.

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    Es ist weniger eine Frage "was man sich zutraut", denn da herrscht oftmals eine gehörige Portion Selbstüberschätzung, sondern was man fachgerecht in akzeptabler Zeit ausführen kann. Ich kann auch Brötchen backen, aber bis man die essen oder gar jemandem servieren kann, braucht´s mehrere Versuche. Im schlimmsten Fall habe ich also ein paar Euro für Mehl, Wasser und sonstigen Zutaten versenkt. Beim Hausbau geht es schnell um viel mehr als nur ein paar Euro, und meist hat man keinen zweiten Versuch (oder es wird verdammt teuer).

    d.h. hängt von der Eigenleistung auch noch die Zeitplanung nachfolgender Gewerke ab, dann sorgt man ganz schnell für viel Chaos auf der Baustelle. Handwerker planen ihre Baustellen, und wenn es da an einer Stelle unerwartet Verzögerungen gibt, dann wird man ganz schnell ganz hinten angestellt. Das zieht dann weitere Verzögerungen nach sich, weil die nächsten Handwerker dann auch abwandern und andere Baustellen bearbeiten usw. usw.

    Man sollte also den Faktor Zeit nicht unterschätzen. Es macht halt schon einen Unterschied ob jemand seinen Beruf gelernt hat und täglich darin arbeitet, oder ob ich mir das alles erst einmal aneignen soll, und dann immer noch nicht über die Routine und Erfahrung verfüge, von Fachkenntnissen bis hin zu den kleinen alltäglichen "Tricks" ganz zu schweigen.

    Ach ja, noch ein ganz wichtiger Punkt. Eine Baustelle ist kein Spielplatz, d.h. es lauern überall Gefahren, auch wenn man diese auf den ersten Blick nicht sieht. Finger weg von Arbeiten die gefährlich werden könnten, denn sonst hast Du anstatt der 3 Monate vielleicht noch viele Monate Zwangsurlaub mit allen bekannten Konsequenzen. Solche Risiken werden gerne mal unterschätzt. Auch bei der Arbeit mit Maschinen sollte Dir der Umgang damit bekannt sein, und zwar nicht nur vom Lesen der Bedienungsanleitung. Einer Säge ist es völlig egal ob sie Holz oder Finger sägt, die macht da keinen Unterschied.


    Gruß
    Ralf
     
  9. #9 Inkognito, 21.02.2013
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    Inkognito Gast

    Das ist häufig nicht ganz so einfach zu erkennen, was kompliziert ist und was nicht

    http://de.wikipedia.org/wiki/Dunning-Kruger-Effekt
     
  10. #10 ultra79, 22.02.2013
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    Also wir sind gerade fertig mit dem Eigenheim (wobei - "fertig" ist man ja nie ;-) ) - und wir haben auch einige Sachen in Eigenleistung gemacht. Das Konzept war das wir ohne EL geplant haben und immer wenn beim bauen was teurer wurde mussten wir dafür was selber machen. So haben wir unsere Erfahrungen gemacht ;-)

    1) Keller dämmen - wurde uns vorher gesagt das man das zu zweit gut an einem Wochenende (zwei Arbeitstage also) schafft und die Arbeit nicht schwer ist. Wir haben zu viert drei Tage gebraucht - und es war eine Drecksarbeit mit diesem Bitumen-Zeug.

    Bzgl. "lass dir das von den Handwerkern zeigen": die Kellerbauer haben mir gesagt "drei Batzen Kleber auf die Platte - und dann dran damit" - ich habe mich dann nochmal mit den Verarbeitungshinweisen des Herstellers auseinandergesetzt - Lastfall "aufstauendes Sickerwasser" - also vollflächig kleben, incl. Fugen verspachteln... das war wohl nix. Bin auch sicher das wir genauer gearbeitet haben als die das gemacht hätten (was aber Zeit kostet).

    Würde ich auf keinen Fall jemandem empfehlen selber zu machen - die Ersparnis war in Anbetracht des Aufwandes ein Witz.

    2) Fußbodendämmung einbauen - das kann man durchaus selber machen - vermutlich arbeitet man auch hier genauer als der Profi, der Zeitruck hat - es ist eine Puzzlearbeit und man darf den Zeitfaktor nicht unterschätzen - würd ich aber wieder so machen

    3) FBH verlegen: einfach und schnell - würd ich auch wieder selber machen

    4) SAT und Netzwerk verlegen - ich habe in jedem Zimmer mindestens 2 x SAT und 2 x Netzwerk - der Haushersteller wollte für eine Einzeldose bereits 100 EUR haben. Wir haben zu zweit in zwei Tagen das ganze Haus verkabelt (müssen so 20 mal SAT und 20 mal Netzwerk sein) und das mit ca. 500 EUR Material - würd ich auch wieder so machen. Ist aber ein Holzrahmenbau - entsprechend keine Stemmarbeiten etc.

    5) Laminat verlegen - einfach und unkompliziert - meine Frau hat 40 m² Laminat an einem Tag verlegt - der Handwerker wollte 8 EUR pro m² Verlegepreis IIRC - da kann man durchaus mal ein Wochenende investieren (auch wenn das anbringen der Fußleisten nervt ;-) )

    Insgesamt muss man sagen das man den Zeitfaktor sehr schnell unterschätzt - immer mindestens einen Faktor 2 kalkulieren...

    Ansonsten macht es aber Spaß am eigenen Haus was zu machen - es gehört einem dann irgendwie mehr ;-)
     
  11. #11 Rosmarin, 22.02.2013
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    Imho ein wichtiger Aspekt von DYI, den ultra79 da anspricht und der sich mit meiner Erfahrung deckt: wenn man in der Lage ist, eine Arbeit fachgerecht auszuführen, dann wird das Ergebnis oft besser als vom Handwerker, weil man mehr Sorgfalt und mehr Zeit reinsteckt, denn man baut ja "für sich selbst". Da macht man's eher 1000 %tig auch wenn's entsprechend lange dauert, für den Handwerker gilt am Ende halt doch "Zeit = Geld".
     
  12. Neutal

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    Man darf aber nicht vergessen das der Laie von vielen Dingen einfach nichts versteht. Wie oft hat man schon Fertigparkett oder Laminat nachgeschnitten, weil der Bauherr lieber ohne Randfugen oder Dehner gearbeitet hat. Wie viele Keller sind nicht richtig dicht. Im Ausbau sind die Folien nicht richtig angeschlossen und die Dämmung nicht richtig verlegt.
    Nahezu jede Baustelle auf der Eigenleistung erbracht wird birgt ein Meer an Mängeln. Für den Sachverstand der Bauherren eine oftmals gute Arbeit, man darf nur nicht die Detailpunkte betrachten.
    Ich habe eine Zeitlang versucht den Bauherren entgegenzukommen damit sie Sparen können. Tun sie aber nicht, weil sie am WE eben nicht alle Arbeiten wie vereinbart geschafft haben und am Montag dann die Handwerker unnütze Wartezeiten haben bis sie weiterkommen. Es funktioniert also nur in Bereichen die ausserhalb der normalen Arbeitsabläufe liegen.
    Komplettpakete im Ausbau abzugeben ist OK. Fußboden verlegen, Dämmen, Trockenbau und was nicht alles noch. Macht aber wirklich meistens nur Sinn, wenn kein Handwerker auf die Fertigstellung angewiesen ist.
    Ich habe Kunden die viele Leistungen extrem unterschätzt haben. Ihr gespartes Geld schon in frische Türdrücker investiert und dann festgestellt, das man eben nicht mal eben nach Feierabend den Trockenbau frtigstell oder noch mal eben Fußleisten anbringt. Der extremste Kund ist nun nach 10 Jahren immer noch auf einer halben Baustelle. Von aussen aber ein schickes Haus. Manchmal spart man mehr, wenn man tatsächlich einfach in seinem Beruf überstunden schiebt... ;-)
     
  13. #13 ultra79, 22.02.2013
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    @Flocke: ja - viel wahres dabei.

    Es muss klar abgegrenzt sein was getan wird und was nicht und die Abhängigkeiten müssen aufgezeigt werden. Kein Handwerker will am Ende unter Zetdruck gesetzt werden vom Kunden wenn der selber vorher die Zeit mit Eigenleistung verduselt hat.

    Ich weiss gar nicht was wir gespart haben durch EL - aber mehr als 5k waren das glaub ich nicht - und man muss immer bedenken das das eigene Umfeld mit hilft - und sei es nur weil die Großeltern am Wochenende die Kinder betreuen oder das Essen auf die Baustelle fahren. Ohne solche Unterstützung kann man EL komplett vergessen.
     
  14. #14 Alfons Fischer, 22.02.2013
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    Kommt halt drauf an, was man kann...
    Bei mir war's Baustelle aufräumen, Kehren, Brotzeit holen, evtl. Material besorgen, Organisation allgemein, telefonieren, Angebote einholen, Gewerke einplanen, in der Nacht vor dem Kellerinnenputz noch ein paar Leitungsschlitze zumauern. Aber einiges davon nur, weil ich vorher schon einschlägige Erfahrung gesammelt hatte, was das "wie" und "warum" angeht... :hammer:
    :bau_1:
    ja, und ein richtig schönes Richtfest organisieren :bierchen: (man mag gar nicht glauben, wie wohlgesonnen das die Handwerker gemacht hat!)

    am nächsten Tag dann Dachdecken (mit fachlicher Unterstützung). Das war, im Nachhinein betrachtet, terminlich nicht so gut...
     
  15. #15 Rosmarin, 22.02.2013
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    Ich bin großer Fan des lebenslangen Lernens, und ich denke, dass man die korrekte Ausführung einzelner Arbeiten schon erlernen kann (der Handwerker hat ja auch als Laie angefangen und es irgendwann mal gelernt). Insofern widerstrebt mir die Unterteilung in Laie und Fachmann etwas, weil das keine 0-1-Unterscheidung ist die zu einem gewissen "Standesdünkel" berechtigen würde, sondern sich der Grad der Kompetenz kontinuierlich vom absolut Ahnungslosen (0) bis zum Weltklasse-Experten (1) verändert.
    Und wir reden ja hier auch nicht von einem ganzen Fachgebiet, sondern von der korrekten Ausführung einzelner Arbeiten.
    Ich denke, die von Dir (Flocke) beschriebenen Schlampereien können beim "Fachmann" wie beim "Laien" auftreten, oder eben auch nicht. Das hängt daran, wie sauber und gewissenhaft gearbeitet wird, und das wiederum hängt nicht davon ab, ob man "Fachmann" oder "Laie" ist, sondern wieviel Zeit und Mühe man in eine Arbeit investiert.

    Ich stimme Dir aber absolut zu, dass der Zeitaufwand für DIY allzuoft unterschätzt wird. Und Zeitdruck und gewissenhafte saubere Arbeit sind halt natürliche Gegenspieler. Insofern ist es nur zu verständlich, dass bei Bauherren, die schon die Wohnung gekündigt haben wenn gerade mal der Rohbau steht, dann im DIY auch überproportional schief geht. Sparen tut man jedenfalls nichts dabei ...
     
  16. #16 ultra79, 22.02.2013
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    Mir hat mal jemand gesagt "Im Zweifel interessiert bei Streitigkeiten nicht ob es ein 'Fachmann' gemacht hat sondern das es fachgerecht ausgeführt wurde" ;-)
     
  17. #17 WiesbadenEr, 22.02.2013
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    Wie wäre es mit
    - Planung (Wissen was man will & braucht aber auch Angebote vergleichen, ..)
    - Disziplin (s. Planung)

    Da sehe ich genug Potenzial ..
     
  18. Piet

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    Grundsätzlich sehe ich im Bekanntenkreis (und aus eigener Erfahrung), dass Eigenleistung meist überschätzt wird. Bei Neubau würde ich (insbesondere mit GÜ/GU) die Finger komplett davon lassen. Lohnt sich kaum. Andere Gewerke schieben bei Problemen die Schuld auf den Eigenleister ab. Bei Renovierung habe ich es oft als hilfreich erlebt, auf der Baustelle anwesend zu sein und unerwartete Handlangerarbeiten (die sonst teuer zusätzlich in Rechnung gestellt werden) machen zu können. Außerdem kann man Entscheidungen treffen. Ansonsten die Fachleute machen lassen. Bloß nicht fehlendes Eigenkapital mit überschätzten Eigenleistungen schönrechnen. Über den Daumen gepeilt würde ich schätzen, dass man für eine Stunde Eigenleistung vielleicht 10 Euro spart (Laie: dauert länger, Material muß besorgt werden, Werkzeug fehlt...). Wenn man das nötig hat, kann man sich normalerweise kein Haus leisten. Besser: Nach Einzug kleinere Handwerksarbeiten machen: Ganz in Ruhe und weil es Spass macht.
     
  19. Neutal

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    @Rosmarin: Es gibt schon einen sehr großen Unterschied zwischen Laie und Profi. Als Handwerker absolviert man eine Ausbildung von 3-3 1/2 Jahren. Mit Meister noch etwas drauf. Und jetzt will mir jemand erzählen das man das mal eben so am Wochenende erlernen kann. Sehr fragwürdig.
    Die meisten laien schaffen es eine optisch ordentliche Arbeit abzuliefern, haben aber keinerlei Grundlagenwissen und scheitern sehr schnell. Was schön aussieht ist noch lange nicht richtig ausgeführt.
     
  20. #20 bauloehr, 27.02.2013
    bauloehr

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    bei uns im Saarland kennt man ja immer einen, der einen kennt, der etwas kann und daher v4iel in Eigenleistung gemacht wird. In unserem Baugebiet hört man auch von diversen Leuten den Spruch "Das Haus hätten wir uns komplett mit Handwerkern garnicht leisten können". Ich frag mich dann immer, ob die Leute sich selber in die Tasche lügen, wenn man hier immer liest, wie wenig man mit Eigenleistung sparen kann.

    Gruß
    Hannes
     
Thema:

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