Ungefährer Wert eines erweiterten Rohbaus

Guten Abend zusammen,

bisher habe ich in diesem Forum nur mitgelesen, nun habe ich aber eine Frage die ich mit Hilfe der Suche nicht beantworten konnte, da sie wohl auch sehr schwer zu beantworten ist.

Wir haben uns vor ein paar Tagen einen Rohbau angeschaut, der verkauft werden soll, da sich die Eheleute in der Bauphase getrennt haben. Der Bau steht seit Herbst letzten Jahres. Es handelt sich um ein Toscanahaus mit dem Außenmaß von 8,99 auf 11,29 Meter. Außerdem steht eine Doppelgarage mit 6 auf 8 Meter auf dem Grundstück. Das Haus wurde mit 42er Ziegel (normale "Luftziegel", nicht isoliert) gebaut, das Dach ist mit 25cm isoliert, es sind Kunststofffenster mit 3-Fach Verglasung verbaut. Das Haus ist kpl. unterkellert. Außen ist das Haus noch nicht verputzt und die Fallrohre der Regenrinnen fehlen noch.
Innen ist das Haus bereits verputzt, der Estrich ist drinnen sowie zwei betonierte Treppen. Die Wohnfläche im EG und OG beträgt 150m². Das EG besteht aus Garderobe, Gäste WC, Flur, Küche und Wohn/Essbereich. Im OG sind 3 Schlafzimmer und ein Bad. Im kompletten Haus ist eine Fussbodenheizung verlegt, jedoch fehlt die Heizungsanlage noch. Im Haus ist bereits der Gasanschluss vorhanden. Wasser und Stromanschluss sind logischerweise auch schon im Haus. Die Elektrik ist bislang nur im Keller verlegt, im EG und OG sind aber genug Leerrohre bzw. Dosen vorhanden.
Im Bad steht schon eine angeschlossenen Wanne, desweiteren ist der Unterbau für das WC drin (Spülkasten). Folge "größere" Posten sind also im Inneren noch zu machen:

-Putz außen, Fallrohre der Dachrinnen
-Elektrik verlegen und verkabeln
-Gastherme samt Warmwasserspeicher
-Türen kpl. (6 Stück im EG und OG, 4 Stück Keller)
-Keller, Gäste WC, beide Treppen, Flur und Bad oben Fliesen bzw. Sanitäranlagen einbaun.
-in den restlichen Räumen Laminat
-Malerarbeiten

Nun zur eigentliche Frage bzw. den eingentliche Fragen:
1. Was ist dieser Rohbau samt Garage ca. wert? Ich weiss das die Frage schwer zu beantworten ist, falls wichtige Infos fehlen werde ich versuchen diese nachzureichen.
2. Mit welchen Kosten muss man ca. rechnen um die oben genannten Punkte zu realisieren? Türen setzen, Laminat verlegen und Keller fliesen können wir selbst, Malern natürlich auch, Kabel ziehen sollte auch kein Problem sein, anschließen muss sie natürlich ein Fachmann. Der Rest müsste wohl auch von Fachmännern erledigt werden.

Für hoffentlich hilfreiche Beiträge bedanke ich mich schon mal.
MfG

 

Danke schon mal für die Antworten.

@Rolf:
Am Mittwoch schauen wir das Haus zusammen mit dem Vater eines guten Bekannten an, der ist seit 25 Jahren Bauträger und hat bei uns im Umkreis einige Häuser gebaut, deren Eigentümer kommen auch heute noch mit ihm aus und auch sein Ruf ist sehr gut, von daher denke ich hat der ein gutes Auge für den Bau.
Was mich noch interessieren würde, kommt die, nennen wir es mal Abneigung gegen Toscanahäuser nur aus persönlichem Geschmack oder gibts da auch wirtschaftliche bzw. praktische Gründe dafür? Bitte nicht falsch verstehen, aber es könnte ja sein das diese Hausform irgendwelche Nachteile mit sich bringt die man als Laie nicht kennt.
@Prüfhammer:
Das Haus und der Grundriss entspricht von der Aufteilung her eigentlich genau dem wie wir es uns vorstellen. Auch die Lage des Hauses ist sehr ansprechend und würde uns gut gefallen. Der besser planbare Restaufwand ist auch das was für uns ein Vorteil wäre. Zum Thema Bau-bzw. Planungsmängel hoffe ich am Mittwoch mehr zu erfahren.
@Stingray:
Das Haus steht in Aschau am Inn, also gar nicht sooo weit weg von Marktl
Danke schon mal für deine Anhaltspunkte, ist euer Haus mit den 300.000€ denn innen fertig?

Was ich gestern vergessen habe, das Grundstück auf dem das Haus steht hat einen Wert von ca. 80.000€, der VK möchte für das Haus mit Grund 240.000€ haben. Was ich bisher so rausfinden konnte ist der Preis, sollten keine baulichen Mängel vorliegen, durchaus realistisch sein, oder täusche ich mich?

 

Sehr schöne Art das auzudrücken, gefällt mir
Bei uns ist ein sog. Toscanahaus eher etwas Seltenes, von daher eine schöne Abwechslung zum Satteldacheinheitsbrei. Man hat zwar keinen Speicher, aber dafür einen schönen Sichtdachstuhl im OG, außerdem hat man weniger Arbeit beim Streichen der Aussenfassade

 

Am Mittwoch schauen wir das Haus zusammen mit dem befreundeten Bauträger an, danach wissen wir hoffentlich mehr.

Da zu dem Haus eine Garage mit 48m² gehört, welche ein Satteldach besitzt, wäre der Nachteil der Photovoltaikanlage auch kein Hinderniss, da hier bereits Leitungen für eine Solaranlage gelegt sind und neben dran noch Leerrohre für eine Photovoltaikanlage.

 

Dann ist es halt ein "normales Haus mit Walmdach mit eher geringer Dachneigung", ist mir sowieso nicht so wichtig, für mich sind andere Sachen beim Haus/ Grundstück wichtiger.
Die Garage steht sozusagen am nordwestlichen Eck des Hauses, eine Seite des Satteldachs hat somit "freie Bahn" richtung Süden/Westen.

 

So, da es ja mittlerweile fast zur Tradition geworden ist in unserer einhjähriger Haussuche, gibts auch hier wieder nen Haken.
Der Grund, auf dem das Haus steht, war bzw. ist ein sog. "Einheimischenbauland". Hier hat die Gemeinde ein dreijähriges Vorkaufsrecht bzw. das Recht, den Grund samt Haus an Einheimische zu vermitteln. Da wir aber leider keine Einheimischen der Gemeinde sind, dachten wir sei die Sache sowieso gegessen. Daher kam es gestern auch nicht zu dem erneuten Besichtigungstermin.
Allerdings konnten wir heute mit dem Bürgermeister der Gemeinde sprechen, die nächsten Tage werden wir einen Termin bei ihm bekommen und besprechen, ob wir vielleicht doch Chancen hätten. Ich melde mich wieder wenn es etwas Neues gibt

 

Danke für den Tip, ich werde mal sehen was sich da rausfinden lässt.