KfW Effizienzhaus 115 ohne Dämmung der Kellerdecke möglich?

Diskutiere KfW Effizienzhaus 115 ohne Dämmung der Kellerdecke möglich? im Energiesparen, Energieausweis Forum im Bereich Altbau; Liebes Forum, wir teilsanieren gerade unser gekauftes EFH Bj. 1965 mit Hilfe eines Architekten. Teil der Finanzierung ist das KfW Program 152...

  1. #1 cyprette, 06.05.2014
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    Liebes Forum,

    wir teilsanieren gerade unser gekauftes EFH Bj. 1965 mit Hilfe eines Architekten. Teil der Finanzierung ist das KfW Program 152 Einzelmaßnahmen (Kreditsumme 50.000). Unsere derzeit geplanten Einzelmaßnahmen unter Einhaltung der technischen Mindestanforderungen sind die Dämmung der Kellerwände gegen Erdreich, ein WDVS sowie eine neue Heizungsanlage (Gasbrennwert). Die Fenster sind von 2005 (Uw=1,5 W/m²K) und sollen nicht erneuert werden.

    Unser Haus ist ziemlich groß: 10m x 15m, Erdgeschoss liegt 140cm über Gelände, EG + Satteldach Kniestock 90cm, die Längsseite 15m zeigt direkt nach Süden, viel Fensterfläche im Osten und Süden.

    Nun habe ich meinen Architekten gebeten zu prüfen, ob es nicht möglich wäre, das Haus gleich zu einem KfW Effizienhaus 115 zu sanieren. Mir ist klar, dass dafür noch weitere Maßnahmen nötig wären, z.B. Dämmung der obersten Geschossdecke oder des Dachs, Solar, etc. Der Statiker, der für unseren Architekten die energetischen Rechnungen erstellt, meinte, dass es ohne Dämmung der Kellerdecke nicht möglich sei, das Effizienhaus 115 zu erreichen. Leider ist das für uns keine Option, da die Kellerräume nur 199cm hoch sind und wir keinen Kriechkeller wollen.

    Daher meine Frage ans Forum: Kann man generell sagen, dass es nicht möglich ist, das Effizienzhaus 115 ohne Dämmung der Kellerdecke (aber mit Perimeterdämmung etc., siehe oben!) zu erreichen? Oder müsste man nur mit sehr spitzem Stift rechnen?


    Vielen Dank schon einmal für Eure Hilfe, sofern mit oder ohne Glaskugel überhaupt möglich! :biggthumpup:
    cyprette
     
  2. #2 Alfons Fischer, 06.05.2014
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    Generell sagen kann man es nicht, aber ich habe auch in allen Fällen, wo das Ziel ein Effizienzhaus im Bestand war, auf eine Dämmung der Kellerdecke (in welcher Form auch immer) nicht verzichten können, sofern es sich um einen nicht beheizten Keller handelte.
    Über die Kellerdecke kommt es halt zu maßgebenden Energieverlusten.
    Sie können auch auf der Kellerdecke dämmen. Dafür muss halt dann der bestehende Fußbodenaufbau geändert werden.

    Aber ein Keller wird doch nicht gleich ein Kriechkeller, wenn ein paar Zentimeter Dämmung an der Decke sind...?!?

    Wenn Sie das nicht möchten (Ihnen der Keller mehr wert ist), dann werden Sie vermutlich auf die zusätzliche Förderung verzichten müssen.

    Am Rande: eine Perimeterdämmung des Kellers bringt m.E. nicht so viel, wenn sich dort keine beheizten Räume befinden.
     
  3. #3 cyprette, 06.05.2014
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    Vielen Dank schon einmal für die Antwort!

    Auf der Kellerdecke zu dämmen wäre zwar möglich bzgl. Raumhöhe des EG, aber nicht wirtschaftlich, da alle Böden bleiben sollen (Parkett etc.).
    Die Hälfte des Kellers wird beheizt sein.

    OK, Kriechkeller ist wohl etwas übertrieben. Ich nehme an, wenn man mit einer Dämmung von sagen wir z.B. 5cm unter guter WLG 0,20 - 0,25 dämmen würde, müsste man insg. noch sehr genau rechnen? Mit anderen Worten: Wenn die Vermutung ist, dass unter 10cm Dämmdicke nichts geht, wäre das Thema für uns gestorben... ?
     
  4. #4 rechter Winkel, 06.05.2014
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    Die Standardstärke von Kellerdeckendämmung liegt überwiegend im Bereich 5 - 8 cm (Zulässige max. Stärke der Herstellerangaben beachten), wlg meist um die 035.
    Daneben wird bei der Berechnung natürlich auch die vorhandene Trittschall-/Wärmedämmung unter dem Estrich berücksichtigt.
     
  5. #5 cyprette, 06.05.2014
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    OK, aber reicht das denn, bei einem 1965er Altbau die Anforderungen der ENEV zu erfüllen? 5cm in WLG 035?
     
  6. #6 rechter Winkel, 06.05.2014
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    Im Endeffekt muss gerechnet werden:
    1. Welcher u-Wert Kellerdecke notwendig?
    2. Analyse Dämmwert der vorhandenen Dämmung unterm Estrich
    3. Ermittlung der zusätzlich notwendigen Dicke der Kellerdeckendämmung bei einer angenommen WLG 035 (EPS-DEO Dämmung)
    4. Falls sich eine Dämmstärke ergibt, die dicker als für Sie zumutbar ist, muß ggf. die WLG niedriger gewählt werden
     
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