Dachdecker meint Dachgeschossdecke(Beton) zu Dämmen bringt kaum etwas. Ist das so?

Diskutiere Dachdecker meint Dachgeschossdecke(Beton) zu Dämmen bringt kaum etwas. Ist das so? im Dach Forum im Bereich Neubau; Hallo, ich möchte bei meinem Haus von 1970 gerne das Dach dämmen. Es handelt sich um ein belüftetes Kaltdach auf dem momentan 2cm...

  1. Syswar

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    Hallo,

    ich möchte bei meinem Haus von 1970 gerne das Dach dämmen. Es handelt sich um ein belüftetes Kaltdach auf dem momentan 2cm Styropor(Geschoßdecke) als Dämmung verlegt ist.

    Darum bin ich auf die Idee mit der Geschossdecke dämmen bekommen.
    Jetzt war ein Dachdecker wegen einem Angebot da und meinte bei meiner Decke (ca 25cm dicke Betondecke) lohnt sich das Dämmen nicht so sehr.
    Er empfiehlt Zwischensparrendämmung, dann kann ich irgendwann das Dachgeschoss ausbauen und ich kann die Dämmung behalten. Wenn ich den Boden dämmen würde und irgendwann ausbauen möchte würde die Geschossdämmung entsorgt werden.

    Es ist nicht so, dass ich unbedingt Geld ausgeben möchte, darum die Frage, ist es wirklich so, dass bei einer so dicken Decke Dämmung nicht so viel bringt?

    Vielen Dank und freundliche Grüße
    Oli
     
  2. Neutal

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    Sorry für die Kollegen hier, aber ist der Dachdecker in solchen Fragen der richtige Ansprechpartner? Ich glaube die meisten verfügen nicht einmal über genügend Bauphysikalische Kenntnisse. Egal wie sie dämmen, es gibt viele Punkte die beachtet werden müssen und bei nichtbeachtung zu Bauschäden führen. Eine Betondecke muß auch an den Kopfenden überdämmt werden, so dies noch nicht der Fall ist.
    Suchen Sie sich einen vernünftigen Planer als Ansprechpartner
     
  3. Syswar

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    Hallo,

    vielen Dank für die schnelle Antwort. Momentan liegt wie gesagt 2cm Styropor als Dämmung, diese ist auch an den Kopfenden überdämmt.

    Wer wäre denn ein vernünftiger Ansprechpartner? Architekt? Bauingenieur? Energieberater?

    Vielen Dank
     
  4. #4 StefanMeier, 18.08.2014
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    der dachdecker muss die zwischensparrendämmung dann einbringen und kann sie dir mit materialzuschlag verkaufen.

    Frage: Warum sagt der Dachdecker oberste Geeschossdecke dämmen bringt nichts?
     
  5. sniper

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    moin syswar

    du solltes natürlich jetzt schon wissen was du irgendwann mal mit dem dachboden machen willst ,bleibt er bis in alle ewigkeit nur dachboden, dann reicht die geschoßdecke
     
  6. Muppet

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    Ähm, wenn doch angeblich die Betondecke alleine schon genug dämmt, wofür will er dann noch das Dach dämen? :e_smiley_brille02: Er hat schon recht damit dass eine Dämmung der Decke nicht sinnvoll ist wenn ein Ausbau des Daches geplant ist. Oder du den Dachboden als (hochwertigeren) Lagerraum möchtest. Wenn das nicht zutrifft will er dir einfach nur die in der Regel billigere und einfachere Variante ausreden. Eine Zwischensparrendämmung bei einem alten Kaltdach ist auch nicht mal eben so gemacht.

    Gerade eine Dämmung würde ich unabhängig planen lassen. Dabei ist vieles zu beachten, und das ist auch ganz individuell abzustimmen wie genau und womit man dämmt.
     
  7. Syswar

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    @StefanMeier Ich vermute er meint dass durch die Dicke Betondecke kaum Wärme verloren geht. Der Dachdecker hätte auch die Geschossdeckendämmung liefern und einbringen können (Es ware eine Besichtigung um ein Angebot abgeben zu könnnen).

    @sniper Es ist natürlich schwer zu sagen, was bis in alle Ewigkeit passiert :-). Ich vermute so in 10 Jahren muss das Dach eh erneuert werden (Ziegeln, ...) Momentan reicht uns die Wohnfläche, ohne das Dach. Wenn nicht Zwillige oder Drillinge kommen sollte in den nächsten Jahren kein Bedarf nach Ausbau bestehen.

    Auf dem Boden des Daches liegen eh noch die Kanthölzer die den Dachstuhl bilden. Diese sind 10cm hoch. Wenn ich jetzt zb die Geschossdecke dämmen lassen mit 10cm Styrodur Platten, dann wäre der Boden erstmal auf gleicher Höhe auf dem gesamten Dachboden.

    Wenn die Zwischensparren gedämmt werden, müsste dieser Bodenausgleich eh auch noch stattfinden.
     
  8. #8 ThomasMD, 18.08.2014
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    Wenn er das meint, hat Flocke Recht und Dein Dachdecker keine Ahnung von Wärmeleitfähigkeit.

    Als allererstes musst Du Dir über die künftige Nutzung klarwerden. Dämmst Du jetzt das Dach, hast Du immer noch die erheblichen Wärmeverluste durch die Betondecke gegen den unbeheizten Dachraum.


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  9. Taipan

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    Ich vermute, dass durch die Betondecke unmengen an Wärme verloren geht. Ich vermute, dein Dachdecker hat keine Ahnung oder will an Dir verdienen. Ich vermute, beide Vermutungen werden richtig sein.

    Gut. Also in absehbarer Zeit besteht kein Bedarf an einem Dachausbau. Also Decke dämmen. Das kann, wenn die Dacheindeckung in etwa 10a gemacht wird, nochmals auf den Prüfstand.

    Keine Polysturolplatten. Mineralwolle oder Schüttdämmung (Zellulosefasern, Ploystyrolkügelchen o.ä.). Die vorhandenen Balken ausdämmen, 100er oder 120er Querhölzer drauf, ebenfalls ausdämmen und darauf einen Rauhspund. Vorher mal kurz einen "vernünftigen Ansprechparten" (hast Sie ja schon richtig erkannt) über die Anschlussdetails schauen lassen, die Dachluke muss noch gedämmt und luftdicht sein und Du wirst den Aufwand binnen weniger Jahre an Heizkostenersparnis wieder eingefahren haben. Den Styroporkram, der jetzt liegt, kann wahlweise liegenbleiben oder entsorgt werden.
     
  10. Syswar

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    @Taipan Ich dachte an Styrodurplatten, damit ich den Dachboden als Abstellfläche nutzen kann. Was spricht gegen so eine Dämmung? Begehbare Alternativen?

    Ist ein Energieberater passender Ansprechpartner für die Planung? Was für Qualifikationen soll der haben?
     
  11. Taipan

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    Die Styroporplatten haben aber den Nachteil, dass diese Steif sind. Dauerhaft begehbar ist bei der Sorte nur die Version extrasteif. Deswegen auch der von mir benannte Rauhspund in den Bereichen oben drauf, die begangen oder belagert werden sollen. KEINE SPANPLATTEN ODER OSB !!! Zumindest nicht ohne Tauwassersimulation.

    Ein Energieberater mit ein weinig bauphysikalischen Kenntnissen ist schon mal eine gute Adresse. Es sollte aber nicht der Klempner oder der Schorni mit dem Energieberaterschein sein. Such dir bspw. einen aus der DENA-Liste raus.
     
  12. #12 Kalle88, 18.08.2014
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    @ TS: Ich würde Taipans Ratschlag berücksichtigen.
     
  13. Syswar

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    Vielen Dank für eure Hinweise und Anmerkungen.
    Ich habe Kontakt zu einem Bauingenieur/Energieberater(Dena Liste) hergestellt und werde mein Vorhaben mit dem Absprechen.
     
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