Erdaushub für Auffüllung geeignet?

Diskutiere Erdaushub für Auffüllung geeignet? im Tiefbau Forum im Bereich Neubau; Hallo zusammen, ich muss meine Terrasse um ca. 70cm Auffüllen um ebenerdig in unser Haus zu kommen. 50cm Auffüllmaterial und 20cm Mutterboden,...

  1. #1 Pommes01, 07.04.2020
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    Hallo zusammen,

    ich muss meine Terrasse um ca. 70cm Auffüllen um ebenerdig in unser Haus zu kommen. 50cm Auffüllmaterial und 20cm Mutterboden, was ungefähr 90cbm und 35cbm entsprechen. Genehmigungen vorhanden. Hier ein Bild:

    IMG_20200328_110457.jpg
    Orientierungspunkte sind z.b. der herausragende Revisionsschacht oder die grüne Dämmung unterhalb des Porotons. Vorne zur Stützmauer hin muss angeböscht werden, der sichtbare Boden wurde bereits aufgefüllt.

    Das Auffüllmaterial würde ich gerne von einer anderen Baustellen abholen lassen. Hier ist ein Bodengutachten vorhanden, welches ich mal so zusammenfassen möchte:

    Gutachten.jpg


    Der Boden wird vom Besitzer als lehmig bezeichnet. Meint ihr, ich kann dieses Material bedenkenlos einbauen? Der Satz im Gutachten mit der Erdfeuchte irritiert mich etwas.
     
  2. SIL

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    Nee, so nicht geeignet zum Unterbau, steht doch da - du müsstest Bodenstabilisierung vornehmen, also Binder einbringen, das verlohnt dann eher nicht..auch als Grünflächen würde ich das Zeugs nicht nehmen, wenn du bepflanzen willst brauchst vermutlich wieder Bodenaktivatoren..
     
  3. JPtm

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    Je lehmhaltiger ein Boden desto weniger ist er für den Unterbau geeignet. Aufgrun der plastischen Struktur lässt der sich nicht komplett verdichten. Der Boden wird also immer nachsacken. Zusätzlich hält der sehr lange das Wasser. Die Versickerfähigkeit ist wirklich mies, d. h. der ist als Frostschutz absolut ungeeignet.
     
  4. #4 Pommes01, 08.04.2020
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    das Zeug liegt seit 4 Monaten und ist lt. Aussage staubtrocken. Nur um es zu verstehen: Fehlt dann dort die entsprechende Verbindung zum vorhandenen Boden?
     
  5. JPtm

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    Die Frage ist, was macht der Boden nach dem Verdichten.
    Lehm verdichtet sich danach noch weiter, d. h. der sackt noch nach. Das lässt sich nicht wirklich verhindern.
    Zusätzlich speichert Lehm lange die Feuchtigkeit. Das ist genau dass, was du wegen Frostschutz nicht willst, da sich gefrohrenes Wasser ausdehnt und du somit Bewegungen in den Boden bekommst.
     
  6. #6 simon84, 08.04.2020
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    Lehmbaaz weg! Das willst du doch nicht freiwillig haben
     
  7. #7 Pommes01, 22.04.2020
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    Welcher Boden wäre denn für die Auffüllung geeignet? Reiner Mutterboden sackt auch zu viel nach oder?
     
  8. JPtm

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    Normal würde man groben Split ankarren. 20 cm auffüllen, ordentlich verdichten, wieder 20cm usw. Die letzten 5-10 cm unter dem Oberbelag dann auf feineren Splitt wechseln. Das Zeug ist dann frostsicher und sackt auch nicht mehr nach.

    Such mal nach Frostschutz 0-32.
    Den feinen Splitt dann vielleicht nen 0-8 oder so.
     
  9. #9 Pommes01, 22.04.2020
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    und wenn wir bei Erde/Aushub als Auffüllung bleiben?
     
  10. #10 Fred Astair, 22.04.2020
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    Arbeitest Du gegen Entgeld für einen Dritten oder pfuschst Du für Dich selbst rum?
    Weil, im ersten Falle, müsstest Du Dich strikt an die Regeln der Technik halten, um aus der Haftungsfalle zu kommen. Im zweiten Fall kannst Du experimentieren, was das Zeug hält und uns in zwei oder drei Jahren berichten, wie es ausgegangen ist.
     
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  11. #11 Pommes01, 22.04.2020
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    @Fred Astair
    Spar dir doch künftig deine Energie für jemanden, den es interessiert. Das Thema Lehmboden ist doch schon längst durch.
     
  12. #12 Fred Astair, 22.04.2020
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    Geht ja gar nicht um Lehm. Mutterboden und Erde ist nicht besser geeignet.
     
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  13. #13 simon84, 22.04.2020
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    Mutterboden/Erde hat übrigens wenn ein "paar" Wurzeln usw drin sind schnell mal TOC Z1 dann darfst du es sowieso eigentlich gar nicht einbauen.

    Der Frostschutzkies ist normal nicht besonders teuer, je nach dem wie viele cbm ihr braucht.
     
  14. Domski

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    Ich gebe zu Bedenken, das lagenweise verdichteter Frostschutz kein besonders brauchbarer Untergrund für einen Garten ist, in dem auch Mal Bäume &co wachsen sollen.

    Für einen Garten würde ich ungesiebten Mutterboden oder wenig lehmhaltigen Aushub verwenden, lagenweise einbauen und die letzten 20-25cm mit hochwertigen gesiebtem Mutterboden auffüllen.

    Ansähen und nach einem Jahr nochmal mit Mutterboden gerade abziehen.
     
  15. Mok

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    @simon84 Das ist so nur richtig, wenn man das eigentlich betont. TOC ist bei Mutterboden kein Ausschlusskriterium. Wenn der Boden sonst unaufällig ist, dann ist das unproblematisch und sogar gewollt.

    @Pommes01 Es geht dir nur um die Auffüllung für deine Terrasse, also überbaute Fläche, richtig? Dann hat da Mutterboden oder sonstiger humusreicher Boden eh nichts verloren. Mutterboden darf gar nicht überbaut werden und humusreicher mineralischer Boden kann sich noch stark setzen. Nimm, wie hier schon vorgeschlagen, irgendeinen gut verdichtbaren, frostsicheren Boden. Böschungsbereiche abseits der überbauten Fläche dann mit Mutterboden andecken.
     
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  16. #16 simon84, 22.04.2020
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    Exakt ! Es stellt aber wieder mal dar, wie krank teilweise unsere Regelungen zu Lande sind.
    Der eine will Keller bauen und muss deshalb tonnenweise "TOC Z1" abfahren, der andere kauft es beim Baumarkt....
    Oder man hat es selbst im Komposter ;)

    Natürlich ist das für Blumenbeete etc ideal.

    Auch muss man eine Auffüllung nicht ausschliesslich mit FSS machen, wenn es nicht bebaut sondern Garten/Böschung werden soll, dann wie du schon schreibst, kann man natürlich die obersten 20cm mit Muttererde machen etc.

    Aber wenn da gepflastert werden soll, ganz klar, etwas kalkulierbares und verdichtbares... Nichts was in 2-3 Jahren Wasser zieht/trocknet oder verrottet und absackt.
    Also kein Lehm, keine Erde etc.
     
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