Ausführung unter Terrassentüren

Du hast es geschafft und mich vollkommen verwirrt. Hast zufällig ein Übersichtsfoto auf dem man sieht wo wir uns da befinden? Rolläden sind ja eher nicht unten und wo da das Fenster ist sieht man auch nicht, vielleicht kommt da ja erst eines hin, man weiß es nicht... Du hast da einen Estrich auf Dämmschicht fotografiert, das Zusammenspiel mit erfeuchtem Sand und Laubrückständen lässt erstmal Schlimmes vermuten, aber man bekommt nicht richtig einsortiert wo am Haus das Bild hin gehört...

 

Und das neue Fenster (oder halt das alte Fenster das da wieder eingebaut wird), das steht dann oben auf dem Estrich und unten ist einfach nur diese offene Situation und da sind dann direkt die Pflastersteine davor?

 

Also die erste Frage wäre da, ob der Estrich wirklich unter dem Fenster nach innen durch geht, oder ob das nur ein "Streifen" ist, der vor dem Fenster außen auf der Bodenplatte liegt. Es wäre in beiden Fällen ziemlich pfuschig, aber im zweiten Fall wohl deutlich leichter fachgerecht zu sanieren... Wie ist das denn?

 

Ja gut, das ist bei Estrich immer so, das sagt aber nichts darüber aus ob der Estrich nur streifenförmig angebracht wurde. Ich befürchte ja auch, dass das durch geht, der Streifen war wohl nur so ein alberner Wunschtraum von mir, weißt ja, die Hoffnung stirbt zuletzt...

Wie auch immer, das klingt nach einer eher blöden Situation. Ein paar zusätzliche Bilder um das alles bestätigen zu können wären noch gut, aber ich tu jetzt mal kurz so als wüssten wir das alles schon sicher...

Das ist eigentlich umfassender Vollpfusch, egal ob Wärmeschutz, Abdichtung, Winddichtigkeit, Nachweis der standsicheren Montage... es ist nur fürchterlich... ABER, das scheint jetzt Jahrzehnte einigermaßen schadfrei funktioniert zu haben... und da stellt sich jetzt die Frage was man dann raten soll. Die sofortige Totalsanierung wäre aus rein technischer Sicht zwar anzuraten, aber aus wirtschaftlicher Sicht eventuell doch überzogen...

Ich frage mal anders, wie alt ist das Fenster denn jetzt? Wenn es absehbar wäre, dass das in den nächsten Jahren eh erneuert werden muss, könnte man schon eher guten Gewissens was insgesamt sinnvolles raten...?

 

Es ist so, es ist ja schon verwunderlich, dass das da nicht aus irgendeinem der vielen denkbaren Gründe massiv Probleme gemacht hat. Jetzt macht ihr aussen irgendwas anders und fummelt an diesem wohl empfindlichen Wunderwerk herum. Ich kann dir unmöglich sagen, welche provisorische Maßnahme da jetzt gut oder schlecht ist, man kommt nicht drauf wie das überhaupt funktioniert hat und man kommt auch nicht drauf, was Du da jetzt gerade an der einst funktionierenden Situation veränderst.

Das größte Schadenspotential sehe ich da beim Eindringen von Wasser, da kann bei Starkregen/Dauerregen schonmal ne ganz Menge zusammenkommen und das in kurzer Zeit. Kondensationsprobleme, Wärmeverluste, etc... das kann es auch noch geben, aber da hast nicht schlagartig einen ganz großen Schaden, das sind oft Prozesse die einem Zeit lassen um notfalls reagieren und den ganz großen Schaden abwenden zu können...

Ich würde bei mir daheim versuchen das mindestens verlässlich gegen Wasser abzudichten. Das ist fachtechnisch eigentlich noch lange nicht alles was da zu tun wäre, aber da einen potentiell niedrigen fünfstelligen Betrag in eine ansonsten irgendwie funktionierende Situation zu stecken.... Das muss man dann halt auch erstmal wollen...

Sowas könnte man mit eher kleinem Geld hinbekommen, es gibt da diese "Detailabdichtungen" aus dem Dachdeckerbereich auf PU-Basis, damit sollte man sowas über viele Jahre ausreichend dicht bekommen... Ob man da dann noch irgendwo etwas XPS zur Wärmebrückenreduzierung aufbringt oder nicht, ist da mE nur die Nebenfrage, auch das kann man tun, auch das kostet nicht viel, auch das würde ich noch tun, wenn ich jetzt schon so gut ran komme...

Also sowas wie zB das hier, zzgl. Glasvlieseinlage...
Abdichtung mit Flüssigkunststoff | BauderLIQUITEC
Flüssigkunststoff Abdichtung, Polyurethan | BTI

Und am Ende musst dann halt wissen, dass es da eine Schwachstelle gibt und das im Auge behalten. Das da ist von nun an "kontroll- und wartungspflichtig"... Oder reiße das Fenster raus, kürze den Estrich (gibts da eine FBH?), neues Fenster mit geeignetem Bodeneinstandsprofil rein, abdichten, dämmen, Laibungen irgendwie sauber anschließen, Auftritt basteln, volles Programm... Sowas ist mE vorzugsweise im Zuge ohnehin geplanter größerer Maßnahmen zu machen und wenn da derzeit nichts geplant ist, dann wird's als Einzelmaßnahme halt erstaunlich aufwändig...

 

Glaskugelsagt: Das mit der Thermo-Kamera kannst Du dir Sparen da ist eine Wärmebrücke...
Glaskugelsagt: Das mit dem Ausschäumen und Flüssigkunstoff macht (vermutlich) sinn, wenn die Abdichtung bis auf den Blendrahmen gezogen wird. Weil so richtig gut sieht die Folie auf dem Foto in #1 nicht (mehr) aus.