Belüftete Zwischendecke dämmen

Diskutiere Belüftete Zwischendecke dämmen im Energiesparen, Energieausweis Forum im Bereich Altbau; Moin, in meinem Haus (BJ 1937) ist die Zwischendecke zwischen EG und OG als Holzbalkendecke mit Blindboden ausgeführt. Allerdings sind sowohl die...

  1. #1 fabulous, 20.11.2018
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    Moin,

    in meinem Haus (BJ 1937) ist die Zwischendecke zwischen EG und OG als Holzbalkendecke mit Blindboden ausgeführt.
    Allerdings sind sowohl die Fußbodendielen im OG als auch der Blindboden hinter- bzw. unterlüftet. Der Grund ist die seitlich offene Ausführung der Decke in das zweischalige Mauerwerk bzw. den Kniestock hinein.
    Man spürt innerhalb der Decke einen deutlichen Luftzug (so ist mir das Problem aufgefallen) und sowohl Decke im EG als auch Fussboden im OG sind entsprechend kalt.

    Ich würde diesen Luftzug gerne verringern, sprich die seitlichen Öffnungen verschließen.
    Die Frage ist, ob ich das so einfach machen kann - die Decke wird die seitlichen Öffnungen ja nicht ohne Grund haben.
    Insbesondere geht es mir um den Aufbau der Decke im Badezimmer des EGs. Darüber im OG befindet sich ebenfalls ein Badezimmer, welches noch einen Estrich erhalten soll.

    Ich habe versucht, das Ganze mal graphisch darzustellen (siehe Anhang). Der obere Teil zeigt den Querschnitt durch die Balkenlage, der unter Teil den Längsschnitt. Der Blindboden ist grün dargestellt, der Rieselschutz blau und die Schüttung grau. Gelb sind die Bodendielen bzw. die Deckenbeplankung. Der Luftstrom aus dem zweischaligen Mauerwerk bzw. dem Kniestock ist dunkelblau eingezeichnet.

    Meine Fragen dazu sind:
    - Kann ich die Luft durch Dämmung oder Schüttung ersetzen?
    - Sollte ich im Bad im EG eine Dampfbremse anbringen? Oder einen feuchtegesteuerten Lüfter?

    Vielen Dank für Eure Hilfe.

    Gruß
    Fabian
     

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  2. #2 Leser112, 20.11.2018
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    Da machst Du vermutlich nichts verkehrt.
    Kann man, aber sinnvoll ist das nicht in jedem Fall, denn ruhende Luftschichten haben auch eine Dämmwirkung ;)
    Auf jeden Fall.
     
    simon84 gefällt das.
  3. #3 fabulous, 22.11.2018
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    Moin,

    vielen Dank für die Rückmeldung.

    Kennst du vielleicht auch den Hintergrund, warum die Decke so konstruiert wurde?

    Der einzige Grund, der mir einfällt, wäre, dass bereits beim Bau des Hauses klar war, dass die Dielen mit einem relativ diffusionsdichten Boden wie Linoleum/PVC/Kautschuk belegt werden sollten und deswegen eine seitliche, zweischichtige Hinterlüftung notwendig wurde.

    Gruß
    Fabian
     
  4. #4 Leser112, 22.11.2018
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    Das wäre reine Spekulation und würde hier vermutlich nicht weiterhelfen.
    Ich würde die vertikale und horizontale Luftzirkulation sperren und die Abseitenwände dämmen.
    Moderne Neubauten werden auch möglichst luftdicht ausgeführt.
    Schade um die Dielen.
     
  5. #5 fabulous, 22.11.2018
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    Hatte ich sowieso geplant.

    Dem ist nichts hinzuzufügen.
     
  6. #6 Sofritto Ganto, 18.03.2025
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    Hallo Fabian,
    wir haben seit 1/2 Jahr ein denkmalgeschütztes Holzhaus, Bj. ca. 1920. Auch hier ist die Zwischendecke belüftet. Deine Idee mit dem Fußbodenbelag ist gar nicht schlecht, tatsächlich liegt im ganzen Haus Linoleum auf den Dielen (heute brüchig und fast schwarz). Unsere Vermutung ging bisher von Schimmelvermeidung aus oder Zuluft für die Öfen. Bei uns scheint nur der Bereich oberhalb des Blindbodens belüftet zu sein, wobei sogar die Fußbodenleisten im OG kleine, vergitterte Öffnungen haben. (Die fünf Außengitter gibt es auch auf der anderen Seite des Hauses).
    Hast Du mittlerweile Erfahrungen oder neue Erkenntnisse? Da wir renovieren wollen ist auch Wärmedämmung ein Thema (offensichtlich sehr heikel bei einer alten Holzstruktur).
    Viele Grüße,
    Andreas

    20250223_103618.jpg 20250223_103226.jpg
     
  7. #7 Eisenholz, 23.03.2025
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    Diese Außengitter hat man einmal in einer Altstadt bei denkmalgeschützten Bauten verschlossen, da man den Sinn nicht erkannte.
    Ergebnis waren durchgefaulte Balken.
    Etwas bremsen durch Mineralwolle kann man wohl, aber komplett unterbinden könnte Probleme ergeben.
     
  8. #8 Sofritto Ganto, 31.03.2025
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    Hallo Eisenholz,
    vielen Dank für Deinen Beitrag. Anbei noch ein Bild von den Fußbodenleisten.
    20250323_112949.jpg
    Es ist gar nicht so einfach, Experten zu finden, die sich mit einem alten (!) Holzhaus auskennen oder sich darauf einlassen wollen. Beim Denkmalschutz hört es dann ganz auf.
    Ein Lichtblick für solche Bauten ist diese norwegische Seite: "bygg og bevar" (Mit Google lässt sich das einigermaßen holprig übersetzen). Die dort gezeigten Ansätze weichen vom üblichen "kenne ich nicht, also ´raus reißen, neu machen" wohltuend ab. Auch das Thema Dämmen wird dort zumindest als riskant gesehen.
    Viele Grüße , Andreas
     
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