Zwischensparrendämmung bei Flachdach?

Diskutiere Zwischensparrendämmung bei Flachdach? im Dach Forum im Bereich Neubau; Hallo zusammen, wir bauen demnächst unsere Garage und darauf soll ein Flachdach. Wir haben vom Hausbau noch jede Menge 240er Dämmung vom Dach...

  1. #1 dosSantosSolution, 12.05.2025 um 06:55 Uhr
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    Hallo zusammen,

    wir bauen demnächst unsere Garage und darauf soll ein Flachdach.

    Wir haben vom Hausbau noch jede Menge 240er Dämmung vom Dach übrig.

    Kann ich bei einem Flachdach auch eine Zwischensparrendämmung machen?

    Immer wenn ich jemanden bisher gefragt habe, dann kam meistens:

    "Nein, das kann man beim Flachdach nicht machen, da schimmelt dir alles weg"

    Eine Antwort wie ich es stattdessen machen kann bekomme ich dann nicht, außer da dürfe nur eine Aufdachdämmung drauf.

    Stimmt das so oder kann ich mit einem bestimmten Dachaufbau auch meine Zwischensparrendämmung machen?

    Die Garage wird ab und an mal beheizt werden (Feier etc.) und die beiden Nebenräume (Toilette und Werkstatt) werden so ausgerüstet, dass da nichts einfriert. (Kleine Heizung mit Temperaturfühler)

    Habt ihr da Ideen oder Erfahrungswerte, ob und wie man so ein Vorhaben umsetzen kann?


    Vielen Dank im Voraus!
     
  2. BaUT

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    Bei beheizten Räumen, wo man mit feuchtwarmer Raumluft rechnen muss und im Winter erheblichen Feuchtediffusionsmengen in den Dachaufbau eindringen, da bezeichnet man solche Flachdachkonstruktionen als "selbstkompostierendes Flachdach", weil es in absehbarer Zeit von innen vergammelt.

    Anders dürfte es sich verhalten, wenn du so ein Dach über einer unbeheizten Garage baust. Dort gibt es dann im Winter gar nicht die große Feuchtediffusion in das Dach hinein, weil der Temperaturunterschied (Dampfdruckunterschied) zwischen innen und außen fehlt. Also säuft die Konstruktion vermutlich gar nicht ab. Und im Sommer trocknet das bissl Feuchtigkeit was im Winter in die Konstruktion eingezogen ist auch wieder aus, wenn oben die Sonne draufknallt.

    Ist das Garagendach besonnt, oder steht es an der Nordseite und wird vom Haupthaus ganztägig verschattet?
     
  3. #3 dosSantosSolution, 12.05.2025 um 07:54 Uhr
    dosSantosSolution

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    Also wenn da im Winter drin geheizt wird, dann fällt diese Variante wohl weg?
    Oder gibt es einen bestimmten Dachaufbau, wo es sich nicht selbstkompostiert?

    Wie schauts aus wenn man Zwischensparrendämmung macht und dazu eine Aufdachdämmung umd die Diffusionsebene zu verlagern oder eher nur Aufdachdämmung?


    Ich denke morgens etwas Sonne und Abends noch ein bisschen Restsonne. Eher im Schatten (Siehe Anhang)
     

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  4. BaUT

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    Beheizte Garage? Welches Klima ist darin im Mittel zu erwarten?
     
  5. #5 dosSantosSolution, 12.05.2025 um 10:02 Uhr
    dosSantosSolution

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    Im Normalfall wird da nur im Winter etwas geheizt zB. Dart spielen oder mal Wochenends zu ner Feier, ansonsten nicht.
    In den anderen beiden Räumen soll temporär so geheizt werden, dass die Wasserleitung nicht friert, aber das werden dann auch keine hohenTemperaturen werden.
     
  6. msfox30

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    Ich habe bei mir letztes Jahr das Flachdach mit Hinterlüftung gebaut. Sprich, die Dämmung endet ca. 5cm unter dem Dach. Rechts und links, wo die Sparren auf der Wand liegen, ist dazwischen nicht bis hoch ausgemauert. Dadurch kann Luft zwischen Dämmung und Holz durchströmen. Dampfbremse habe ich aber trotzdem von innen unter die Dämmung gemacht. Weiterhin rechts und links ein Ortgang-Gitter, damit die Vögel nicht rein kommen. Die Wespen hat das dieses Jahre ab nicht gestört.
    Du müsstest also für das 300 Sparren nehmen, damit noch Luft bleibt. Beim Schneiden der Dämmung nicht zu lang, sonst wölbt sich die Dämmung nach oben und macht die 5cm zu nichte. Zu kurz ist auch blöd, dann fällt die Dämmung runter :).
     
  7. ToTi

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    @msfox30 5 cm sind definitiv zu wenig und dein Versuch läuft jetzt ein Jahr. Sehr aussagekräftig *ironieoff*. Ich habe die Fachregel jetzt nicht auf Anhieb nicht gefunden, aber bei einem Objekt, das wir vor ca 10-15 Jahren gemacht haben wurde bei einem geneigten Dach mit ca 5-6° einen freien Lüftungsquerschnitt von mind. 8 cm gefordert. Wenn ich Zeit und Lust habe, kann ich dir Unterlagen mal raus suchen. Du hast gerade mal 5cm bei 0°. Die Luft steht quasi und es gibt eigentlich keinen Luftaustausch, außer du stellst einen Ventilator an eine Seite des Lüftungsgitter hin.

    Flachdächer mit Zwischensparrendämmung benötigen immer eine hygrothermische Simulation. Da du die Garage auch heizen willst, wenn auch nur zeitweise, würde ich von diesem Aufbau abraten.

    Sonst bin ich bei BaUT, "selbstkompostierendes Dach" ist das Stichwort. Dämmung oben auf die Schalung und du musst dir niemals Gedanken über Tauwasseranfall in der Dämmebene machen usw.
    Was viele gerne vergessen, es wird zwar in der Garage nicht so viel aktiv geheizt, aber im Winter fährt man meistens mit einem warmen, nassen Fahrzeug in die Garage und wundert sich dann, wieso an der Decke Stockflecken sind, besonders im Bereich des offenen Garagentors. Nur mal so als Denkanstoß.
     
  8. BaUT

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    Wir reden aber schon noch von einer Garage mit Rolltor oder so?
     
  9. ToTi

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    Ich vermute eher, das wird eine "offizielle" Garage, bei dem das Tor immer zu bleibt und man nur über die Seitentür reinkommt *lol*
    Sieht zumindest auf den 2. Blick so aus ;-)
     
  10. #10 dosSantosSolution, 12.05.2025 um 15:14 Uhr
    dosSantosSolution

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    Da kommt ein ganz normales Sektionaltor rein und zwei Türen. Vom Grundprinzip her sollen da schon die Autos drin stehen. Nur ab und an müssen die vor der Garage schlafen :-D

    Also ist es die bessere Variante eine Aufdachdämmung zu machen. Alles andere wird höchstwahrscheinlich nicht lange gut gehen oder ist mit erhöhtem Mehraufwand verbunden und kann dann vllt trotzdem in die Hose gehen.

    Was würdet ihr da für eine Dämmung aufs Damm empfehlen? Styropor?

    Das Dach hat sowieso etwas Gefälle, daher wird keine Gefälledämmung benötigt.
     
  11. Ab in die Ruine

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    Magst Du das mal erläutern? Was unterscheidet das Flachdach vom Satteldach? Wie kommt die Feuchtigkeit in die Dämmung, wenn eine vernüftige
    Dampfsperre verbaut wird?
    Ab wieviel Grad Neigung wird es denn kritisch?
     
  12. BaUT

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    Nicht die Dampfbremse ist das Problem, sondern die bei einem Flachdach vorhandene Abdichtung, die auf der Kaltseite das Ablüften der Diffusionsfeuchte unmöglich macht. Diese "eingesperrte" Feuchte kondensiert dann im Bereich der äußeren Schalung so dass diese "absäuft" und vergammelt.
    https://informationsdienst-holz.de/...au_Handbuch/R03_T02_F01_Flachdaecher_2019.pdf
     
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