Giebelwand mit Pressspannholz im Styropor-Sandwich - ist es nicht fahrlässig in Bezug auf Schimmel?

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  1. Tesaroller

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    Hallo,

    ich habe eine Frage zum Wandaufbau und deren Risiken (vor allem Feuchtigkeit/Schimmeleinschätzung). Wir waren krankheitsbedingt länger im Urlaub, die geplante Dachgeschoss-Innenausbaufirma war aber zuhause dagestanden und man hat sie in unserer Abwesenheit arbeiten lassen. Ich möchte mich daher auf das bevorstehende Zusammentreffen vorbereiten und mich mit Informationen füttern.

    Der Aufbau der Giebelwände von außen nach innen war vor deren Arbeiten 11 cm Kalksandstein - 2 cm Luft - 11 cm Kalksandstein - 2 cm Styropor - 2 cm Pressspanholz. Die Nutzung war mit dem Wandaufbau ein unbeheizter Dachspeicher.

    Ich vermute stark, dass er den alten Giebel-Wandaufbau bestehen lassen hat und darauf dann aufgebaut hat.
    Der Aufbau wäre dann folgendermaßen 11 cm Kalksandstein - 2 cm Luft - 11 cm Kalksandstein - 2 cm Styropor - 2 cm Pressspanholz – 2 cm Styropor – 1,5 cm Gipskarton.

    In den bereits 50 Jahre bewohnten Geschossen darunter ist der Wandaufbau 11 cm Kalksandstein- 2 cm Luft - 11 cm Kalksandstein - 2 cm Styropor - 1,5 cm Gipskarton. Hier wurde vor 2 Jahren mal gründlich auf Schimmel überprüft, welcher nicht gefunden wurde. Das scheint daher zwar energetisch nicht optimal zu sein, aber zumindest in Richtung gesundheitsschädlich nicht kritisch zu sein. Eine Aussendämmung ist aufgrund verschiedener Gegebenheiten schwierig, aber hauptsächlich, weil man die Klinkerfassade beibehalten möchte nicht möglich.

    Was mich an dem ganzen Konstrukt der Giebelwand stört ist, dass wohl das Pressspanholz verbaut blieb und sich jetzt in einem Sandwich zwischen Styropor befindet. Ich hätte es besser gefunden, wenn das Pressspanholz & Styropor entfernt wäre und dann direkt auf den innenliegenden Kalksandstein 4 oder 5 cm Styropor kommen würden und dann der Gipskarton.

    Was meint ihr ist das Pressspannholz hochkritisch in dem Sandwich? Oder was würdet ihr machen?
     
  2. artibi

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    Was ist denn das für ein Aufbau? Und warum baut da eine Firma, wie sie will? Was war denn beauftragt? Wohnst du zur Miete oder Eigentum? Wie sah Plan und Angebot aus?
     
  3. Tesaroller

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    Es war beauftragt, Abriss/Entkernung von vorhandenem Dachausbau. Giebel innenseitig mit Styropor und Gipskarton aufbauen. Ansonsten ist die Dachisolierung genauer detailliert, was eigentlich auch der Hauptausbau der Firma ist, mit Dachfenstern etc.
     
  4. artibi

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    Warum beauftragt man sowas mit Styropor? Hat da mal ein Energieberater draufgeschaut? Und was ist mit so Details wie luftdichter Ebene? Wurde eine Dampfbremse installiert? Oder hat irgendwer gerechnet, dass das nicht nötig ist.
    Mit dem Auftrag haben sie aber vermutlich ihre Aufgabe erfüllt. Ob man bei "Abriss/Enterkenung" die Entfernung des alten Styros interpretieren kann weiß ich nicht, soll ein Experte beantworten.
     
  5. BaUT

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    Naja - wenn du den semiprofessionellen Pfusch sogar beauftragt hast ohne vorher mal den Aufbau bei UBAKUS einzugeben, dann isset wie et is

    Der Fehler liegt nicht beim Ausführenden sondern beim Auftraggeber und seinem Planer (Dir).
     
  6. Tesaroller

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    Naja beim Giebel hat man gesagt dass man es ähnlich macht wie dem Aufbau der ganzen Außenwände des Hauses.. Der ist wie oben beschrieben schon immer "11 cm Kalksandstein- 2 cm Luft - 11 cm Kalksandstein - 2 cm Styropor - 1,5 cm Gipskarton"
    Das hat man so gemacht, weil vor 2 Jahren der Energieberater seinen "segen" gegeben hatte. Wir sanieren aber nicht energetisch. Eine Dampfbremse kommt an die Dachisolierung ran - Diffusionsoffen.

    Darum geht es mir ja nicht, mir geht es um das "tote" Pressspanholz was vermutlich im Sandwich zwischen den EPS-Lagen verweilt. Vermutlich gammelt es da und es gibt Schimmelbildung.

    Der Fehler liegt falls es so ist schon beim ausführenden, ich hatte ja gesagt dass ich das Pressspam weg haben will.
     
  7. artibi

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    Gib‘s doch schnell bei Ubakus ein. Ich geh eher davon aus, dass es zwischen Styro und Außenwand gammelt.

    Und wie passt „diffusionsoffener Aufbau“ und Styro zussmmen?
     
  8. Tesaroller

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    so hat ich es mir vorgestellt:

    upload_2025-6-2_15-33-16.png

    So ist es wahrscheinlich jetzt:

    upload_2025-6-2_15-30-13.png

    oder auch so:

    upload_2025-6-2_15-35-32.png

    Soweit ich das jetzt beurteilen kann, wäre ja fast die beste Variante gewesen wenn ich auf Gipskarton verzichte und es stattdessen mit OSB-Platten (Dachschräge wird auch mit OSB-Platten gemacht) verkleiden lass:

    upload_2025-6-2_15-28-34.png

    oder täuschen mich meine müden Augen?
     

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  9. Architectus

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    Du wirst Kondensat nur los, wenn du innen eine Dampfsperre einbaust, da gibt es zahlreiche Möglichkeiten von Vaporex bis...je nach Erfordernis und Dampfdiffusionswiderstand.
    Aber gib sie mal an und der Kondensatbefall ist weg, ansonsten warne ich immer vor Styropor im Innenausbau wegen Brandlast.
     
  10. artibi

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    Also ich werd so langsam nicht mehr schlau aus dem, was du schreibst.

    Was ist des denn jetzt? Diffusionsoffen, luftdicht, irgendwas dazwischen?

    Mit OSB hast du kein Tauwasserproblem, weil Ubakus davon ausgeht, dass mit OSB die luftdichte Ebene ausgeführt werd, incl. Anarbeitung an die anderen Bauteile. Du könntest einfach eine Dampfsperre auf die GK anbringen und natürlich mit dem Mauerwerk und den Dachflächen sauber verkleben.

    Wenn ich mir aber die "Planung" für die Giebelwand und die Ausführung anschau würde ich dir ganz dringen jemand empfehlen, der die netten Handwerker überwacht. Wer sowas macht (Styro auf Pressspan und dan GK drauf), der wird mit Sicherheit keine fachgerechte Dampfsperre installieren können.

    Und was heißt "wir sanieren nicht energetisch"? Macht ihr die ganze Arbeit an der Dachschräge und dämmt dan nicht?
     
  11. Tesaroller

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    An der Dachschräge ist folgendes Dichtsystem festgeschrieben:
    ISOVER Vario KM XtraSafe Luftdichtssytem - Komplett Set ()

    welches diffusionsoffen ist. Dazu noch diesen Klemmfilz:
    ISOVER Klemmfilz Integra ZKF 1 WLS 035 Glaswolle Dachdämmung

    Mit wir sanieren aber nicht energetisch meine ich das wir ohne Förderung das tun. Daher müssen wir auch keine Werte einhalten. Alles was wir tun ist in unserem eigenen energetischen Interesse.

    Wenn man auf den GK eine Dampfsperre macht z.B, schon die „XtraSafe“ die am Dach ist, dann als Abschluss nochmal eine Gipskartonplatte ?
     
  12. artibi

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    Das System ist nicht diffusionsoffen.

    Und ja, man würde die Dampfbremse auch über die Giebelwand führen, fachgerecht verkleben und dann sinnvollerweise eine Installationsebene installieren. Sonst hast für Leitungen/Kabel die ganze DB durchlöchert.
     
  13. Tesaroller

    Tesaroller

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    Ah ok, habe ich durcheinandergebracht, die Bitumenpappe auf dem Dach ist Diffusionsoffen.
    Installationsebene brauch man da nicht, ist extra so geplant, dass dies alles über die Trockenbauwände geht.

    Habe mit dem Innenausbauer geredet, er nimmt das auf seine Kappe das fachgerecht zu machen, ich müsste ihm nur sagen wie!
    Der Aufbau ist tatsächlich gerade: 11 cm Kalksandstein - 2 cm Luft - 11 cm Kalksandstein - 2 cm Styropor - 2 cm Pressspanholz – 2 cm Styropor – 1,5 cm Gipskarton.
    Was ist jetzt die Beste Lösung? – zuviel Aufbau sollte auch nicht innen erfolgen, da ein Fenster dort bereits installiert ist.
     
  14. Tikonteroga

    Tikonteroga

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    Ich kann gerade nicht auf Ubakus zugreifen, aber modelliere mal folgenden Aufbau in Ubakus:
    1. 115 mm Kalksandstein
    2. 20 mm Luftschicht (ruhend)
    3. 115 mm Kalksandstein
    4. 20 mm EPS
    5. Knauf Insulation LDS 10 Silk
    6. 12,5 mm Gipsplatte
     
  15. Fabian Weber

    Fabian Weber

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    Ist das schon gebaut?

    Wenn ja, dann auf dem GK eine Dampfbremsfolie und darauf eine weitere Lage GK.

    Die Folie an den Rändern gut abkleben.

    Wenn noch nicht gebaut, dann den Pressspan abreißen (verstehe ich auch unter Kernsanierung) und dann Styropor, Dampfbremse, GK oder statt Dampfbremse OSB.
     
  16. #16 Tesaroller, 04.06.2025 um 00:55 Uhr
    Zuletzt bearbeitet: 04.06.2025 um 01:01 Uhr
    Tesaroller

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    [​IMG]

    ja ist schon gebaut, aber wie geschrieben er würde es auf eigene Kosten wieder gut machen.



    Das wäre dann deine erste vorgeschlagene Variante:

    unnamed1.png


    oder auch mit 40 mm Styropor:


    unnamed2.png

    das die zweite Variante:

    unnamed3.png

    oder stattdessen:

    unnamed4.png

    Zu was würdet ihr mir jetzt raten?

    laut Ubakus ist ja das was ich gestern schon gesendet hatte noch das Beste was ich machen kann:

    [​IMG]

    laut @artibi aber "Mit OSB hast du kein Tauwasserproblem, weil Ubakus davon ausgeht, dass mit OSB die luftdichte Ebene ausgeführt werd, incl. Anarbeitung an die anderen Bauteile."
     
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Giebelwand mit Pressspannholz im Styropor-Sandwich - ist es nicht fahrlässig in Bezug auf Schimmel?

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