Bungalow aus den 60ern

Diskutiere Bungalow aus den 60ern im Sanierung konkret Forum im Bereich Altbau; Guten Morgen zusammen, wir haben kürzlich einen Bungalow aus den 60ern erworben und haben direkt angefangen die Holzpaneele zu entfernen. Dabei...

  1. #1 SleepYDA, 25.03.2025
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    Guten Morgen zusammen,
    wir haben kürzlich einen Bungalow aus den 60ern erworben und haben direkt angefangen die Holzpaneele zu entfernen.

    Dabei ist mir einerseits aufgefallen, dass die Decke eine mit Kall-Lehmputz verputzte Schilfmatte ist und sich darunter - entgegen der Statik Dokumente - ein Kaltdach befindet.

    Nun gehen mir so einige Dinge durch den Kopf und ich hoffe hier auf guten Rat zu treffen.

    1. Das Dach soll natürlich gedämmt werden. Da die Unterlüftung ja bestehen bleiben muss und im ersten Augenblick der Kosten/Nutzen-Faktor gut ist, würde ich eine entsprechende Einblasdämmung durchführen lassen. Hier hätte ich bedenken, dass die alte Schilfmatte das Gewicht nicht tragen kann. Kann da jemand bestätigen?

    2. Angenommen das die Decke das Gewicht tragen kann, würde ist der Optik halber die vorhandene Lattung der vorher verbauten Holzpaneele nutzen und GKP anbringen. Hier stellt sich mir die Frage, ob zuvor eine Dampfsperrfolie angebracht werden sollte oder der Aufbau auch ohne erfolgen kann?

    3. Da die Elektrik teilweise erneuert werden muss (wilde Mischung aus 2 und 3adrigen Leitungen) würde ich das abhängig von der Entscheidung 1 komplett über die Decke machen. Andernfalls über den Keller.

    Ich hoffe ihr könnt mich bei meiner Entscheidungsfindung unterstützen :)

    Vielen Dank
    SleepYDA
     

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  2. #2 HabeckR, 25.03.2025
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    Das ist ein Gartengrundstück (Kleingarten) oder ist das Haus zum ständigen Wohnung erdacht?
     
  3. #3 SleepYDA, 25.03.2025
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    Es ist ein Haus und zum ständigen Wohnen gedacht und war bisher auch bewohnt.
     
  4. #4 Holzhaus61, 25.03.2025
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    Hmh, wenn ich mir die Bilder so ansehe, insbesondere das letzte Bild, würde ich erst mal den Dachstuhl nebst Dach genauestens untersuchen. Mag ja sein, daß es in Natura nicht so schlimm aussieht, aber so... :smoke
     
  5. #5 SleepYDA, 25.03.2025
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    Hilf mir auf die Sprünge bitte. Was genau meinst du? Diese weißen Flecken? Was könnte das bedeuten?
     
  6. #6 SleepYDA, 25.03.2025
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    Hier mal ein anderes Bild aus dem Video.
    Ich kann hier das Video leider nicht direkt hochladen.

    So richtig zuordnen kann ich es nicht.
     

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  7. #7 melunkai, 26.03.2025
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    Sind die weissen Flecken Putzreste vom Verputzen der Schilfmatten?
     
  8. #8 SleepYDA, 26.03.2025
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    Ich hatte gestern jemanden wegen PV da. Das Unternehmen macht auch Flachdachsanierungen und er sagte auch, dass das die Flecken vom zu werfen der Schilfrohrmatten stammen. Also kein Grund zur Besorgnis.
     
  9. #9 melunkai, 26.03.2025
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    Da es sich um einen Bungalow handelt nehme ich an du willst die oberste Geschossdecke dämmen, dann bleibt das Dach unberührt. Ist auch deutlich günstiger als das Dach selbst zu einem Warmdach umzubauen.
     
  10. #10 SleepYDA, 26.03.2025
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    Genau das ist unser Plan. Die Frage ist nur ob alles drin bleiben sollte oder ich alles raus reiße, Dämmung rein mache und dann mit Dampfbremse und GKP zu machen soll.
     
  11. #11 melunkai, 26.03.2025
    Zuletzt bearbeitet: 26.03.2025
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    Oben auf der Decke hast du keinen Platz für Dämmung, die könnte man viel einfacher einbringen als von unten. Bekannte haben die Geschossdecke oben drauf mit 30cm dämmen lassen, war recht preiswert die Aktion und hatte einen grossen Nutzen. Vor allem auch beim Hitzeschutz im Sommer. Die Frage ist ob das teilweise oder vollständig begehbar sein muss oder ob man einfach eine dicke Schicht einblasen kann. Dampfbremse kannst du von unten verlegen, einfacher ist es aber die einfach oben drauf zu verlegen.

    Das Schilfzeugs ist ja nur die abgehängte Decke. Darüber wird wohl noch eine Balkendecke oder so sein?
     
  12. #12 SleepYDA, 26.03.2025
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    Der bisherige Aufbau war/ist (vom Raum aus gesehen):
    1. Holzpaneele
    2. Lattung für Holzpaneele
    3. Ca 3cm Lehm/Kalkputz
    4. Schilfrohrmatten mit minimalster Dämmung (ca 3cm)
    5. Ca 25-30cm Luftschicht mit den Dachbalken
    6. Beplankung
    7-N Dacheindeckung
     
  13. #13 melunkai, 27.03.2025
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    Verstehe ich das richtig, ihr seht von unten direkt an das Dach. Es gibt keine Oberste Geschossdecke? Mit 25-30cm hast du eigentlich ordentlich Platz für zusätzliche Dachdämmung von innen. Da gibt es jedoch einige Punkte zu beachten. Dachdämmung von Aussen ist wohl deutlich effizienter und man kann zusätzlich mit schweren Aufdachdämmplatten (Holzfaser) arbeiten. Die geben zusätzliche Dämmstärke, aber vor allem deutlich besseren Hitzeschutz im Sommer.

    Von Steico gibt es dieses Planungsheft für Steildachmodernisierung: https://www.steico.com/fileadmin/us...lanungsheft_Steildach_Modernisierung_de_i.pdf
    Seite 26-31 beschreiben die Sanierung von innen, es ist abhängig ob ihr ein Unterdach / 2. Wasserführende Schicht habt oder nicht.

    Wir wollten das zuerst von innen machen, haben dann aber recht viel Geld für den Marderschaden von der Versicherung erhalten und uns für eine Sanierung von Aussen entschieden (Versicherung bezahlte Gerüst). Verbaut wurden 16cm flexible Holzfaserdämmung zwischen den Sparren und 12cm feste Platten oben drauf. Der Unterschied ist sehr gross, es wird nicht mehr heiss bei Sonneneinstrahlung und wir müssen den Raum praktisch nicht mehr heizen. Aktuell haben wir noch keine Bodenheizung im Dachgeschoss, es ist trotzdem angenehm warm.
     
  14. SleepYDA

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    Hallo zusammen,
    für die die es interessiert: Die Decke ist komplett raus gerissen und wird bis auf die Sparren abgetragen. Anschließend neu mit Rauspund belegt, Bitumen drauf gemacht und anschließend mit Gefälledämmung aus EPS oder dergleichen gedämmt. Es wird also ein Umkehrdach daraus gemacht.

    Hierzu meine Frage in die Runde: Zwischen den Sparren kann aktuell raus geschaut werden. Das würde ich zu mauern. Damit ist das aber noch nicht ganz luftdicht. Gibt es einen Schaum (Bauschaum ausgeschlossen) der dazu geeignet ist anschließend die restlichen Ritzen zu verschließen? Andere Ideen als mauern nehme ich auch gerne an


    Danke und Gruß
     
  15. ToTi

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    Wieso ein Umkehrdach????? Du reißt doch alles runter, dann mach doch ein richtiges Warmdach daraus. Ein Umkehrdach bringt nur etwa 30% Dämmleistung als eine Dämmung unterhalb der Abdichtung. Zumal du ja eine enorme Dicke benötigst um die geforderten 0,20W/m2K einzuhalten. Zumal es keine Gefälledämmung für ein Umkehrdach gibt. Ich glaube du verwechselt da was. Kann es sein, das auf die neue Schalung eine Dampfsperre aufgebracht wird, dann die Gefälledämmung und darauf die Abdichtung?

    Tja, einfach die Fugen nur ausschäumen und abkleben wird nicht reichen. Der Anschluss einer Dampfbremse von der Innenseite der Außenwand zum Flachdach ist kompliziert und erfordert Erfahrung und Planung. Wenn das nicht richtig gemacht ist, kann es übel werden und enorme Schäden enstehen.
     
  16. SleepYDA

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    Also 3 Dachdecker nannten es Umkehrdach und jegliche Quelle im Netz ebenso. Also weiß ich nicht so ganz was daran verkehrt sein soll.

    Ich habe mir den Aufbau noch mal angeschaut (aus erstem Angebot):
    1. Rauspund
    2. Bitumöse Dampfsperrschicht
    3. Gefälledämmung (EPS)
    4. Dichtbahn
    5. Bitumen bekiest

    Wie wird es denn bei neuen Dächern gemacht? Ich sag mal, Sparren schauen ja immer raus. Aktuell habe ich eine Außenwand bestehend aus HLZ und Klinkerstein und genau auf diese käme dann bis zum Rauspund z.B. KS Steine oder dergleichen. Im nächsten oder übernächsten Jahr wird dann von außen gedämmt.
    Unterhalb der Sparren käme z.B. Funderplan und dann Gipsfaserplatten oder Gipskarton...mal sehen. Also zwischen Gipskarton und Rauspund sind letztlich ca 16cm Luft.

    Auf Warmdach will ich nicht umbauen, da ich kein Fan von Folien bin die Haargenau abgedichtet werden müssen und - da auch nur Plastik - nach 20-30 Jahren den Dienst einstellen.
     
  17. ToTi

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    Keine Ahnung welche Quelle du genutzt hast und was für Dachdecker bei dir waren, aber bei einem Umkehrdach liegt die Dämmung oberhalb der Abdichtung im Wasser. Sorry, wenn die Kollegen den Begriff nicht richtig kennen, würde ich denen nicht über den Weg trauen. Die Unterschiede sollte man schon wissen, wenn man mit Flachdächer zu tun hat. Ich will dich jetzt auch nicht belehren und den Besserwisser heraus hängen, aber es ist wichtig, dass man das selbe richtig benennt, damit man auch über das selbe spricht. Sonst gibt es nur Chaos und Missverständnisse.

    Umkehrdach
    Umkehrdach ist die Bezeichnung für eine Form des als Warmdach ausgeführten Flachdaches. Der Name rührt daher, dass der Schichtenaufbau, durch den die Wärmedämmung im Nassen liegt, umgekehrt zu klassischen Warmdachkonstruktionen ausgeführt ist. Es wurde in den 1950er Jahren in Kanada entwickelt.
    Source: Wikipedia


    Auszug aus den Fachregeln des Deutschen Dachdeckerhandwerks

    4.3.3Wärmedämmung über der Abdichtung (Umkehrdach)
    (1)
    Bei leichten Unterkonstruktionen mit einer flächenbezogenen Masse < 250 kg/m² muss der Wärmedurchlasswiderstand unterhalb der Abdichtung ≥ 0,15 m²K/W betragen.
    (2)
    Der Zuschlagswert für Umkehrdächer bestimmt sich nach DIN 4108-2 in Abhängigkeit vom Anteil des Wärmedurchlasswiderstandes raumseitig der Abdichtung am Gesamtwärmedurchlasswiderstand (siehe Tabelle 3). Bei Wärmedämmstoffen mit einem bauaufsichtlichen Verwendbarkeitsnachweis (allgemeine bauaufsichtliche Zulassung, Europäische Technische Bewertung oder Bauartgenehmigung) für die Verwendung als Umkehrdachdämmung wird der Bemessungswert der Wärmleitfähigkeit durch den bauaufsichtlichen Verwendbarkeitsnachweis festgelegt.
    © Regelwerk DDH, Version 8.2


    Dein Aufbau passt an sich ganz gut. EPS würde ich jetzt nicht nehmen, da es ein paar Nachteile hat. Wärme beim schweißen mag es nicht. Wenn man da nicht aufpasst bekommt man "Dellen" in die Dämmung was später zu Pfützen führt. EPS schrumpft mit der Zeit. Das bedeutet, dass sich im Lauf der Jahre Fugen bilden, was sich natürlich auf Dämmleistung auswirkt. Du benötigst eine deutlich dickere Dämmung als bei PIR bei gleichem U-Wert. EPS hat nur den Vorteil, dass es billig ist. Ich würde dir eher eine PIR-Dämmung empfehlen.
     
  18. SleepYDA

    SleepYDA

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    Jetzt kann ich dir nicht mehr folgen. Das was dort geschrieben steht ist genau das was ein Umkehrdach ist. Die Abdichtung erfolgt unterhalb der Dämmung. Und genau so soll es letztlich ausgeführt werden. Also Umkehrdach.

    Ist ja auch wurscht. Letztlich reden wir vom gleichen denke ich.
    Der Tipp mit PIR werde ich berücksichtigen. Danke.
    Meine ursprüngliche Frage ist damit leider nur noch immer nicht beantwortet
     
  19. Hark

    Hark

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    Nein, das ist kein Umkehrdach, und ich stimme ToTi zu, ich wäre auch sehr vorsichtig mit der Auftragsvergabe, wenn ein Dachdeckerbetrieb so grob falsche Begriffe verwendet.
     
  20. SleepYDA

    SleepYDA

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    Eine blöde Frage: Wie nennt es sich denn dann? Und was ist dann ein "Echtes" Umkehrdach?!
     
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