Carport Flachdach V60 Schweißbahn auf V13 Rollbahn auf Holzschalung nach 22 Jahren undicht

Diskutiere Carport Flachdach V60 Schweißbahn auf V13 Rollbahn auf Holzschalung nach 22 Jahren undicht im Dach Forum im Bereich Neubau; Liebe Experten, das Flachdach meines Carports ist von unten sichtbar undicht und ich benötige fachkundigen Rat, wie ich vorgehen kann: Alter: 22...

  1. Heinz62

    Heinz62

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    Liebe Experten,

    das Flachdach meines Carports ist von unten sichtbar undicht und ich benötige fachkundigen Rat, wie ich vorgehen kann:

    Alter: 22 Jahre

    Größe: 40 m²

    Neigung: 2,5 Grad (4,4 %)

    Aufbau: Rauhspund 24mm ---> Rollbahn V13 genagelt ---> Schweißbahn V60 beschiefert (1 Lage)

    Mängel: lange Querfalten (ca. 2cm hoch) , Spannungsrisse zur Rand-Aufkantung hin, Hohllage durch Spannung zum Rand hin (dort habe ich keine Rand-Profile verwendet, sondern Dachlatten aufgeschraubt, bei denen die dachzugewandte Seite 45 Grad abgeschrägt ist


    Meine Fragen:

    - Wie muss ich die alte Lage vorbereiten, wenn ich eine weitere Lage aufschweißen möchte?

    - Was mache ich mit den Querfalten?

    - Wie behandle ich die unter Spannung stehenden Ränder?

    - Welche Schweißbahn empfehlt Ihr, damit ich wenigstens weitere 20 Jahre Ruhe habe?


    Besten Dank schonmal fürs Ratgeben!

    Heinz.
     

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  2. Hark

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    Überprüfen ob die V60 noch überall mit der V13 vollflächig verschweißt ist, oder ob man sie bereits in Fladen abstoßen kann, oder ob es zwischen den Lagen einen Feuchtigkeitseinschluß gibt. Dann die Unebenheiten und Spannungen an den Rändern beseitigen und einen Bitumenvoranstrich aufbringen, 24h trocknen lassen.

    an einem warmen Tag der Länge nach aufschneiden, herunternageln (auf die Länge der Schieferstifte/Pappnägel achten), überschüssiges Material ggf. entfernen. Oder komplett mit einer Schaufel/Spaten abstoßen und fehlendes Material mit einer passend zugeschnittenen G200S4 ergänzen und auf der Schalung befestigen

    Versuchen sie im Spannungsbereich herunterzunageln, klappt das nicht kann man in der Hohlkehle aufschneiden, in der Dreikantleiste vernageln und die Fehlstellen mit G200S4 ergänzen und den Randbereich mit einer Lage G200S4 im passenden Zuschnitt (25cm z.B.) neu an die Flächenabdichtung anschließen, oder die vorhanden Abklebung im Randbereich komplett zurückbauen und erneuern. Kommt auch drauf an, ob das vorhandene Profil breit genug ist um 2 weitere Lagen abzudecken.



    Alles ab einer PYE PV200S5 beschiefert, meist gilt je teurer desto besser. Je nachdem wie der Untergrund erhalten werden kann ist ggf. eine 2. Lage (z.B. aus einer G200S4 oder besser)
    empfehlenswert. Und einen Dachdecker mit genügend Erfahrung, um das ganze vernünftig zu verarbeiten.
     
  3. ToTi

    ToTi

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    Ganz ehrlich, lass es von einem Fachmann machen. Alleine durch die verwendeten Materialen sehe ich, dass das ein Laie war und auch die Schweißnähte sind eine Katastrophe. Die Attikableche sind auf der Innenseite zu lang und drücken in die Abdichtung. Traufanschluss am Einlaufblech ist falsch ausgeführt. Schutzanstich am Einlaufblech und wahrscheinlich auch in der Dachrinne fehlen.
    Am besten die bestehende Abdichtung herunterreißen und vernünftig machen lassen. Dann hast du 20 Jahre Ruhe. Mit dem Schadensbild das ich bis jetzt sehe, ist das Dach schon Jahre undicht. Sorry, wenn ich jetzt sehr direkt bin, aber du kannst das nicht, ich sehe es an der jetzigen Arbeit. Abdichtungsarbeiten erfordern Erfahrung, Können und eine Menge an Wissen. Das ist nichts für Laien.
     
  4. petra345

    petra345

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    Auch wenn sie von einem Dachdecker verlegt sind, haben Bitumenbahnen mit wenig Gefälle, nur eine begrenzte Lebensdauer. Werden sie undicht, sucht man sich einen Wolf. Am Werkstatttrackt einer Schule sind drei Firmen wegen der Gewährleistung mit solchen Schweißbahnen Pleite gegangen.

    Es wäre schön, wenn man eine einzige, verschweißte Kunststoffplane über das ganze Dach ausbreiten könnte. Aber von solchen kleinen Bahnen wollen die Firman nichts wissen.

    Wie wäre es mit solchen Kunststoffwellplatten, direkt auf dem vorhandenen Dach verschraubt?
    .
     
  5. HabeckR

    HabeckR

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    Schraubst du Blech rauf und gut ist.
     
  6. #6 ToTi, 13.06.2025 um 05:59 Uhr
    Zuletzt bearbeitet: 13.06.2025 um 17:24 Uhr
    ToTi

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    Diese Planen gibt es. Sie sind nur wahnsinnig unhandlich. Dann sollte es keine störende Bauteile wie Lichtkuppel, Dunstrohre usw geben, da diese ein ausrollen deutlich erschwert oder sogar behindert. Diese machen also eigentlich nur auf großen Dächern Sinn. Bei den großen Dächern hast du aber meist ein Trapezblech als Unterbau und somit ist meistens eine Windsogsicherung über Auflast nicht möglich. Also muss eine mech. Befestigung erfolgen. Da die Plane aber so 500-800m2 groß ist, fällt eine Linienbefestigung im Stoßbereich aus. Deshalb gibt es ein Induktionsverfahren, bei dem mit einem speziellen Gerät die vorher montierten Telleranker mit der Abdichtungsbahn verbunden wird. Eine teure Angelegenheit. Es liegt nicht am Dachdecker der das nicht machen möchte, es liegt am Gebäude.
    Die wenigsten Gebäude sind dazu geeignet. Mit "kleineren" Bahnen ist man einfach flexibler. Und übrigens, auch Kunststoffbahnen unterliegen der Alterung. Die Durchschnittliche Lebenserwartung von den ach so tollen und günstigen PVC-Bahnen liegt etwa bei 10-15 Jahren, wobei sich diese nach ca 7 Jahren nicht mehr verschweißen lassen, da schon zuviel von dem Weichmacher sich verflüchtigt hat. Ein gut gemachtes Bitumendach erreicht auch schon mal die 30-35 Jahre. EPDM, TPO/ FPO haben auch eine Lebenserwartung von ca 30-40 Jahren.


    Leider etwas sehr flach für Blech, oder?! (Ironieoff)
     
  7. #7 Hark, 13.06.2025 um 07:10 Uhr
    Zuletzt bearbeitet: 13.06.2025 um 11:54 Uhr
    Hark

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    Naja, wir reden von einem 40qm Carportdach mit 4% Gefälle :) .. Das bekommt jeder Dachdecker mit ausreichend Erfahrung bei bituminösen Abdichtungen für 20+ Jahre dauerhaft abgedichtet, da bin ich mir ziemlich sicher. Und wenn es dann nach 25Jahren tatsächlich undicht werden sollte, findet man die Ursache in 5 Minuten.

    Sind Flachdächer mit Abdichtung nicht sogar die häufigste Dachform in Deutschland? Irgendwo hab ich mal so eine Statistik gesehen. Auf den meisten Fabrikhallen dürfte doch nur eine einlagige, wenige mm dicke hochpolymere Abdichtungslage verarbeitet worden sein, von wirklich "strukturellen Undichtigkeiten" ist mir da nichts bekannt. Es steht und fällt halt mit dem Verarbeiter dieser Abdichtungen.

    Auch flach geneigte "Blechdächer" (ich nehme an, es ist von Stahltrapezblech die Rede) haben Probleme:
    - im Wasserlauf verschraubt, ist die Dichtung der Schrauben manchmal bereits nach wenigen Jahren porös und undicht
    - auf der Hochsicke verschraubt, braucht man (teuere) Kalotten
    - die Seitenüberlappung ist anfällig für Wasserrückstau (z.B. bei Vermoosung, Laub oder Schnee)
    - an den Schnittkanten blättert immer die Farbbeschichtung ab
    - oft nicht so ohne weiteres für Laien begehbar
    - Kondensation etc.
     
Thema:

Carport Flachdach V60 Schweißbahn auf V13 Rollbahn auf Holzschalung nach 22 Jahren undicht

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