Innendämmung mit Ständerwerk

Diskutiere Innendämmung mit Ständerwerk im Außenwände / Fassaden Forum im Bereich Neubau; Hallo zusammen, Gegebenheiten: Haus, Baujahr 1960, denkmalgeschützte Fassade ohne Dämmung, Ziegelstein Ich würde gerne aus energetischen Gründen...

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  1. #1 Dandoman, 18.06.2025 um 09:41 Uhr
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    Hallo zusammen,

    Gegebenheiten:
    Haus, Baujahr 1960, denkmalgeschützte Fassade ohne Dämmung, Ziegelstein

    Ich würde gerne aus energetischen Gründen (Energieausweis H) eine Innendämmung vornehmen, dabei gibt es aber mehrere andersgelagerte Baustellen (wie z.B. komplett neue Elektrik.

    Der Plan: Ständerwerk mit 8cm Hohlraum zur Aussenwand setzen und mit Zellulose per Einblasdämmung dämmen. Großer Vorteil: die wesentlich einfachere Erneuerung der Elektrik innerhalb dieses neuen Hohlraums.
    Das ganze muss natürlich kapillaraktiv und diffusionsoffen funktionieren. Daher die eigentliche Frage: Welches Plattensystem (Rigips o.ä.) erfüllt diese Anforderungen, um die genannten Vorteile (kapillaraktiv und diffusionsoffen) zu gewährleisten?

    Danke und Gruß

    Daniel
     
  3. #2 BaUT, 18.06.2025 um 09:52 Uhr
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    Nein - es gibt 2 ganz unterschiedliche Varianten:

    1. Innendämmung als Trockenbauvorsatzschale:
    Hier baust du ein Ständerwerk mit Dämmebene und innen eine Dampfbremse und Gipskarton ein. Wenn du es richtig gut machen willst, baust du eine zweillagige Beplankung mit der DB dazwischen. Für die Elt-Installation baust du in den GK dann winddichte UP-Dosen ein.

    Du könntest auch eine Linitherm PAL SIL verbauen, da ist die DS schon integriert.

    2. Kapillaraktive Innendämmung:
    CaSi-Platten oder Mineralschaumplatten
     
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  4. #3 petra345, 18.06.2025 um 09:54 Uhr
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    Ich würde ein solches System aus mehreren Schichten grundsätzlich meiden. Vermutlich wird es bei einem Wohngebäude schadensfrei funktionieren. Aber wenn Schlagregen durch die Außenwand kommen sollte und die Einblasdämmung durchfeuchtet, gibt es Probleme.
    Wie sieht die (Kosten=)Situation aus, wenn man innen mit Silikatplatten oder einem PB2 eine weitere Wandschicht aufbaut?
     
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  5. #4 Dandoman, 18.06.2025 um 09:58 Uhr
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    Danke für die schnelle Rückmeldung.
    Heißt, ich würde den Innenraum an sich doch "hermetisch" abriegeln? Heißt, die Feuchtigkeit von Mauerwerk würde sich nur zwischen Dämmung und der Aussenwelt abspielen, ohne das Raumklima zu beeinflussen.
    Bei Variante 1 könnte ich also "Standard Knauf Platten" nehmen mit der DB dazwischen? Wäre vermutlich die günstigste Variante.
     
  6. #5 BaUT, 18.06.2025 um 10:01 Uhr
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    @petra345
    Bei einschaligen historischen Außenwänden aus bewittertem Sichtmauerwerk sind kapillaraktive Innendämmungen genauso schadensanfällig wie TB-Vorsatzschalen.
    Begründung:
    Eine Innendämmung verringert das Temperaturgefälle im Mauerwerk und damit die Austrocknung des Mauerwerks von innen nach außen. Dies ist der Grund warum Schlagregen nach dem Anbringen einer Innendämmung aus dem Mauerwerk nicht mehr so gut rausgeheizt wird und die Konstruktion bis zur Klebezone der Innendämmung langfristig absaufen kann.
     
  8. #6 Dandoman, 18.06.2025 um 10:01 Uhr
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    Ja das befürchte ich auch, daher die Idee der komplett kapillaraktiven Variante.

    Was ist PB2?
     
  9. #7 Tikonteroga, 18.06.2025 um 10:31 Uhr
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    Du kannst dir ja auch mal das STEICO Planungsheft Innendämmung anschauen. Hier sind Schritte beschrieben, wie du ermitteln kannst ob eine Innendämmung grundsätzlich möglich ist und ob ein diffusionsoffenes oder -bremsendes System geeignet ist.
     
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  10. #8 Dandoman, 18.06.2025 um 10:31 Uhr
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    "Problem" hierbei wäre vermutlich, dass ich nie etwas an den Platten anbringen darf (Löcher und so)?!
     
  12. #9 Hark, 18.06.2025 um 12:38 Uhr
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    Innendämmungen sind doch immer problematisch und nicht trivial so "aus der Hüfte heraus" umzusetzen. Zumindest der Tauwasserausfall muss berechnet werden. Gibt hier im Forum ja zahlreiche Threads mit diesem Thema.

    das kann schon ein Fehler sein.
     
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