Spenglerdach korrekter Dämmaufbau bei Zwischensparrendämmung

Diskutiere Spenglerdach korrekter Dämmaufbau bei Zwischensparrendämmung im Dach Forum im Bereich Neubau; Unser Haus besitzt einen Anbau aus 1980. Dieser Teil wurde als sogenanntes Spenglerdach ausgeführt. Ist also ein Metalldach (ich vermute Kupfer)....

  1. Schokokeks

    Schokokeks

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    Unser Haus besitzt einen Anbau aus 1980. Dieser Teil wurde als sogenanntes Spenglerdach ausgeführt. Ist also ein Metalldach (ich vermute Kupfer).
    Im Zuge der Sanierung wollten wir das Dach nun von innen Dämmen.

    Dafür haben wir die bisherigen Platten abgenommen, dahinter ist eine Art aluminiumkaschiertes Papier hervorgekommen, was ziemlich duchlöchert und kaputt war. Dahinter war eine Mineralwolle auch wieder mit einer Papierschicht (die lag Richtung innen) und nun sind wir (abgesehen von einer Menge ungewohnter Wespennester) auf eine Holzlattung gestossen. Diese kann und möchte ich nicht entfernen, da sie aussen auf die Dachlatten aufgebracht sind.

    Was oder ob zwischen den Latten und dem Metalldach noch irgendeine Schicht (Dampf oder Wasserdurchlässig oder Bitumenbahnen oder oder) kann ich nicht einschätzen.

    Ich überlege die ganze Zeit wie nun ein korrekter neuer Aufbau wäre. Benötige ich eine Unterbahn? Eigentlich ja nicht, weil durch das Holz kann/ sollte ja kein Wasser kommen, was irgendwohin abfliesen können muss. Auf der anderen Seite würde ich mit einer Unterbahn natürlich die Löcher an den Übergängen zur Wand verschliessen können. Das Wespen und andere Tiere keine Chance haben (von aussen wird die Fassade dann auch noch gedämmt).

    Also die ursprüngliche Idee:

    - Unterbahn
    - Zwischendämmung (20cm)
    -Dampfbremse

    Ja und nun?
    Direkt Zwischendämmung und dann Dampfbremse? Oder ist die Dampfbremse unnütz, wenn ich nicht weiss ob mein Dach Diffusionsoffen ist, ich das also zuerst rausfinden muss.

    -
     
  2. Hark

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    Ohne Kenntniss was genau zwischen Lattung und „Spenglerdach“ verlegt wurde kann man das nicht sagen.
    Wenn es tatsächlich Dachlatten sind, dürfte es eigentlich kein klassisches von einem Spengler verarbeitetes Kupfer sein, das erfordert meistens eine Schalung.
    Mach doch mal ein paar Bilder vom Dach und vom freigelegten Innenbereich
     
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  3. Schokokeks

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    1. Bild - freigelegte Holzlattung
    2. Bild - Isolierung noch zwischen den Sparren (und man sieht noch ein wenig von dem Alupapier (und nein, das haben nicht wir so zerstört))
    3. Bild - Dach von aussen - man sieht die Hinterlüftung (und unser Hauptdach als Betonziegeln) - es ist definitiv ein Stehfalzdach
    4. Bild - Anbau links

    Mmh ich Versuch mal morgen die Leiter anzulegen und vielleicht durch das Hinterlüftungsgitter was zu sehen.
     

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  4. Schokokeks

    Schokokeks

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    Habe noch zwei Bilder gefunden aus unserem Verkaufsexpose.
    Da sieht man dass es definitiv ein Stehfalzdach ist (wie gesagt meine Vermutung ist Kupfer, weil es die selbe Farbe hat wie unser Kupferregenrinnen aber muss nicht stimmen).
     

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  5. ToTi

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    Der korrekte Aufbau wäre, eine Dämmung zu wählen die ca 3- 4cm dünner ist als der Sparren, wegen der Hinterlüftung. Die Dämmung dehnt sich nach dem ausrollen und dem Einbau noch etwas aus und sogar über das angegeben Maß. Dann Dampfbremse auf die Unterseite der Sparren anbringen und überall dampfdicht ankleben. Das ist ein 08/15-Standardaufbau.
     
  6. Schokokeks

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    Also benötigen wir keine Unterbahn?

    Du meinst eine Hinterlüftung zwischen den Holzplatten und den Dämmmaterial?

    Vielleicht ne blöde Frage:
    Aber die Luft kann da doch nicht zirkulieren weil oben und unten ja kein Spalt offen ist. Soweit ich das weiss, sind Hinterlüftungen ja dafür da, dass die Feuchtigkeit/ Wärme lokal durch die Hinterlüftung wegtransportiert wird (Stichwort Thermik). Was bringt da eine Hinterlüftung an einem Ort, wo ich keine Luftzirkulation habe, weil nach "innen" habe ich ja keine Lüftungsschlitze in der Decke (das Lüftungsgitter was man aussen sieht, ist definitiv außerhalb der Holzlattung)? Oder geht es jetzt darum das die Dämmung noch sich ausdehnt?
    Sorry steh auf dem Schlauch.
     
  7. Hark

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    Mach doch noch mal bitte ein Foto vom dem Traufbereich von außen, damit wir sehen können wo das Lüftungsgitter tatsächlich angeordnet ist. Das Dach hat ja offenbar in der Vergangenheit funktioniert.

    Ja, es ist ein Stehfalzdach in Kupfer.
     
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  8. Schokokeks

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    Mmh sorry ich hatte Bilder versprochen. Ich kann die Leiter aber nicht anlehnen wegen dem Burggraben für die Perimeterdämmung.

    Aufbau ist Stehfalzdach, dann Metallgitter (ich schätze mind. 5-8 cm), dann Stirnbrett mit Regenrinne.

    Was ich jetzt noch bei einem Ausflug auf dem Dachboden vom Haupthaus gefunden habe:

    Da ist auf jeden Fall eine dickere Bahn/Folie über den Holzplatten verbaut, die Folie zieht sich bis ins Haupthaus und endet dort. Ich vermute diese Bahn soll die Feuchtigkeit (falls welche anfällt), nach unten Transportieren und die Holzkonstruktion liegt darunter.

    Ist das wichtig, ob die Folie Diffusionsoffen ist oder nicht für meinen zukünftigen Aufbau?
     

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  9. Hark

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    So ganz verstehe ich den Aufbau leider immer noch nicht

    - Auf deinen ersten Bildern ist doch ein von euch freiegelegtes Sparrenfeld zu sehen, und darauf eine durchgehende ganz normale Holzschalung vermutlich ca. 2cm dick

    - und auf deinen Bildern im letzten Beitrag so eine 0,5cm Hartfaserplatte mit einer Unterspannbahn bzw ist das auf dem letzten Bild schon die Unterseite vom Kupferblech, wo noch die Schutzfolie drauf ist? .. Sind die Kupferscharen dann auf diesen Hartfaserplatten "befestigt" bzw verlegt und wieso kannst du das Kupferblech von innen sehen und anfassen?

    1980 gabs glaube ich noch keine diffusionsoffenen Unterspannbahnen, aber auf dem vorletzen Bild sieht das schon ähnlich wie die Unterseite einer diffusionsoffenen Bahn (wie man sie heute kennt) aus.
     
  10. Schokokeks

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    Das was man auf dem letzten Foto sieht ist nicht der Anbau/ Dach vom Anbau. Sondern im Haupthaus die sichtbare Übergang. Die haben sozusagen die Folie (was auch immer sie verbaut haben)bis unter das Dach vom Haupthaus gezogen.
    Die Folie muss vom Anbau sein, weil das Haupthaus gar keine Dämmung oder Folie verbaut hat (und das weiss ich sehr sicher, da der Dachdecker probehalber an zwei Stellen das Dach geöffnet hatte).


    Es könnte sein, dass das Dach nicht von 1980 ist. Laut Baupläne wäre das nämlich ein Betonziegeldach. Wir haben aber ein Metalldach. Leider können wir die Vorbesitzer nicht Fragen (Demenz) und von den Nachbarn könnte auch keiner Sagen, ob oder/und wann das Dach erneuert wurde (oder von wem).

    Ich kann noch Mal versuchen ob ich vielleicht ne Hartfaserplatte so "zerstört" bekomme (das Hauptdach wird im Herbst komplett erneuert), dass ich einen Markennamen oder Foliennamen finde.
    Falls es sich um eine moderne Unterbahn handelt, dann kann ich einfach meine Dämmung in die Sparren setzen und dann eine Dampfbremse installieren. Oder?
     
  11. ToTi

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    Am besten, du steigst mal auf das Blechdach, deckst die Dachziegel oberhalb des Blechdaches auf und machst davon ein paar Bilder. Alles andere ist nur rumraten.
    Wenn das Blechdach auf der Hartfaserplatten montiert sein sollte, dann würde ich mir echt Gedanken über die Standfestigkeit der Dacheindeckung machen. Mit anderen Worten, es ist unwahrscheinlich das darauf das Blech montiert ist. Die weiße Schutzfolie gibt es nicht bei Kupfer, sondern das sieht für mich aus wie Alcan oder Falzonal. Beides sind beschichtete Aluminiumbänder. Ich kann mir nur Vorstellen, das der Handwerker eine Holzfaserplatte als Unterdach montiert hat, darauf eine Konterlattung ( 3-5 cm), darauf eine Schalung und dann die Stehfalzeindeckung aus Blech. Alles andere macht keinen Sinn. Wo wir dann wieder bei dem Thema sind, wie diffusionsoffen ist diese Holzfaserplatte. Davon hängt dann nämlich dann deine Dämmstarke ab.
     
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