Modernisierung Reihenhaus 1984

Diskutiere Modernisierung Reihenhaus 1984 im Sanierung konkret Forum im Bereich Altbau; Guten Morgen, wir werden ein Reihenendhaus BJ 1984 , Wohnfläche 112m2 , 500m2 Grundstück kaufen. Das meiste ist aus dem Baujahr 1984. Wände...

  1. rwest1993

    rwest1993

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    Guten Morgen,

    wir werden ein Reihenendhaus BJ 1984 , Wohnfläche 112m2 , 500m2 Grundstück kaufen.
    Das meiste ist aus dem Baujahr 1984.
    Wände sind wohl massiv 30cm Schwerbetonsteine.
    Die Gasheizung ist eine Brennwertheizung aus 2008 und diese möchten wir vorerst belassen.
    Das Haus haben wir mit einem Gutachter besichtigt, allerdings möchte ich gerne ein paar unserer Vorstellungen hier diskutieren ob sinnvoll oder nicht.

    - Derzeit sind normale Heizkörper verbaut, wir möchten diese gerne durch eine Flächenheizung bzw. Fußbodenheizung ersetzen.
    Ein Angebot für das Estrichfräsen liegt uns schon vor , es muss nur nochmal vor Ort auf Machbarkeit geprüft werden.
    Die Außenwände sind nicht gedämmt, nur die oberste Geschossdecke ist gedämmt , womit ist aber nicht ganz klar.
    Spricht etwas gegen Fußbodenheizung wenn die Fassade nicht gedämmt ist?
    Der Keller ist ebenfalls ungedämmt und nicht beheizt.
    Macht es eventuell Sinn die Kellerdecke zu dämmen?

    - Fenster möchten wir gerne ersetzen, uns wurde aber von 3-Flach Verglasung abgeraten und wir sollten auf 2-Fach Verglasung setzen mit Falzbelüftung.
    Für die 2-Fach verglasten Fenster würden wir aber keine Förderung bekommen.

    - Die Haustüre werden wir ebenfalls ersetzen und hier wurde uns vom Fenster Bauer eine 3-Fach verglaste Türe bzw. Seitenelement empfohlen. Die Türe besteht seitlich noch ungefähr 2m aus Glaselementen.

    - Bad und Gäste WC werden wir sanieren. Die Wasserleitungen sind aus Kupfer und die Abwasserrohre aus PVC. Sollten hier ebenfalls die Leitungen und Rohre mit ausgetauscht werden oder sind diese erfahrungsgemäß aus 1984 in einem guten Zustand?

    - Das Dach ist ein Kaltdach und ist eingedeckt mit Frankfurter Pfannen. Der Dachboden ist trocken, allerdings ist mir aufgefallen das die Unterspannbahn? Teilweise komplett eingerissen oder zerstört ist. Laut Gutachter wohl unbedenklich und nichts ungewöhnliches.
    Ich habe mal versucht ein Foto einzustellen, handelt es sich bei der Folie überhaupt um eine Unterspannbahn?
    Sollten wir einplanen das Dach zeitnah ebenfalls zu sanieren?
    112175-a004937e36fa268bec35497d36d3918e.jpg

    - Der Keller ist an der Außenwand an manchen Stellen feucht, allerdings besteht dies wohl schon relativ lange und der aktuelle Eigentümer sah bisher kein Handlungsbedarf.
    An der Außenwand verläuft die Betontreppe zum Keller, daher fände ich ein Ausschachten von Außen sehr schwierig und aufwendig.
    Wir sprachen dann über eine Innenabdichtung, allerdings hielt der Gutachter davon gar nichts und er ist der Meinung wenn dann richtig oder gar nicht.
    Wie sind die Erfahrungen bezüglich einer Abdichtung und Sanierung von innen?
    Die Abdichtung derzeit ist:
    - horizontal 2 Lagen Bitumenpappe 333
    - vertikal Zementsperrputz mit Isolieranstrich
    - Bodenplatte Stahlbeton mit 2cm Estrich.

    Vielen Dank und freundliche Grüße
     
  2. nordanney

    nordanney

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    Warum fräsen und nicht direkt neu? Der Boden muss eh gemacht werden.
    Warum sollte es?
    Thema FBH: Wenn nicht gedämmt wird, würde ICH persönlich auf keinen Fall fräsen, sondern "richtig" verlegen. Und dann nicht mit den gefrästen 10-15cm Abstand, sondern bestenfalls ab 5cm. Viel hilft viel und sorgt für niedrige Vorlauftemperaturen. Man kann, falsch: man muss, sich auch passende Berechnungen und Planung vom externen Büro machen lassen (kosten fürs EFH um 300€).
    Nein, nicht eventuell. Bitte 10-14cm PUR an die Decke klatschen. Kann man ohne Probleme selbst machen. Reduziert allerdings die Temperatur im Keller spürbar.
    Warum?
    Hey super! Neue Fenster luftdicht einbauen lassen und dann nachträglich Löcher reinmachen, damit gelüftet wird. Schon mal an ein paar dezentrale Lüfter gedacht?
    Unabhängig vom Zustand (das Foto ist so klein von der Auflösung her, da kann man nichts erkennen) würde ich auf jeden Fall die Decke dämmen.

    Mit neuen Fenstern, gedämmter Kellerdecke und gedämmter oberster Geschossdecke bist Du zu 100% WP-ready. Dann noch ausreichend Heizfläche generieren (enge Verlegung FBH) und Du bist fit für die Zukunft.

    Die sind sehr wahrscheinlich noch gut. Muss man sich aber natürlich mal anschauen (meine aus den 60ern brauchte ich auch nicht ersetzen).
    Stimme ich grds. zu.
     
  3. rwest1993

    rwest1993

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    Guten Morgen nordanney,

    wir wollten uns die Arbeit den Estrich rauszustemmen ersparen und möchten gerne aufgrund von Doppelbelastung relativ zügig ins neue Haus einziehen.
    Der Fräsabstand wurde mit 10cm geplant und die gefräste Fußbodenheizung ist wohl nicht so träge wie eine Standard-FBH.
    Heizlastberechnung hatte die Firma gegen einen Aufpreis auch angeboten.

    Das mit der Kellerdecke werden wir machen, aber holt man sich dadurch eventuell mehr Feuchtigkeit in den Keller da dieser nicht mehr mit geheizt wird?

    Von 3-fach verglasten Fenster wurde uns abgeraten da wir die Fassade nicht dämmen werden und der U-Wert der 3Fach verglasten Fenster wohl deutlich unter unserem jetzigen Mauerwerk liegt.

    Die Decke ist gedämmt leider weiß ich nicht womit und wieviel, dass müsste ich dann noch prüfen.
    Kann man auf dem Foto so eventuell mehr erkennen?
    Muss denn eine Unterspannbahn intakt sein oder kann es auch noch Jahre dicht halten? Vorausgesetzt natürlich die Pfannen sind alle in Ordnung.
    IMG_5593.jpg
     
  4. nordanney

    nordanney

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    Nein, mehr Feuchtigkeit kommt nicht. Es ändert sich nur die Temperatur und damit die relative Luftfeuchtigkeit - aber nicht die absolute. Da muss man natürlich ein wenig aufpassen.
    Die 2-fach verglasten sind soooo viel schlechter? Mit korrektem Lüften und Heizen sollte das passen.
    Übrigens wurde Euch extra ein Fensterfalzlüfter angeboten, da ohne Lüften das Problem auch bei den 2-fach verglasten Fenstern besteht...
    Nein, muss nicht und ja, kann noch viele Jahre halten.
     
  5. rwest1993

    rwest1993

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    -PUR Polyurethan Fußboden-Dämmplatte WLG 023 100 mm
    Wäre das die korrekte Dämmung? Und diese werden dann einfach auf der Decke Stoß auf Stoß verklebt?
    Der Hobbyraum im Keller hat zwei Heizkörper sollten wir diesen ebenfalls mit dämmen?

    -Das mit den Fenstern kann ich nachvollziehen und wir werden dann auf 3-Fach verglast gehen auch wegen der Förderung.

    -Kann man ohne das ganze Dach zu sanieren ein paar Vorkehrungen treffen und etwas als Sicherheit tun?
    Wenn ich nach Frankfurter Pfannen google ist hier die Rede von einer durchschnittlichen Lebensdauer von 40 Jahren, diese hätten wir jetzt erreicht.

    -Nochmal bezugnehmend auf die Fußbodenheizung:
    Sollte der Boden vernünftig gedämmt sein, würde ein Abstand von 10cm erfahrungsgemäß ausreichen?
    Muss das Obergeschoss ebenfalls gedämmt sein oder würde eine Dämmung im EG bzw. KG und zusätzlich die oberste Geschossdecke ausreichend sein?

    Tut mir Leid leider weiß ich nicht wie ich vernünftig auf die einzelnen Kommentare zitiere.
     
  6. nordanney

    nordanney

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    Genau so etwas.
    Da ich nicht weiß, wo Du wohnst, könntest Du auch hier Pir-Platten Aluminium - Dämmstoffkönig GmbH & Co.KG einkaufen gehen.
    Keine Ahnung. Das lässt man berechnen. Ich habe im fast auf KfW 40 sanierten Altbau den Großteil kleiner als 10cm verlegt, um einfach günstiger heizen zu können und genug Heizfläche zu haben - wurde aber auch durch ein Ing.-Büro berechnet.
    Der Boden ist ja nur ein Teil des Hauses. Ein gedämmter Boden und trotzdem zu "kleine" Heizung = es wird nicht warm.
    Ansonsten, sofern die Vorlauftemperatur hoch genug ist, wird das schon reichen. Ggf. dann mit höheren Heizkosten.
    Im Haus geht es zu, wie im Kühlschrank. Es ist eine Hülle, die bestenfalls überall gedämmt ist. Da braucht es keine Zwischendeckendämmung. Lediglich eine Trittschalldämmung - aber die solltest Du ja bereits aus dem Ursprungsbaujahr haben.
     
  7. rwest1993

    rwest1993

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    Vielen Dank für die Hilfestellung!
    Der Laden ist gar nicht so weit weg von mir und deutlich günstiger als im Internet.
    Wir werden eine Heizlastberechnung machen lassen um sicher zu gehen, am Ende spart jeder Grad weniger auch Geld.
     
    nordanney gefällt das.
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