Bolzenanker für Dachstuhl falsch gesetzt; Reparatur so richtig?

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  1. Bauherr2026

    Bauherr2026

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    Hi,

    bei unserem Hausbau wurden die Bolzenanker, die in der Geschossdecke des OG sitzen und an denen der Dachstuhl „verschraubt wird“, auf einer Hausseite falsch gesetzt. Die falsch gesetzten Bolzenanker wurden abgeflext und neue in den Stahlbeton der Geschossdecke gebohrt und „vermörtelt“.

    Zum einen stellt sich mir die Frage, ob das so die technisch saubere Lösung ist? (Bild 1)

    Zum anderen sind offensichtlich durch die Bohrung zum Teil Risse, ausgehend vom Bohrloch, im Stahlbeton entstanden. Wie ist das eurer Meinung nach zu bewerten? Letztlich ist das doch ein statisch relevantes Bauteil und liegt dort ein Teil der Dachlast auf. (Bild 2, 3)

    Vielleicht gibt es hier Experten, die eine gewisse Einschätzung geben können?

    Danke!
     

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  2. 415B

    415B

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    Ich frage mich ob der Zimmermann das Holz bearbeitet oder der Schlosser?
    Was soll an das KVH? Zimmerdecke Balkon Garagendach?
    Was sagt dein Architekt oder ist er nicht unabhängig sprich kommt der von der Baufirma?
    Den einen Riss halte ich für unbedenklich. Und ja man kann die Gewindestangen auch nachträglich mit Mörtel verkleben.
     
  3. ps0125

    ps0125

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    Was genau ist denn da falsch eingebaut worden, wer hat das bemerkt/bemängelt, wer hat die neue Variante angegeben und was sagt der Statiker dazu?
    Es ist sehr ungewöhnlich, dass Gewindestangen "eingemörtelt" werden, ich kann mir bei einem Einfamilienhaus eigentlich keinen Anwendungsfall vorstellen, wo das einem Schwerlastanker/Klebeanker/Betonschraube gegenüber Vorteile haben könnte.
    Gibt es keine Statik dazu?
     
    Viethps gefällt das.
  4. SIL

    SIL

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    Ganz einfach Pfette / Schwellholz auf Position bringen und GeWi einkleben lassen ( zusätzlich) wenn der Zimmermann clever ist bohrt er vorher das Holz, alternativ Zirkon / Spreizdübel, dazu eine grobe Empfehlung bei 'ublicher' Verankerung alle ca 1,20 m mindestens M10 140-160 mm tief im Beton bei Standardbelastung
     
  5. Bauherr2026

    Bauherr2026

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    Die Zimmerer waren da zum Dachstuhl aufstellen und haben bemerkt, dass die Position der eingegossenen Bolzenanker nicht zu den vorgebohrten Fusspfetten passen. Daraufhin sind die wieder abgehauen, haben den Dachstuhl liegen lassen. Der Rohbauer hat dann nochmal nachgebessert, indem die falsch platzierten, eingegossenen Bolzenanker abgeflext wurden. Dann wurden neue Anker (?) oder irgendeine Art Gewindestangen eingebohrt und offenbar mit Mörtel vergossen.

    Die zu sehenden Risse waren vorher nicht da und sind definitiv erst nach, bzw. durch, das bohren im Beton entstanden.

    Es sollte ein Satteldach für ein 1,5 geschossiges Einfamilienhaus aufgestellt werden.

    Nach Angabe des Bauleiters „habe der Statiker das durchgerechnet und das ok gegeben“. Ich habe hier noch nichts schriftliches. Der Statiker selbst ist vom Bauträger.

    Mir erscheint das alles etwas unseriös, da auch die Nachbesserung in einem Zeitraum von nur wenigen Stunden passiert sein kann. Das heißt da ist schnell jemand rangefahren, hat abgeflext, den Schlagbohrer reingehalten und neue Anker vermörtelt. Da das aber statisch ja alles nicht ganz unbedeutend ist, hätte ich gedacht, dass es durchaus etwas mehr Feingefühl und vielleicht Planung gebraucht hätte. Auch die Risse wurden nicht weiter kommuniziert vom Bauträger.
     
  6. Bauherr2026

    Bauherr2026

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    Kann es sein, dass es hier nicht einfache Gewindestangen sind, sondern man auf den Fotos schlicht das Gewinde eines entsprechenden Ankers sieht?
     
  7. ps0125

    ps0125

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    Klar, kann sein, aber wie ist der verankert? Und wozu der "Mörtel"?

    Und die Risse können eigentlich nicht durchs Bohren entstehen. Davon reißt kein Beton.
    Sowas kann ggf. vorkommen, wenn man Spreizanker mit zu geringem Randabstand setzt, aber nicht durchs Bohren.

    Aber hier ist zu viel Spekulation im Spiel, wir wissen nicht was geplant war. Kannst ja mal das Plandetail hier reinstellen, sonst kann man nur raten.
     
  8. SIL

    SIL

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    Ich vermute fast hier wurde gestemmt und an der GeWi entweder angeschweißt oder geschraubt oder vllt auf die Bewehrung, ausgeschmiedet wird die GeWi nicht sein Who knows...
     
  9. Fabian Weber

    Fabian Weber

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    Ich verstehe nicht, warum man die Gewindestangen da reinmörtelt, ich sehe das hier wie @SIL. Viel sinnvoller wäre gewesen, die Gewindestangen einfach einzukleben.

    Noch sinnvoller wäre gewesen, die alten Stangen zu lassen und einfach die Fußpfette neu zu bohren, darauf sind aber die Zimmermänner nicht gekommen.
     
  10. ToTi

    ToTi

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    Das verstehe ich auch nicht. Das wäre auf alle Fälle deutlich schneller gegangen, als loszufahren um Gewindebolzen zum einkleben zu besorgen oder wie oben beschrieben das neu zu machen. Hatte der Zimmerer keinen Bock zu arbeiten oder war es nur ein Hilfstrupp die nur Montage machen aber von klassischer Zimmerei keine Ahnung haben, weil Sie nur Fertigmontagen nach Plan machen. Ist der Plan anders als die Realität wird es dann eng mit der Handwerkskunst. Ich kenne viele Zimmereien, die lassen die Dachstühle in Abbundwerken abbinden und schrauben das nur noch zusammen. Das kann dann bei einem 08/15 Dachstuhl jeder Hilfsarbeiter.
    Oder haben sie mitbekommen, es gibt kein Richtfest und haben in der Zeit einen Besen besorgt?! ;-)
     
  11. SIL

    SIL

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    Schieb die Pfette nach vorne , sieht fast aus als ob du genau unter den Anschlüssen landest , natürlich kann verschoben werden und versenkt etc nun ist der Zustand eben so.
     
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Bolzenanker für Dachstuhl falsch gesetzt; Reparatur so richtig?

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