Blähton von Lechner

Diskutiere Blähton von Lechner im Mauerwerk Forum im Bereich Neubau; Ich dachte das Minimum zulässige ist GEG und das ist dann immer KFW50? Nach meinem Verständnis ist GEG nicht immer KfW-55. Beim GEG darf der...

  1. #21 Tikonteroga, 29.09.2025
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    Nach meinem Verständnis ist GEG nicht immer KfW-55. Beim GEG darf der Transmissionswärmeverlust das 1,0-fache des Referenzgebäude nicht überschreiten und bei KfW-55, darf der Transmissionswärmeverlust das 0,7-fache (70 % des Referenzgebäude) nicht überschreiten. Das bedeutet, dass du bei KfW-55 besser dämmen musst.

    Quelle: § 15 Absatz 1 GEG

    Quelle: § 16 GEG

    KfW-55

    Quelle: Effizienzhaus-Stufen und Förderung im Überblick

    Zusammenfassung
    • GEG
      • Jahres-Primärenergiebedarf: 0,55-fache des Referenzgebäude
      • Transmissionswärmeverlust: 1,0-fache des Referenzgebäude
    • KfW-55
      • Jahres-Primärenergiebedarf: 0,55-fach des Referenzgebäude
      • Transmissionswärmeverslut: 0,7-fache des Referenzgebäude
     
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  2. 11ant

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    Aus der Lernkurve kann man schnell rausfliegen, wenn man zu viel Gas gibt. Spätestens am Ausgang der ersten Lernkurve solltest Du das Wiederholungsschild mit dem Hinweis auf das 11ant Steinemantra gelesen haben: Die Wahl der Baustoffe sollte nicht zu einseitig materialfokussiert sein. Für die Qualität des Gesamtergebnisses bilden das Material, sein Verarbeiter und dessen Routine ein Dreigestirn. Was es bedeutet, wenn man dies durcheinanderbringt, kann man am besten mit einer Handballmannschaft vergleichen, in die ein Hockey-Torwart eingewechselt wird. Es wird vermutlich ein Desaster, egal wie hoch ihn die Tabellen loben! [siehe: Das Steinemantra des 11anten - bauen-jetzt.de]

    Es gibt zwei bei vielen Bauwilligen ungesund übersteigerte erotische Fixierungen, nämlich auf den Grundriß und auf das Außenwandmaterial. Mit beiden kann man den Karren herrlich tief in den Dreck fahren und aus der Lernkurve auf einen Brückenpfeiler zuschießen.

    Pfuschertaschen muß man nicht dadurch vermeiden, die Wände gleich als Tafeln herzustellen. Es genügt, in der Planung auf Phantasiemaße zu verzichten. Porenziegel an sich wären für mich kein Grund zur Abstandnahme von einem bestimmten Bauunternehmer, lediglich die ungefüllte Variante würde ich vermeiden, die ist Geiz am falschen Ende - ähnlich wie bei PVC-Fenstern (ebenfalls ein Armeleutematerial) auch noch die Mitteldichtung wegzulassen. Aber das ist nicht schlimm, denn falls der Porenziegel ungefüllt der Bestseller des Bauunternehmers ist, kann man problemlos die gefüllte Variante dagegen einwechseln. Ohne die Einplanung von Pfuschertaschen lassen sich damit wunderbar systemgerechte „Stein auf Stein“ Wände herstellen.

    Du solltest vor der nächsten Lernkurve auf einen Rastplatz fahren, über einen freien Bauberater (Architekten können auch gute solche sein) nachdenken und in Forendiskussionen Dein Grundstück und Deinen Anforderungskatalog vorstellen. Einzelfrägelchentheads zu Nebenkriegsschauplätzen oder gar Peanuts bringen niemanden weiter - weder die Fragesteller noch die Mitleser. Mehr als die Helfenden zu frustrieren, kann man damit kaum erreichen.
    Und am besten liest Du auch gleich neben dem Steinemantra noch den Hausbau-Fahrplan.
     
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  3. #23 Mullvad, 29.09.2025
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    Alles richtig! Vielen Dank auch für das schöne Bild mit "aus der Kurve fliegen". Ihr alle habt mir schon sehr viel geholfen. Ich lese Dein Mantra und spreche mit dem Architekten. Ich komme wieder :smilie_trink_191:
     
  4. #24 11ant, 29.09.2025
    Zuletzt bearbeitet: 29.09.2025
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    Hoffentlich ist es einer ohne Anführungsstriche, und kein "Gerddieter warnt" Architekt. Lese zur Sicherheit den Hausbau-Fahrplan zuerst. Vergesse auch nicht, die Teigruhe einzulegen.

    P.S.: wenn Du einen fähigen Architekten hast, solltest Du auf das falsche Pferd "Baumaterialverliebtheit" erst garnicht draufgestiegen sein können (?)
     
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  5. #25 Tikonteroga, 29.09.2025
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    Kann ich jetzt noch nicht sagen. Man sollte nach meiner Meinung zuerst bestimmte Anforderungen wie U-Wert, Schalldämmmaß, ... festlegen und dann erst das Mauerwerk auswählen, mit dem man diese Anfordeurngen realisieren kann.

    Wir hatten hier z. B. vor einigen Monaten einen Beitrag, in dem jemand sein Haus mit Mauerwerk aus Porenbeton in der Nähe eines Flughafens bzw. unter einer Flugverkehrszone gebaut hat. Hier war man mit dem Schallschutz z. B. nach dem Bau sehr unzufrieden.
     
  6. #26 Mullvad, 29.09.2025
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    Ich lese hier seit Monaten mit, sogar mit der Unterstützung der Suchfunktion :bef1002: Mein Wunschstein war und ist Poroton mit Perlit. Durch Zufall bin ich in der Musterhausausstellung auf Lechner gestossen. Ich glaube aber, dass sich das Thema Blähton nun erledigt hat.

    Was die Lernkurve angeht, wenn man so gar keine Ahnung hat, kann einem jeder viel erzählen. Deswegen wollte ich mir erst etwas (Halb-)Wissen aneignen und dann in die Gespräche gehen, mit Architekt, Bauleitung und GU.

    Irgendwo hast Du geschrieben, egal wie gut der GU auch ist, man benötigt einen eigenen Mann der den Bau überwacht. Genau das werde ich auch beherzigen!
    Der Architekt hat einen, mit dem er immer zusammen arbeitet, ist das ok oder eher kritisch zu sehen?

    Teigruhe habe ich mir notiert :bef1004:
     
  7. #27 Mullvad, 29.09.2025
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    Das ist ein guter Punkt! Danke.
     
  8. #28 nordanney, 29.09.2025
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    Dieser ominöse „man“ sollte der Architekt sein, der dafür sogar studiert hat und Fachwissen mitbringt :e_smiley_brille02:
     
  9. #29 Mullvad, 03.10.2025
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  10. #30 nordanney, 03.10.2025
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  11. Mullvad

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    Kleines Update von mir: viele Bauunternehmen inklusive Lechner haben mir vom KfW-40 Standard abgeraten. Die Kosten im Verhältnis zur Förderung würden den Nutzen (Wärmekosteeinsparung) nicht tragen. Ist das so?

    Ich hatte auch das Gefühl, das die Bauunternehmen den Kunden mit niedrigerem Standard "locken" wollen, weil die Baukosten extrem hoch sind und der ein oder andere Kunde eher von Anfang an das Projekt aufgeben würde. So mein Eindruck.

    Das Angebot von Lechner spricht mich irgendwie an.

    Mit 42,5cm Blähtonwänden und dem übrigen Lechner-Standard kommt man wohl locker auch KfW-55, auch wenn es das so in der Form nicht mehr gibt.
    Hier eine Übersicht für den Interessierten: Baustoff klimaPOR® - H+L® Baustoffwerke

    Eine Frage zum Keller von Lechner:
    "Die Geschossdecke über dem Kellergeschoss wird
    statisch als Stahlbetondecke (RP-Vollmontagedecke)
    ausgebildet. Dazu verwenden wir vorgefertigte Ele-
    mente in hochwertiger Güteklasse mit schalungsglat-
    ter Untersicht. Die Deckenstärke beträgt in der Regel
    20 cm, richtet sich jedoch nach den statischen Erfor-
    dernissen."

    Ich kann das nicht so richtig einordnen. Ist das ganz normaler Standard oder eher die "günstige" Lösung?

    Dann noch, erscheint mir jetzt aber üblich:

    "Als Sonderleistungen bieten wir die Ausführung der
    Kelleraußenwände in wasserundurchlässiger Aus-
    führung als H+L Doppelwandkellersystem an. Die
    Herstellung der Doppelwände erfolgt aus zwei Be-
    tonschalen, welche durch Gitterträger zu einem
    Stahlbeton-Halbfertigteil verbunden werden. Nach
    der Wandmontage wird durch die Betonage des Be-
    reiches zwischen den Betonschalen die Doppelwand
    komplettiert. Dabei entsteht kein zusätzlicher Scha-
    lungsaufwand auf der Baustelle."

    Vielen Dank für freundliche Auskünfte.
     
  12. nordanney

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    Das ist falsch.
    Es gibt KfW 40 Standard mit kleinem Aufpreis zu 55, ist dann aber nicht förderfähig.
    Daneben gibt es KfW 40 mit QNG und den ganzen Siegelgedöns. Das macht das Haus nicht effizienter, aber teurer. Dafür bekommst du auch eine Förderung. Ob die sich lohnt, musst du berechnen. Pauschal nein ist zumindest falsch. Genauso wie pauschal ja.
     
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