2 Meter Hang abfangen, L-Steine, Trockenmauer oder andere Ideen?

Hallo Hausamfeld, hallo Community,

wir haben ein ähnliches Problem (Frage zu Hangabfangung), jedoch andere Voraussetzungen. Unser Grundstück ist insgesamt ca. 20 % geneigt. Haus Bj. 1972, eigentlich der Geländeneigung entsprechend super geplant und ausgeführt damals. Man geht straßenseitig ins EG, vom Keller kommt man auf eine mittlere kleine Terrasse und vom Tiefkeller dann auf die untere etwas größere Terrasse. Der untere (Haupt-)Garten fällt klein aus, da es zu allen Seiten steil abwärts geht (genauso wie neben dem Haus, aber eine schmale Außentreppe ist vorhanden).

Nun haben wir das eine große Problem, dass der Hang an einer unteren Ecke so dicht am Gebäude verläuft, dass die Vorbesitzer dort eine Art „Balkon auf Stelzen“ -alles aus Holz- errichten haben, damit man überhaupt außen um das Haus herum in den Tiefgarten gehen kann. Nach einmaliger Erneuerung der Konstruktion vor ca. 15 Jahren ist diese wieder verrottet und wir möchten eine dauerhafte Lösung aus Betonbauteilen realisieren.

Vorteil der Situation: Im Abstand von 0 bis 3 m zur Grenze darf ein Stützbauwerk bis 1,00 m Höhe ohne Baugenehmigung errichtet werden. In diesem Grenzabstand bewegen wir uns, und mit einem Meter Höhe kommen wir für eine ausreichende Durchgangsbreite hin.

Nun meine Frage:
Mit welcher Methode können wir die Hangabfangung am preisgünstigsten hinbekommen? Optik ist egal, weil das ja nur die tieferliegenden Nachbarn sehen, und da ist noch ganz viel Hangbepflanzung davor, also sehen sie es eigentlich gar nicht…
Mein erster Gedanke war L-Steine, aber die sind nur schwer von oben anzuliefern und zu setzen (Kran-Lkw stünde ca. 25 m entfernt auf der Straße und müsste die Steine ca. 7 m unter seinem Stand-Niveau herunterlassen).

Wir brauchen also leichtere Steine, evtl. U-Profile? Ein Mini-Bagger sollte es von der Straße aus da herunter schaffen.
Schäden an der seitlichen Vegetation wären egal, da wir im selben Zuge auch die geschwungene 60 cm breite Gartentreppe in eine 1,00 m breite, gerade Treppe umbauen lassen wollen.
Hat jemand eine Idee, welche „leichteren“ Baustoffe hier eingesetzt werden könnten, um
a) die Böschung 1,00 m hoch abzufangen und
b) die Treppenstufen in 1,00 m Breite neu anzulegen ?

Alles unter der Prämisse, dass hier von oben nach unten mit knapp 20 % Neigung gearbeitet werden muss.
Ich freue mich auf eure Ideen und Anregungen!

Heike

 

Bei 2 m Höhe kommt ein erheblicher Bodendruck zustande. Das kann man mit L-Steinen am leichtsten abfangen. Sie brauchen ein Betonfundament und werden darauf mit Mörtel befestigt. Die Stoßstellen müssen abgedichtet werden.

Eine Alternative wären diese Bausteine vor Ort zu betonieren. Dann hat man die Möglichkeit in etwa 1 m Höhe eine waagrechte Platte daran anzubetonieren. Durch die Auflast auf diese Platte sinkt der Erddruck auf die Konstruktion.

Für diesen Beton braucht man aber das ganze Besteck für hochwertigen Beton: Rüttler, Verflüssiger, Schalung usw.

 

Hallo hausamfeld + Heike

Ich glaube kaum, dass ihr hier im Forum auf eure vielen Fragen verwertbare und nützliche Antworten bekommt.

Da muss ein Planungsbüro für Aussenanlagen vor Ort sich das genau anschauen und mit euch für den Aussenlagenbauer was ordentliches planen. Es sind Lasten durch Erddruck zu beachten und zum Beispiel bei der Wandgestaltung hat ja doch jeder auch so seinen eigenen Geschmack.

Gruß

 

Ich würde das defintiv 2-stufig machen. Eine 2m hohe, 15m Breite Betonwand ist heftig. L-Steine haben zum Teil recht große Toleranzen. Da muss man aufpassen, dass die Nahtstellen nicht unten bündig sind und oben dann 4-5cm auseinander liegen. Schau dir dazu die Toleranzen des Herstellers an.
Es gibt Steinwände die bis 2, 2-1/2 m zulässig sind.Diese werden mit Beton hinterfüllt. Einfach mal als Bsp, gibt natürlich auch andere Hersteller:
https://www.rinn.net/oeffentlicher-raum/produkte/mauern.html
Da kostet der m² aber auch schnell 200-300€ nur das Material.
Aber ich kann @Tilo nur zustimmen, da solltet ihr einen fähigen Landschaftsbauer kontaktieren.

 

Alternativ könnte man die Mauer auch mit Betonlego bauen. Ist optisch, zumindest von außen, nichts besonderes, dafür aber definitv günstiger als eine L-Stein-Mauer.

 

Wir haben eine ähnliche Konstellation und sind uns auch noch nicht sicher wie wir das machen.

 

Hallo neuheimer

Wo steht dein Haus ?

Sowas musst du in Naturstein machen.
Große Blöcke, Trockmauerwerk oder Gabionen.
Siehe auch Terrassenbau in Weinbaugebieten.
Oder wenn eben in Beton, dann aber mit Naturstein verblenden.

Statik und Regen - Wasserfuerung / Entwässerung beachten.
Baugrundgutachten, Gründungsempfehlungen für Haus und Wände.

Wenn alles fertig ist, die Wände anschließend teilweise bewachsen / begrünen lassen

 

Wir bauen in 97453

 

Moin
Ich würde den Hang weiter rausziehen und mehrere stufen mach vielleicht 4-5. Das sieht besser aus und ist nicht gleich so eine Klippe.
Wir haben bei uns ca 80-100 cm abgefangen.
Einiege meinten wir sollen nur diese granit stele setzen. Ich wollte aber nicht so eine hohe klippe.
Wenn das nachher bewachsen ist sieht es schön aus.

 

Quatsch. Bei dem speziellen Bett im Beispiel sicherlich nicht. Ein Hochbeet hat ja auch keine Absturzsicherung.

 

irgendwie lässt mir das ganze keine Ruhe…die Baugrube wurde jetzt ausgehoben und das sah gestern schon sehr massiv aus da hinten dran… heute wollten sie fertig werden aber leider streckt mich gerade COVID nieder. Der Erdbauer wollte es schon so wie auf dem Foto zu sehen „terrassieren“. Wenn das Haus mal drin steht kommt man dort mit schwerem Gerät nicht mehr hin.