24cm Wand bei Massivhaus aus 2017

Diskutiere 24cm Wand bei Massivhaus aus 2017 im Mauerwerk Forum im Bereich Neubau; Servus, wir interessieren uns für ein 2017 gebautes Haus (T&C) und ich bin jetzt über den Wandaufbau gestolpert. In den Unterlagen und auch in...

  1. #1 mok2905, 09.10.2024
    mok2905

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    Servus,

    wir interessieren uns für ein 2017 gebautes Haus (T&C) und ich bin jetzt über den Wandaufbau gestolpert.

    In den Unterlagen und auch in der Enev Berechnung ist ersichtlich das hier mit 24cm Porenbeton gerbeitet wurde ( PPW 2-035 350kg/m³).

    So ein dünner Aufbau war doch 2017 schon nicht mehr Stand der Technik oder? Wurde hier am falschen Ende gespart? Ergeben sich aus dem Aufbau für uns erhebliche Nachteile (bspw. Schallschutz?

    Da in dem Haus noch keine Rolläden verbaut sind und ich diese gerne nachrüsten möchte hatte ich überlegt das Haus von Außen in diesem Zug gleich noch zu Dämmen und mit Holz zu verkleiden sodass die Rolladenkästen nicht mehr sichtbar sind. Ist das prinzipiell machbar?

    Dankesehr!
     
  2. SIL

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    Doch , in Kombination mit WP oder Gas/ Solar und dez. Lüftung sind die Forderungen erfüllt gewesen , hier must du alles betrachten Fenster , Dämmung DG , falls Keller XPS unter der Bopla etc natürlich bildet sich hier der energetische Mindeststandard ab , ein Äquivalent wäre zum Beispiel ein T10 30er wobei hier du mit ähnlicher technischer Ausstattung schon eher Richtung kfw70 warst.

    Nein , eine typische Konstruktion aus den Jahren .
    Wenn du nicht direkt an einer befahrenen Straße liegst geht dies.
    Ja , hier solltest du aber auch beachten ob dein Dachüberstand dies zulässt, wird oft vergessen und ist kostenintensiv falls hier auch geändert werden muss.
     
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  3. #3 Tikonteroga, 09.10.2024
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    Nach meinem Verständnis durften zu errichtende Gebäude im Jahr 2017 nach ENEV das 1,0-fache des Transmissionswärmeverlustes des Referenzgebäudes nicht übersteigen. Das Referenzgebäude hat Außenwände gegen Außenluft mit einem U-Wert von 0,28 W/m²K. Ich könnte mir vorstellen, dass der U-Wert deiner Außenwände höher ist. Ich schätze 0,30-0,35 W/m²K. Vielleicht hat man das durch die Fenster, das Dach, usw. ausgeglichen.

    Die Steine haben eine Rohdichte von nur 350 kg/m³ und ein Flächengewicht von 84 kg/m² (ohne Putz). Das ist nicht gerade einer guter Wert hinsichtlich Schallschutz und sommerlichen Wärmeschutz. Vollziegel oder Kalksandsteine können z. B. eine Rohdichte von ~1800 kg/m³ haben.
     
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  4. #4 mok2905, 09.10.2024
    Zuletzt bearbeitet: 09.10.2024
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    Ja ihr liegt damit goldrichtig denke ich, es sind dezentrale Lüftung mit Wärmerückgewinnung und ein Gasbrennwertkessel mit Solarthermie verbaut.

    Es wird so sein wie ihr sagt, mit den anderen Bauteilen wird die schlechte Außenwand (und Bodenplatte meines erachtens) wieder etwas ausgeglichen sodass man die Norm erfüllt.

    Mir liegt die komplette Enev Berechnung vor, ich kann ja kurz Mal die U-Werte der anderen Bauteile auflisten:

    Dach 0,20 (Dämmung 200mm)
    Decke Dachgeschoss 0,20 (Dämmung 200mm)
    Wand 0,35
    Bodenplatte 0,37
    Fenster 1,0 mit Glas 0,7

    Die Bodenplatte besitzt nur eine Polystroldämmung 85mm unter dem Estrich, das ist mir auch schon negativ aufgefallen. Ich denke aber das wird damals ebenso Standard gewesen sein, unter der Bopla wird wohl erst seit KfW40 auch Dämmung standardmäßig verbaut?

    Jedenfalls wird dem Haus ein Transmissionswärmeverlust von insgesamt 0,33W/(m²K) bescheiningt welcher unter dem Grenzwert von 0,37 liegt.

    Der Wert ist also (unterer) Standard für Häuser aus dem Baujahr wenn ich euch richtig verstanden habe.

    Was mich noch interessieren würde ist, ob es eine Möglichkeit gibt den Schallschutz noch nachträglich zu verbessern, ein WDVS soll ja was ich so recherchieren konnte da keinerlei Verbesserung erzielen können.

    Wieviel Dachüberstand sollte denn nach der Dämmung noch übrig sein? Das Haus hat traufseitig 0,5m und giebelseitig 0,2m im aktuellen Zustand wenn ich das richtig sehe.
     
  5. #5 petra345, 09.10.2024
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    85 mm unter dem Estrich statt unter der Bodenplatte halte ich für eine gute Lösung. Dort bleibt es trocken und dämmt. Unter der Bodenplatte wird e s naß und dämmt nur noch auf dem Papier. Das gilt auch für XPS.

    Es wird immer am unteren Standard gebaut werden. Mehr will bzw. kann der Kunde eben nicht bezahlen.
    Wenn man jetzt mehr dämmen will, spricht doch nichts dagegen.
     
  6. #6 Deliverer, 09.10.2024
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    So ein Haus kann man für um die 500,-€ pro Jahr mit WP beheizen. Da würde ich erst dämmen, wenn eh die Fassade, Fenster o.ä. gemacht werden müssen.
     
  7. SIL

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    Das Verständnis lässt wie immer zu wünschen übrig, es heißt korrekt ", auf die wärmeübertragende Umfassungsfläche bezogene Transmissionswärmeverlust etc " was für ein Experte und das Gebäude ist nunmehr so errichtet der TE wird schwerlich hier das MW tauschen.
     
  8. Oehmi

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    Ich würde hier auch die Tür- und Fensterdetails beachten. In der Laibung wird es schnell eng mit mit Dämmung und Glattkantenbrett oder Mehrschichtplatte. Die Fenster nach außen versetzen würde es wohl vereinfachen, aber dann wird der Aufwand auch wieder größer.

    Denke auch, dass das keine Frage der Wirtschaftlichkeit ist.
    Ich könnte mir aber vorstellen, dass man hier mit verhältnismäßig moderater Dämmstärke eine förderfähige Maßnahme draus machen kann. Da würde ich erwägen, einen Energieberater aufzusuchen.
    Wenn man bei einem Gebäude, das gerade mal 7 Jahre alt ist, so viel Aufwand betreiben will, dann macht man es wenigstens richtig.
     
  9. #9 mok2905, 09.10.2024
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    Das mit der Dämmung kam eigentlich aus dem Bedarf an unsichtbaren Rollläden und unserer Vorliebe für Holzfassaden ehrlich gesagt. Ich persönlich finde solche Vorsatzmodelle arg hässlich und dachte das man das in Verbindung mit der Dämmung schön verstecken könnte. Eine schnelle Recherche führte zu Tage das für die bodentiefen Fenster der Rollladenkasten 180mm aufbaut, da müsste man schon ordentlich was an Dämmung und Lattung installieren damit man die Kästen mit versteckt bekommt.

    Wie hoch der Spareffekt jetzt ist wenn man den U-Wert der Wand von 0,35 auf 0,14 verbessert und den Rest des Gebäudes so lässt wäre jetzt noch herauszufinden, aber ich denke das sich so eine Investition wohl kaum auf die nächsten Jahre rentiert.
     
  10. Oehmi

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    Dann würde ich Rafstores nehmen oder Schiebeläden passend zur Fassade.
     
  11. #11 chris84, 10.10.2024
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    das dürfte mehr kosten, als die kompletten Heizkosten für die nächsten 50 Jahre :wow
     
  12. #12 mok2905, 10.10.2024
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    Sehr gut Idee mit den Schiebeläden, gefällt meiner Frau richtig gut. Muss man mal rausfinden was sowas kostet.

    Davon geh auch auch mal aus, jedenfalls liegen die Schwachpunkte dann woanders und man müsste dann noch mehr nachbessern. Komplette Dämmung mit Holzfassade und eingebauten Rollläden würde das Budget wahrscheinlich auch sprengen, gibt noch genug andere Dinge zu tun.
     
  13. Oehmi

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    Gibt im Netz ein paar Anbieter. Da kann man zumindest mal nach nem Preis fragen. Billig ist das auch nicht, aber sicher günstiger, als nur für die Rollokästen so viel Dämmung einzubauen.
    Könnte mir auch vorstellen, dass die Verankerung in dem leichten Stein bei einer Dämmstärke von 18cm nicht so ganz einfach ist.
     
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