Abdichtung Sockelbereich

Diskutiere Abdichtung Sockelbereich im Abdichtungen im Kellerbereich Forum im Bereich Neubau; Hallo, an unserem Haus wird derzeitig der Sockelbereich (ca. 50cm unter GOK bis 30cm über GOK) saniert. Der Wandaufbau ist folgendermaßen: *...

  1. #1 Bauherr24, 26.08.2019
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    Hallo,

    an unserem Haus wird derzeitig der Sockelbereich (ca. 50cm unter GOK bis 30cm über GOK) saniert.

    Der Wandaufbau ist folgendermaßen:
    * WU-Beton Keller bis ungefähr Geländeoberkante
    * darauf Poroton-Mauerwerk
    * Sockelbereich mit Sockeldämmung und Putz

    Firma 1 hat sich an der Abdichtung mit Bitumen versucht. Dazu wurde ein Bitumen-Voranstrich durchgeführt. Dieser wurde einerseits im falschen Mischungsverhältnis mit Wasser verdünnt (zu viel Bitumen) und hat auch keine richtige Verbindung mit dem Untergrund eingegangen. Man konnte ihn wie eine Haut von der Wand abziehen. Daraufhin wurde die Beton-Kellerwand abgeschliffen.

    Aufgrund von generellen Unstimmigkeiten über das Vorgehen kam es dann zum Wechsel zu Firma 2.

    Firma 2 hat uns eine Reaktivabdichtung (Web** D.24) empfohlen. Diese wurde nun auch ausgeführt. Allerdings stellen wir uns die Frage, ob die Ausführung korrekt erfolgte. Es wurde wie folgt ausgeführt:

    * der Untergrund wurde besenrein gereinigt; wenn man mit den Fingern darüber fährt hat man aber immer noch weiße Fingerkuppen von Schleifstaub
    * es wurde keine Grundierung angewendet
    * D.24 wurde dann in zwei Lagen mit Gewebeverstärkung aufgebracht
    ** teilweise sieht man das Gewebe noch
    * eine Kratzspachtelung wurde nur teilweise ausgeführt
    * die Abdichtung wurde teilweise ca. 10 cm auf die ungereinigte Kellerwand weitergeführt
    * die Kragplatte wurde von unten nur dünn eingestrichen
    * sämtliche Innenecken und der Übergang Kragplatte zu Wand wurde lediglich mit D.24 ausgepinselt. Kein DIchtband oder Ähnliches wurde eingelegt.
    * Kanten oder Ähnliches wurden nicht gebrochen; keine Hohlkehlen angelegt

    An einigen Stellen kann ich beobachten, dass man die gesamte Abdichtungsschicht einfach von der Wand abziehen kann. Unter der Kragplatte kann ich die Abdichtung, sobald man einen Anfang hat, "von der Kragplatte rollen". Ich habe das Gefühl, dass man, sobald man einen Anfang gefunden hat, große Bereiche der Abdichtung auch an der Wand einfach abziehen könnte.

    Die Firma habe ich mit den Beobachtungen konfrontiert und man hat mir nur gesagt, dass eine Abdichtung nicht dafür gedacht ist, daran rumzupulen. Ich solle die losen Stellen einfach hängenlassen. Das Erdreich würde ja Druck auf die Abdichtung ausüben und sie somit Richtung Wand drücken. Besonders auf glatten Betonen sei die Haftzgsfestigkeit immer ein Problem.

    Ich habe dann die losen Teile an einer Stelle testweise doch immer wieder abgeschnitten bis ich in vermeintlich feste Bereiche komme. Bevor die Abdichtung eine minimal Festigkeit im Verbund mit der Wand aufweist muss man mindestens ein paar Zentimer in den geschliffenen Bereich der Betonwand gelangen. In allen Bereichen wo die Abdichtung stichprobenartig von der Wand gelöst wurde, ist der Untergrund darunter staubig.



    Mir stellen sich die folgenden Fragen:
    * Ist es normal, dass die Haftzugsfestigkeit so gering ist, dass man die Abdichtung stellenweise einfach von der Wand ziehen kann?
    * Ist es normal, dass bei einer Kragplatte von unten die Abdichtung nur 1mm dick aufgetragen wird?
    * Ist es ok, dass sich die Abdichtung der Kragplatte aufrollen lässt?
    * Ist es in Ordnung, wenn in Innenecken einfach nur ausgepinselt wurden?

    Vielen Dank
     

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  2. #2 Fabian Weber, 26.08.2019
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    Anwendungsberater rausholen, das sieht schlimm aus.
     
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  3. #3 Bauherr24, 24.11.2019
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    Ich muss das Thema leider nochmal rausholen. Bautenschutzfirma hat damals alles kleingeredet und keine Einwände gegen weitere Arbeiten gehabt.

    Inzwischen ist Dämmung, Putz, Dichtschlämme aufgebracht und als wir verfüllen wollten haben wir neue Ablösungen gefunden.

    Die Abdichtung lässt sich dort vielleicht 5-10 cm mit der Hand von unten hinterfahren.

    Gibt es überhaupt eine Möglichkeit das zu flicken oder muss zwingend alles zurückgebaut werden?

    Vielen Dank
     

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  4. #4 Manufact, 24.11.2019
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    Das ist in Ordnung.
    Keine Grundierung notwendig bei mechanisch sauber.
    Gewebe muss eingearbeitet sein.
    Nicht sichtbar.
    Murks.
    Murks.
    Murks.
    Verarbeitungsfehler.
    Nein, Mindestdicke sind beim superflex 3mm.
    Nagelprobe.

    Anbei schau mal den Artikel vom Martin an, störe dich nicht an der Kombi dort WU BP und MW

    Ansonsten @Manufact fragen oder jemand der sich damit auskennt.
     

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    Nee, Slurmi nur oben oder vllt - 15 oder 20cm unten ist ja WU-kommt auf den Übergang - 20cm unterhalb der 'WU Kante' wäre I. O. :winken
     
  7. #7 Manufact, 24.11.2019
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    Auf den Bildern sehe ich KEINE Bodenplatte ...
     
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     :boxing:boxinges ging um den technologischen Hintergrund der fehlenden Haftung - er hat WU Wand und BPL - es geht um die Ausführung des Deckenanschluss KG Decke bzw wo dieser jetzt liegt zur GOK. Wenn unten WU..... dann Abdichtung doch doppelt oder nicht....
     
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  9. #9 Bauherr24, 24.11.2019
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    Die Abdichtung befindet sich nicht an der Bodenplatte sondern im Sockelbereich.

    Wir haben WU-Keller. Oberkante Kellerwand, d.h. Ende WU ist ungefähr GOK.
     

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  10. #10 Bauherr24, 24.11.2019
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    Laut Datenblatt ist die Grundierung zur Staubbindung zwingend?
     
  11. #11 Manufact, 24.11.2019
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    Hmm, verstehe ich jetzt nicht:
    Die wirklich wichtigen Fehler UNTEN werden ignoriert - da ja offensichtlich nicht behoben.
    Und über die kleineren Sachen wird jetzt diskutiert?

    Richtig ist erstmal: 30 cm der Dämmung , Putz etc weg, 30 cm DS24 von Beton-Wand weg.
    Dann Neuaufbau.

    Idealerweise Grundierung Beton mit 1:1 verdünnter Verkieselungsflüssigkeit, die in die Poren eingerieben wird.
    Überschuss muss unbedingt abgerieben werden.
    Wand darf KEINEN Überschuß an VK-Flüssigkeit aufweisen.
     
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    Mit prim 801 oder dem anderen? Wird empfohlen bei unterschiedlichen Untergrund oder saugend oder Putz, bei cleanen Beton der mechanisch bearbeitet wurde und frei von allen Verunreinigungen ist nicht zwingend, es sei denn die haben wieder was geändert.
     
  13. #13 Manufact, 24.11.2019
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    Bei Weber ist eine Grundierung NICHT zwingend.
    Unsere - natürlich rein subjektiven - Erfahrungen zeigen aber sehr deutlich, das OHNE Grundierung ein reines Abkehren von Schleifstaub nicht ausreichend für eine hinreichende Haftung ist.
     
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    Ist doch wie sagt ihr immer 'Hosenträger', wenn der TE kein Schaden im WU hat, Rechnung kürzen wegen mangelnder Ausführung, aber nochmal buddeln hmmm
     
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    Na ein Glück, einmal eine Meinung :winken;)
     
  16. #16 Bauherr24, 24.11.2019
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    Was meinst du mit kleineren Sachen?

    Wenn man von unten nur 30cm entfernt, dann landet man fast auf dem Stoß zur Ziegelwand? Sollte man da nicht gleich die ganze Sockeldämmplatte (60) abnehmen?
     
  17. #17 Bauherr24, 24.11.2019
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    Was ist mit aufsteigender Feuchte hinter der Abdichtung? Kann man das vernachlässigen? Wird das nicht so hoch steigen dass es über den WU hinausgeht?
     
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    Auf deinem Foto sieht man schön den Betonieransatz, dort mind - 20( nach unten) ist überlappend von oben zu dichten, der Rest ist Zusatz da dort WU - bei vorliegender Dichtheit wäre dies nur Ergänzung.
     
  19. #19 Bauherr24, 24.11.2019
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    Manufact meint ja, dass bei fehlender Grundierung die Haftung in der Regel mangelhaft ist. Wenn ich jetzt mal davon ausgehe, dass die Betonierkante - 20cm auch nur sehr sehr leicht haftet und die Abdichtung eher durch das Gewebe und Eigenspannung an der Wand gehalten wird (was aber natürlich nicht einfach zu beweisen ist durch Dämmung, Putz, etc). Wirklich alles wieder runterreißen?
     
  20. #20 Manufact, 24.11.2019
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    Wenn die ganze Platte, dann muss die ganze Hauswand neu beschichtet werden...
    Bei ca. 30 cm könnte man zumindest noch versuchen die Sache noch wie einen Sockel farbig abzusetzen.
    Wenn nur der Übergang Betonwand zu Porotonwand abgedichtet werden soll, würde (natürlich nicht DIN-gemäß) ein 2 facher Auftrag der DS in der Praxis ausreichen (Dehnung bis 2mm...)

    Hintergrund meiner ersten Frage:
    Du hast ja laut Deinem Post KEINE weisse Wanne, sondern lediglich WU-Wände und Platte.

    Wenn bei einer WU-Kellerwand Probleme auftreten, sind diese IMMER entweder in den "Stößen" der Wandabschnitte (lassen sich durch Verpressung noch einigermaßen kostengünstig beheben, da gute Zugänglichkeit).
    oder eben im Übergang Bodenplatte zu Wand - und dann kommt erstmal der Bodenbelag auf 30 cm raus, dann der Estrich, dann die Dämmung
     
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