Abwägung Konstruktionsart Garagendach 80m²

Diskutiere Abwägung Konstruktionsart Garagendach 80m² im Dach Forum im Bereich Neubau; Guten Morgen, über die Suchfunktion konnte ich keine ausreichenden Antworten finden, deswegen versuche ich es nun selbst. Geplant ist eine ca....

  1. #1 Clockwork Orange, 04.03.2020
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    Guten Morgen,

    über die Suchfunktion konnte ich keine ausreichenden Antworten finden, deswegen versuche ich es nun selbst.

    Geplant ist eine ca. 80 m² große Garage, die neben 3-4 Fahrzeugen auch als Kellerersatz dienen soll.
    Da es ein Anbau wird, der sich quasi um eine Ecke des Bestandes herum faltet, entsteht im Garagen - Grundriss 12 m x 8 m eine deutlich einspringende Ecke an der einen Längswand.

    Auf das Dach soll eventuell irgendwann PV oder vielleicht auch Gründach. Der Bauherr ist leider absolut kein Baumensch und versteht die jeweiligen Konsequenzen hinsichtlich Planung nicht wirklich. Entscheidungsunfreudig ist er auch. Und mein Schwiegervater...

    Meine Vorstellung ist 20 cm Betondecke + ca. 10 cm Dämmung für gewisse Wärmeregulierung (Wände aus PB).
    Auf Grund des "furchtbaren" Grundrisses, der Dauerhaftigkeit und möglichen Kondensatausfalls durch warme Fahrzeuge.
    Die Betondecke würde ich direkt im Gefälle betonieren lassen um keine teure Gefälledämmung zu benötigen.
    Bei der Betondecke wäre dann auch extensive Begrünung wohl eher kein Problem.
    Rechnerisch bekomme ich das wunderbar hin.

    Die Architektin meint jetzt, dass die Betondecke 10.000 bis 15.000 Euro teurer sei, als eine Holzbalkendecke.

    Außerdem könnte das Gefälle 2% eh auf dem Land keiner sauber Betonieren!!?? (sauber für Gefälle einschalen und mit Richtlatte abziehen können die nicht?).

    Bei den Abmessungen haben die längsten Sparren ca. 8 m Länge. Oder mittig wird ein etwa 8,5 m langer (liegt dann auf Torsturz und einspringender Ecke) Stahlträger als Abfangung eingezogen.
    Dazu kommen dann doch meiner Meinung nach die deutlich sorgsamer auszuführenden Abdichtungsdetails. Gerade bei eventueller Bekiesung oder gar Gründach.

    Rechnerisch gehen sicherlich auch die Holzbalken. Wobei ich bezweifel, dass bei 8 m Spannweite die Kriechverformung bei 2 % Gefälle und wirtschaftlicher Balkenabmessungen nicht zu einer Schüssel führt. Das müsste ich noch überprüfen.

    Und dann soll das Holzbalkendach 10 bis 15 Riesen günstiger sein? :confused:

    Für mich nicht nachvollziehbar. Allerding komme ich auch nicht aus aus dem Häuslebau.

    Über Meinungen würde ich mich sehr freuen!

    ClockworkOrange
     
  2. #2 Andreas Teich, 04.03.2020
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    Unseren Wintergarten, Carport und Terrasse habe ich aus
    KVH, Dreischichtplatten mit 19 oder 27 mm und aufgeklebter EPDM- Folie erstellt.

    Bei größeren Spannweiten müßten BSH oder Stegträger verwendet werden-
    wahrscheinlich einige Hauptträger mit querliegenden Zwischenträgern.

    Bei den gültigen Toleranzen im Betonbau könnte es mit 2% Gefälle knapp werden.
    Wesentlich genauer ist der Holzbau, besser zuerst 3 % Gefälle vorsehen- nach Verformung 2%.

    Gründach ist auf EPDM möglich
     
  3. #3 Lexmaul, 04.03.2020
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    Gefälle des Betondachs selbst herstellen ist nicht ohne und birgt Risiken, dass es nix wird...

    Aber 10-15k mehr als Holz? Hatte damals die gleiche Diskussion mit unserem Statiker, der aber meinte (ebenso wie der Archi), dass sich beide Aufbauten finanziell nix geben - Holz eher nen Tickchen günstiger.
     
  4. #4 Clockwork Orange, 04.03.2020
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    Vielen Dank für deine Rückmeldung!
    Wenn ich aber doch auf BSH gehe, dann wird sich das im Preis doch richtig niederschlagen im Vergleich zu KVH.

    Mich schreckt eben auch die geplante Dämmung von der Holzkonstruktion ab. Ist dabei nicht das Risiko viel größer, dass DD was verhuddelt und es Tauwasserauschlag in der Dämmebene gibt? Und wenn dann noch Gründach oben drauf kommen sollte, es einen Fehler gibt und das Gründach wieder runter muss?

    Ich verstehe einfach nicht, wo dieser imense Preisunterschied zwischen Beton und Holz herkommen soll :confused:
     
  5. #5 Clockwork Orange, 04.03.2020
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    Hallo! Auch dir vielen Dank für deine Rückmeldung.

    Das war vielleicht missverständlich. Die Ausführung wird an ein noch zu suchendes Bauunternehmen vergeben.
    Ich verstehe nicht so ganz, wo bei einem Betonbauer die Schwierigkeit liegt das Gefälle an der OK einer Betondecke auszubilden.

    Ja also das mit den 10k - 15k kommt mir wirklich sehr komisch vor. Ein "bisschen günstiger" ist die Summe der Architektin in meinen Augen nicht.

    Das mit dem Beton ist mir persönlich lieber, nicht zuletzt auf Grund der vielen potentiell möglichen Flachdachfehler in Verbindung mit Gründach und nassen Fahrzeugen.
    Für 15k mehr kann ich meinem Schwiegervater aber nicht verklickern.
     
  6. #6 Andreas Teich, 04.03.2020
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    Aus BSH müßten ja nur die Hauptträger mit der größten Spannweite sein,
    die Querträger können aus KVH nsi sein.
    Wenn es darunter keine Wohnräume gibt muß gar nicht gedämmt werden.

    Bei Gründach mit darunterlegenden Wohnräumen oder beheizten Räumen
    sollte 25 % der Gesamtdämmung auf dem Dach angeordnet werden,
    der Rest kann zwischen den Sparren untergebracht werden.

    Am besten Zellulose verwenden und feuchtevariable Dampfbremsen.
     
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